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Wo wohnte die Stasi?

Gefragt von: Alfred Hennig  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Ganz in der Nähe, im Gästehaus der Stasi, der imposanten Villa in der Oberseestraße 56, traf übrigens Erich Mielke, Minister für Staatssicherheit in der DDR, die Chefs verbündeter Geheimdienste.

Wo sind die Stasi Leute heute?

Laut der Antwort des Innenministeriums sind 309 dieser Bediensteten im Polizeipräsidium, 10 weitere bei der Polizei-Hochschule und 13 beim Zentraldienst beschäftigt. Seit Anfang 2011 sei kein ehemaliger Stasi-Mitarbeiter aus dem Polizeidienst entlassen worden.

Ist die Stasi heute noch aktiv?

Aufgebrachte Bürger stürmten vor 25 Jahren die Zentralen der DDR-Staatssicherheit. Bis heute verändern die Spitzel-Akten das Leben von Menschen radikal. Noch kann jeder die Spitzelberichte lesen, in vier Jahren sollen die Stasi-Akten dann im Bundesarchiv verschwinden.

Wo war der Sitz der Stasi?

Die Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit ( MfS ) in Berlin-Lichtenberg war mit rund 50 Gebäuden und Tausenden Büros ein riesiger Komplex, in dem zu DDR -Zeiten bis zu 7.000 hauptamtliche Stasi -Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig waren.

Wie hieß die Stasi im Westen?

Dezember 1952 wurde Markus Wolf Leiter des außenpolitischen Nachrichtendienstes. Dabei handelte es sich um die Auslandsspionage der DDR , die unter dem Tarnnamen IWF (Institut für wirtschaftswissenschaftliche Forschung) firmierte und unter strenger sowjetischer Aufsicht stand.

Spurensuche DDR - Die Stasi-Diktatur der SED

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Was hat ein Stasi Mitarbeiter verdient?

Wer bei der Stasi anheuerte, hatte zumindest finanziell nach DDR-Maßstäben ausgesorgt. Offiziere verdienten bis zu 6500 Mark im Monat. Mielkes Spitzensalär betrug zuletzt 6590 Mark. Die anderen Ost-Werktätigen verdienten im Schnitt 1172 Mark monatlich.

Wie heißt die Stasi heute?

Als "MfS" wurde die Stasi bis Mitte November 1989 bezeichnet. Im Zuge der Friedlichen Revolution fasste die DDR-Volkskammer am 17. November 1989 den Beschluss, das MfS in "Amt für Nationale Sicherheit" (AfNS) umzubenennen, neuer Leiter wurde einer der bisherigen Stellvertreter Erich Mielkes, Wolfgang Schwanitz.

Wie heißen Stasi Mitarbeiter?

In der DDR -Gesellschaft hießen sie "Spitzel", "Denunzianten" oder "Kundschafter". Mit der deutschen Einheit hat sich die Bezeichnung Inoffizieller Mitarbeiter des MfS für die heimlichen Zuträger etabliert. Sie lieferten u. a. Informationen über Stimmungen und Meinungen in der Bevölkerung.

Wie viele Menschen wurden von der Stasi überwacht?

Kein anderes Volk wurde so kontrolliert und überwacht. Zuletzt arbeiteten rund 90.000 hauptamtliche und etwa 170.000 Inoffizielle Mitarbeiter bei der Staatssicherheit.

Ist das Wort Stasi eine Beleidigung?

Kritiker betrachten die Bezeichnung als unangemessene Überspitzung und unzulässige Verharmlosung des Ursprungsbegriffs Stasi, auch im Hinblick auf deren Opfer. Andere Kritiker sehen die Kritik zu sehr auf einzelne Politiker fixiert.

Wo sind so viele Stasi Leute eigentlich geblieben?

In Mecklenburg-Vorpommern seien 2247 tätig, 2942 in Brandenburg, 800 in Thüringen, 4400 in Sachsen-Anhalt, 2733 in der Berliner Verwaltung und 4101 in Sachsen.

Hatte jeder Bürger in der DDR eine Stasi Akte?

Am 29. Dezember 1991, rund ein Jahr nach der Wiedervereinigung, trat das Stasi-Unterlagen-Gesetz (StUG) in Kraft. Es erlaubte jedem Bürger, einen Antrag auf Einsicht in seine Akte zu stellen.

Was ist mit den Stasi Offizieren passiert?

Die offiziellen Stasi-Mitarbeiter wurden im Frühjahr 1990 arbeitslos, als das Ministerium für Staatssicherheit aufgelöst wurde. Viele Ex-Geheimdienstler wechselten in die Privatwirtschaft.

Wie erkennt man ehemalige Stasi-Mitarbeiter?

Zumindest ob jemand damals offizieller Mitarbeiter der Staatssicherheit oder MfS Offizier war, lässt sich durch ein Detektivbüro in der Regel herausfinden. Dazu benötigt man den vollen Namen und möglichst das Geburtsdatum. Diese offiziellen Mitarbeiter waren alle registriert. Noch heute kursieren Listen von damals.

Wie viel Rente bekommen Stasi-Mitarbeiter?

Ursprünglich waren die Renten ehemaliger Stasi-Mitarbeiter gesetzlich bei 70 Prozent der DDR-Durchschnittsrenten gedeckelt. Dies hatte das Bundesverfassungsgericht am 28.04.1999 gekippt, es hatte dabei aber gleichzeitig eine Begrenzung auf die Durchschnittsrenten ausdrücklich gebilligt (AZ: 1 BvL 33/95).

Wie schlimm war die Stasi?

Die Stasi-Mitarbeiter missachteten Menschenrechte und Persönlichkeitsrechte, um Bürger systematisch zu bespitzeln. Sie überwachten Systemkritiker, kontrollierten ihre Post, hörten Telefonate ab und verschafften sich unerlaubt Zutritt zu Wohnungen.

Hat die Stasi gefoltert?

Essensentzug, Schlafentzug, ein völlig gestörter Tag-Nachtrhythmus", seien die Methoden der Stasi gewesen, so Spitzer. Das Ziel dieser Foltermethoden: die psychische Zersetzung der Gefangenen.

Wie heißt der Geheimdienst der DDR?

Stasi ist das Akronym für Staatssicherheit, die Kurzformel für das Ministerium für Staatssicherheit ( MfS ) in der DDR . Es wurde am 8. Februar 1950 gegründet, war über 40 Jahre aktiv und wurde in der Friedlichen Revolution im Herbst 1989 von den Bürgerinnen und Bürgern der DDR entmachtet.

Welche Waffen hatte die Stasi?

Die Abteilung "Bewaffnung und Chemischer Dienst" ( BCD ) des Ministeriums für Staatssicherheit ( MfS ) stellte eigens für die Stasi -Mitarbeiter eine spezielle Waffe her – das Scharfschützengewehr 82 ( SSG 82).

Wie viele Stasi Spitzel?

Nach den im Kern seit Januar 1990 bekannten Zahlen führten Stasi-Offiziere zum Ende der SED-Diktatur rund 189.000 Inoffizielle Mitarbeiter (IM).

Wie wurde man im bei der Stasi?

Wie wurde man IM? Das MfS suchte gezielt Personen aus, die für eine IM-Tätigkeit infrage kamen, überprüfte sie, ihr Um- feld und ihre Einsatzmöglichkeiten und versuchte dann, sie als IM anzuwerben. Für die inoffizielle Zusammenarbeit konnte man sich also nicht freiwillig melden.

Wie sollte ein Stasi Spitzel sein?

Das Prinzip: aussehen wie Jedermann. Bis zum Hals zugeknöpft und bieder sollte wahrscheinlich vertrauenerweckend aussehen.

Wer wurde von der Stasi überwacht?

Als Geheimpolizei überwachte das MfS in der DDR die Bevölkerung, während er im Ausland als Nachrichtendienst Spionage und Propaganda gegen den Westen betrieb. Bis heute steht die Stasi symbolisch für die Missachtung der Bürgerrechte und die Ausmaße der Unterdrückung durch die Führung der DDR.

Wie wurden die Menschen in der DDR überwacht?

Die DDR -Staatssicherheit entwickelte sich von einer klassischen politischen Geheimpolizei sowjetischen Typs etappenweise zu einem allgemeinen Überwachungs- und Kontrollorgan, das neben seinen herkömmlichen repressiven Aufgaben umfassende Stabilisierungs- und Steuerungsfunktionen ausbildete.

Wer gehörte zur Stasi?

Bisher konnten 91.015 Hauptamtliche Mit- arbeiter und 189.000 Inoffizielle Mitarbeiter (IM) der Stasi im Jahr 1989 nachgewiesen werden. Während vierzig Jahren DDR arbeiteten über 600.000 Menschen als Inoffizielle Mitarbeiter für die Stasi.