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Wo wird in Deutschland noch Platt gesprochen?

Gefragt von: Frau Prof. Mandy Seiler B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Plattdeutschen handelt es sich um dialektale Sprachformen des Deutschen, die in den Bundesländern Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Bremen, Hamburg und Nordrhein-Westfalen auftreten.

In welchen Bundesländern wird Plattdeutsch gesprochen?

Das Gebiet, in dem die Regionalsprache Niederdeutsch zuhause ist, umfasst die Bundesländer Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern sowie jeweils im nördlichen Teil Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Hessen.

Wo wird am meisten Platt gesprochen?

Schleswig-Holstein führt mit 24,4 Prozent die Gruppe der aktiven Sprecher an, Mecklenburg-Vorpommern mit 70 Prozent deutlich das Feld der „Plattdeutsch-Versteher“.

Wer spricht heute noch Plattdeutsch?

Neben Schleswig-Holstein wird Niederdeutsch heute noch in Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen sowie in Teilen von Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt gesprochen.

Wird Plattdeutsch noch gesprochen?

Die meisten Befragten können das Plattdeutsche sehr gut verstehen und, im Bereich der Hansestadt Bremen/Niedersachsen-Nord sowie in Schleswig-Holstein, sehr gut sprechen. Nach der letzten Erhebung 2007 sind dies nur noch 2,6 Millionen Menschen.

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Was heißt Hummel auf Plattdeutsch?

Morspietscher – Lehrer. Plüschmors – Hummel (mein absoluter Favorit!)

Warum spricht man kein Plattdeutsch mehr?

Mitte des 15. Jahrhunderts begann der Niedergang des Hansebündnisses und auch der Stellenwert des Plattdeutschen verlor an Bedeutung. Insbesondere das gebildete Bürgertum wechselte immer mehr ins Hochdeutsche, die Schriftsprache Plattdeutsch war nicht mehr relevent.

Warum stirbt Plattdeutsch aus?

Mit der flächendeckenden Etablierung des Hochdeutschen in den Massenmedien und Schulen nahm die Verbreitung der Dialekte stetig ab. Besonders betroffen ist das Plattdeutsche, da es von allen Dialekten die größten Unterschiede zum Standarddeutschen aufweist.

Warum wird im Norden weniger Dialekt gesprochen?

Im Norden kam die Lautverschiebung kaum noch an. Deshalb klingt Niederdeutsch völlig anders als die Hochdeutsch. Resultat: Norddeutsche müssen sich beim Sprechen für eine Sprache entscheiden. “Norddeutsche können vom Platt ins Hochdeutsche wechseln, so dass sie fast perfekt Hochdeutsch sprechen”, sagt Werth.

Ist Platt Niederdeutsch?

Plattdeutsch ist nicht Niederdeutsch. Plattdeutsch ist ein Teil des Niederdeutschen, das als historische Sprache genauso alt ist wie das Hochdeutsche und das Englische.

Was ist der Unterschied zwischen Plattdeutsch und Hochdeutsch?

Niederdeutsch ist die Sprache, die man früher allgemein im Norden von Deutschland gesprochen hat. „Nieder“ bedeutet, dass das Land dort flach ist, kaum Berge hat. Die heutige deutsche Sprache hingegen kommt aus der Mitte und aus dem Süden und heißt Hochdeutsch.

Ist Plattdeutsch eine Mundart?

Als Platt werden in Nord- und Mitteldeutschland die niederdeutschen und mitteldeutschen Sprachformen (Mundarten, Dialekte) der Mundartsprecher umgangssprachlich bezeichnet.

Ist Plattdeutsch eine offizielle Sprache?

Plattdeutsch ist kein Dialekt wie Bayerisch oder Hessisch, sondern eine eigene Sprache. Sie wurde 1999 in die Europäische Charta der Regional- und Minderheitensprachen aufgenommen.

Wie viele Arten Plattdeutsch gibt es?

Überall in Niedersachsen leben „Plattsnacker“, ob Oldenburger Platt, Ostfriesisches Platt oder Nordhannoversches Platt, sechs verschiedene Dialekte vom "Plattdüütsch" werden in Norddeutschland gesprochen.

Wie alt ist Plattdeutsch?

Zum ersten Mal tauchte der Begriff in den Niederlanden im 16. Jahrhundert auf und bedeutete so viel wie "verständlich", "vertraut", "deutlich", "rund heraus". "Platt" oder auch "gutes plattes Deutsch" war der Gegenbegriff zu der in weiten Kreisen der Bevölkerung nicht verständlichen lateinischen Gelehrtensprache.

Haben Dialekte eine Zukunft?

Sprachforschung "In Deutschland sterben die Dialekte aus" Deutsch ist die meistgesprochene Muttersprache Westeuropas, mit diversen regionalen Dialekten. Doch diese Vielfalt hat in Deutschland keine Zukunft - sagt Sprachforscher Stephan Elspaß im Interview.

Warum gibt es so viele Dialekte in Deutschland?

Die germanischen Dialekte

Sprache verändert sich durch ihre Nutzung und diese fand zu germanischen Zeiten in relativ kleinen, abgeschlossenen Kreisen statt. Von Stamm zu Stamm entwickelten sich somit verschiedene Dialekte, die schließlich zur sogenannten ersten Lautverschiebung führten.

Was heißt Ich liebe dich auf Platt?

Plattdeutsch Ich liebe dich - ik heff di bannig.

Wie heißt das Eichhörnchen auf Plattdeutsch?

Wie lautet das niederdeutsche Wort für das Eichhörnchen? Dieses Tier heißt auf Platt „Katteker“. Die Mehrzahl heißt „Kattekers“. Das Wort ist maskulin (he), anders als das hochdeutsche Eichhörnchen, das neutrum (das) ist.

Was heißt Hintern auf Plattdeutsch?

Das plattdeutsche Wort „Ääs“

Der Körperteil, auf dem wir sitzen, der Po, das Gesäß oder auch der Hintern, ist zu Plattdeutsch unter anderem auch der Ääs. Das Steißbein nennt man Ääsbeen.

Was heißt Küssen auf Plattdeutsch?

Plattdeutsch-Hochdeutsches Wörterbuch für Ostfriesland. de Proteree (abw.) de Snackeree (abw.; östl. Ostfriesl.)