Zum Inhalt springen

Woher bezieht Deutschland Holzpellets?

Gefragt von: Gertraud Bittner MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
sternezahl: 5/5 (39 sternebewertungen)

Demgegenüber wurden nur 390.000 t Pellets importiert, vor allem aus den Nachbarländern Polen (115.000 t), Belgien (75.000 t), Dänemark (70.000), den Niederlanden (30.000 t), Luxemburg (21.000 t) und Österreich (16.000 t).

Woher kommen Pellets für Deutschland?

„In Deutschland werden Pellets zu 90 Prozent aus Sägereststoffen gewonnen“, betont DEPV-Geschäftsführer Bentele. Das Holz stammt vor allem aus Sägewerken der heimischen Möbelindustrie – damit findet eine echte Resteverwertung statt.

Woher bekommen wir Holzpellets?

Pellets werden in Deutschland zu etwa 90 Prozent aus Sägespänen und Resthölzern hergestellt, die als Nebenprodukte der Sägeindustrie anfallen. Zu 10 Prozent wird nicht-sägefähiges Rundholz genutzt, dass beim Holzeinschlag und bei der Durchforstung anfällt.

Woher kommen die Pellets für die Heizung?

Brennstoff für Privathaushalte und Kraftwerke

Dabei bestehen Holz-Pellets zu rund 70 Prozent aus Holzresten der verarbeitenden Holzindustrie. In manchen EU-Ländern, etwa in den Niederlanden, in Dänemark oder in Großbritannien, ersetzen Holzpellets inzwischen sogar Kohle in Kraftwerken.

Welches Land liefert Pellets?

Die fünf wichtigsten Exportländer USA, Kanada, Vietnam, Lettland und Russland halten ihren Anteil nun schon seit mehr als fünf Jahre. Sie machten 2018 rund 69 % des weltweiten Exportvolumens aus. Es folgen Estland, Österreich, Malaysia, Dänemark und Deutschland in absteigender Reihenfolge.

Die Holzlüge: Woher kommen unsere Pellets?

33 verwandte Fragen gefunden

Warum sind Pellets gerade so teuer?

Im Moment übersteigt die Angebotsmenge in Deutschland die Nachfrage deutlich – das erklärt auch die vergleichsweise günstigen Brennstoffpreise. Die Zahl der Pelletheizungen nimmt allerdings zu, dadurch dürften auch die Pellet-Nachfrage und damit auch der Preis steigen.

Werden Pellets auch knapp?

Pellets: Die Preisentwicklung der vergangenen Jahre

2021 war der Preis über das Jahr gesehen vergleichsweise stabil und lag zwischen 220 und 250 Euro je Tonne. Zum Jahresende erhöhte sich der Pelletpreis dann bereits auf knapp 300 Euro. 2022 hat sich das Bild der stabilen Pellet-Preisentwicklung gravierend geändert.

Hat die Pelletheizung noch Zukunft?

Mittlerweile sind rund 600.000 Pelletheizungen in Deutschland installiert, bis 2030 sind doppelt so viele möglich. Das Steigerungspotenzial liegt zu einen daran, dass neue Pelletheizungen effizienter arbeiten. Zudem wird der Energieverbrauch durch besser werdende Dämmungen und mildere Winter künftig zurückgehen.

Wie zukunftssicher ist eine Pelletheizung?

Moderne Scheitholz-, Holzpellets- und sogar Holzhackschnitzelkessel emittieren heute kaum noch messbare Feinstaubwerte. Unsere Entwicklung geht in eindeutig in Richtung Zero-Emission. SHK Profi: Aus Sicht des UBA sollten Holzheizungen künftig nicht mehr gefördert werden.

Wie lange noch Pelletheizung?

Für die Installation einer Pelletheizung in einem Bestandsbau können Sie seit der Überarbeitung der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) Ende Juli 2022 bis zu 12.000 Euro als Förderung vom BAFA erhalten. Ziel der Förderung ist es, die CO2-Emissionen des Gebäudesektors nachhaltig zu senken.

Wo werden die meisten Pellets hergestellt?

Die größte Dynamik weist derzeit das Wachstum der Pelletproduktion in China auf. Mit 40 % der Weltproduktion liegt Europa nach wie vor an der Spitze, gefolgt von Nordamerika mit 27 % der Produktion und China mit 20 % der weltweiten Produktion. Die meisten Pellets werden in Europa genutzt – insgesamt 22 Millionen t.

Warum gibt es keine Pellets mehr?

Der Grund ist einfach: Die Europäische Union importierte (bisher) erhebliche Mengen Holzpellets aus Russland, der Ukraine und Weißrussland. Und aus Russland kommt wegen der Sanktionen nun nichts mehr.

Werden Pellets teurer 2022?

Die kurze Antwort: Ja. Die Preise für Holzpellets steigen extrem an, da die Nachfrage sich massiv erhöht hat. In den letzten sechs Monaten sind die Preise für Holzpellets stark gestiegen: Wie das Portal „Energienutzer.de“ zeigt, kosteten im Juli 2022 eine Tonne Pellets 507 Euro.

Woher kommen Pellets Russland?

Viele Holzpellets kommen aus der Ukraine oder Russland

Vor dem Krieg in der Ukraine seien viele Pellets etwa aus der Ukraine oder Russland nach Westeuropa exportiert worden. Das falle jetzt wegen des Krieges weg und erhöhe so die Nachfrage bei Pellet-Produzenten in anderen europäischen Ländern.

Wer ist Marktführer bei Pelletheizung?

Signifikant und mit konkurrenzfähigen Produkten in den Pelletmarkt eingestiegen sind die Universalheizungsbauer von Buderus, Junkers, Vaillant und Viessmann. In Tests schneiden vor allem die Pelletkessel von Viessmann und ÖkoFEN immer wieder besonders gut ab.

Was ist die billigste Art zu Heizen?

Die günstigste Heizung ist die Gasbrennwertheizung. Denn die Technik ist mit vergleichsweise geringen Anschaffungs- und Wartungskosten verbunden. Im Betrieb müssen Sie mit einer Gasheizung hingegen mehr ausgeben als mit einer effizient arbeitenden Wärmepumpe.

Warum werden Pellets knapp?

Ein weiterer Grund für die stark steigenden Pelletspreise sind die allgemein höheren Kosten für Produktion, Umschlag und Ausfuhr. Vor allem die extrem hohen Stromkosten verteuern die sehr energieintensive Produktion von Holzpellets ganz erheblich.

Wie viel Pellets brauche ich für 1000 Liter Heizöl?

Der Heizwert von Holzpellets liegt bei ungefähr 4,8 kWh pro Kilogramm. Damit entsprechen zwei Kilogramm Pellets etwa einem Liter Heizöl.

Sollen Pelletheizungen verboten werden?

Das Umweltbundesamt will die Schadstoffe noch weiter reduzieren und rät daher nun von Pelletheizungen ab. Gleichzeitig strebt die Bundesregierung eine Erneuerbaren-Quote beim Heizungstausch an. Für Verbraucher wäre das Aus für "Heizen mit Holz" fatal, da ihnen immer weniger Alternativen bleiben.

Wird Heizen mit Holz verboten?

Heizen mit Holz und Pellets – Verbote oder Förderungen? Kaminöfen, die wie klassische Holzöfen befeuert werden, sind bislang nicht verboten, werden vom Staat aber auch nicht gefördert. Pelletöfen dagegen werden vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gefördert.

Wie viel Tonnen Pellets braucht man für ein Einfamilienhaus?

Bei einem Haus mit 150 Quadratmetern Wohnfläche bedeutet das einen Wärmebedarf von 7.500 Watt. Das bedeutet, man braucht eine Heizung mit 7,5 kW. Und pro kW werden circa 400 kg Pellets benötigt – das bedeutet einen jährlichen Pelletbedarf von 3.000 Kilogramm.

Wann werden die Pellets wieder billiger?

Je nach Region entspricht dies einem Preisanstieg von 70 bis 90 Prozent seit dem Sommer 2021. Im Gegensatz zu Strom, Heizöl und Gas, die sich im Januar 2022 weiter verteuert haben, sind Pelletskunden von weiteren Preisanstiegen verschont geblieben. Der Blick in die Zukunft ist vorsichtig optimistisch.

Kann man Holzpellets selber machen?

Pellets können selber hergestellt werden, wenn man für mehrere Tausend Euro eine kleine Pelletpresse erwerben kann. Die Eigenherstellung des Brennstoffs lohnt sich jedoch nicht, wenn man keinen Zugriff auf hochwertige Holzreste und die Möglichkeit der Nachtrocknung hat.

Was kostet derzeit 1 Tonne Pellets?

Wie viel kostet 1 Tonne Pellets? Aktuell liegt der Durchschnittspreis für 1 Tonne Holzpellets bei 222,60 Euro.

Nächster Artikel
Wie groß kann eine Warze werden?