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Wie macht man eine Gefährdungsbeurteilung?

Gefragt von: Andree Martens  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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7 Schritte einer Gefährdungsbeurteilung
  1. 7 Schritte einer Gefährdungsbeurteilung.
  2. Arbeitsbereiche und Tätigkeiten festlegen.
  3. Ermitteln der Gefährdungen.
  4. Beurteilen der Gefährdungen.
  5. Festlegen konkreter Arbeitsschutzmaßnahmen.
  6. Durchführen der Maßnahmen.
  7. Überprüfen der Durchführung und der Wirksamkeit der Maßnahmen.

Wie soll eine Gefährdungsbeurteilung aussehen?

Grundsätzlich die Person, welche die Durchführung einer Tätigkeit in Auftrag gibt – in der Regel ist dies der Vorgesetze. Wie muss eine Gefährdungsbeurteilung aussehen? Wie bereits erwähnt, gibt es keine dokumentarischen Vorgaben – lediglich dass dokumentiert werden muss.

Was muss alles in einer Gefährdungsbeurteilung stehen?

Die Gefährdungsbeurteilung ist ein Verfahren zur systematischen Ermittlung und Beurteilung der Gefährdungen und Belastungen der Beschäftigten, die aus den Arbeitsbedingungen entstehen. In der Gefährdungsbeurteilung werden Schutz- maßnahmen festgelegt, deren Umsetzung organisiert und ihre Wirksamkeit kontrolliert.

Wann erstellt man eine Gefährdungsbeurteilung?

Eine Gefährdungsbeurteilung muss für jeden Arbeitsplatz im Unternehmen durchgeführt werden, sobald mind. ein Mitarbeiter beschäftigt ist. Allerdings ist bei gleichartigen Arbeitsbedingungen die Beurteilung eines Arbeitsplatzes bzw. einer Tätigkeit ausreichend und auch sinnvoll.

Kann jeder eine Gefährdungsbeurteilung machen?

Wer darf eine Gefährdungsbeurteilung durchführen? § 3 Absatz 3 der aktuellen Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) besagt, dass die Gefährdungsbeurteilung ausschließlich von einer fachkundigen Person durchgeführt werden darf.

Gefährdungsbeurteilung erstellen- Anleitung, Praxisbeispiel, Erklärung

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Ist eine Gefährdungsbeurteilung Pflicht?

Gemäß Arbeitsschutzgesetz und der Berufsgenossenschaftlichen DGUV-Vorschrift 1 ist der Arbeitgeber verpflichtet, für Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten am Arbeitsplatz zu sorgen. Arbeitsschutz ist immer Chefsache! Das wichtigste Instrument zur Umsetzung dieser Verpflichtung ist die Gefährdungsbeurteilung.

Wer führt die Gefährdungsbeurteilung durch?

Wer führt die Gefährdungsbeurteilung durch? Der Arbeitgeber trägt die Verantwortung für die Durchführung der Gefährdungsbeur- teilung und die Umsetzung ihrer Ergebnisse. Er kann sie selbst durchführen oder an- dere fachkundige Personen, z.B. Vorgesetzte oder Spezialisten, damit beauftragen.

Wo bekomme ich eine Gefährdungsbeurteilung?

Zudem bieten die Berufsgenossenschaften und Unfallkassen branchenspezifische Hilfsangebote zur Durchführung der Gefährdungsbeurteilung an. Weiterführende Informationen sind auch durch die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAUA) zu erhalten.

Welche Arten von Gefährdungsbeurteilungen gibt es?

Um es übersichtlich zu halten, werden lediglich diejenigen aufgeführt, die in nahezu jedem Unternehmen durchzuführen sind.
  • Tätigkeitsbezogene Gefährdungsbeurteilung gemäß Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) ...
  • Gefährdungsbeurteilung nach Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) ...
  • Gefährdungsbeurteilung nach Mutterschutzgesetz (MuSchG)

Wer muss bei einer Gefährdungsbeurteilung dabei sein?

Da die Erstellung der Gefährdungsbeurteilung mitbestimmungspflichtig nach dem Betriebsverfassungsgesetz ist, steht so zumindest den Arbeitnehmervertretern das Recht zu, in die Gefährdungsbeurteilung Einsicht zu nehmen und auf die Beteiligung des Betriebsarztes hinzuwirken.

Wie viel kostet eine Gefährdungsbeurteilung?

Kosten: Je nach Beschäftigtenzahl zwischen 5-15 € pro Kopf. ähnlichen Unternehmen. eine gute bis sehr gute Eignung als Screening Instrument. Es wird seit 2005 in vielen Ländern eingesetzt und genießt eine hohe Akzeptanz.

Wie erstelle ich eine GBU?

Gefährdungsbeurteilung erstellen in 7 Schritten
  1. Betriebsstruktur erfassen, Arbeitsbereiche und Tätigkeiten festlegen.
  2. Gefährdungen und Belastungen ermitteln.
  3. Gefährdungen und Risiken beurteilen.
  4. Schutzziele und Maßnahmen festlegen.
  5. Maßnahmen durchführen.
  6. Wirksamkeit der Maßnahme überprüfen.

Was passiert wenn man keine Gefährdungsbeurteilung vorliegt?

Im Falle einer Gefährdung des Lebens oder der Gesundheit der Beschäftigten aufgrund der vorsätzlichen Nichtvornahme der Gefährdungsbeurteilung kann der Arbeitgeber mit einer Geldstrafe oder mit einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr bestraft werden.

Wer darf die Gefährdungsbeurteilung unterschreiben?

Muss die Gefährdungsbeurteilung vom Ersteller unterschrieben werden ? Eine Unterschrift ist nicht zwingend vorgeschrieben. Sie kann aber im Einzelfall sinnvoll sein und vom Arbeitgeber gefordert werden, wenn er sich z.

Wie lange ist eine Gefährdungsbeurteilung gültig?

Beispielsweise gibt die DGUV Vorschrift 2 in ihrer Anlage 1 vor, dass in Kleinunternehmen unter 10 Mitarbeiter die Gefährdungsbeurteilung alle "x Jahre" zu überprüfen ist. Die genaue Frist "x" wird von den einzelnen Unfallversicherungsträgern vorgegeben, beispielsweise von der BG Holz und Metall mit 3 Jahren.

Wie lange hat Arbeitgeber Zeit für Gefährdungsbeurteilung?

Sobald eine Frau dem Arbeitgeber mitgeteilt hat, dass sie schwanger ist oder stillt, hat der Arbeitgeber die Gefährdungsbeurteilung nach § 9 Abs. 1 unverzüglich zu konkretisieren und die erforderlichen Schutzmaßnahmen festzulegen.

Kann der Betriebsrat eine Gefährdungsbeurteilung verlangen?

Ein Mitbestimmungsrecht des Betriebsrates besteht bei der sogenannten Gefährdungsbeurteilung. Sie ist ein zentrales Element des Gesundheitsschutzes im Betrieb.

Welche Arbeitsbereiche und Tätigkeiten werden in der Gefährdungsbeurteilung erfasst?

  • Arbeitsbereiche und Tätigkeiten erfassen.
  • Gefährdungen ermitteln.
  • Gefährdungen beurteilen.
  • Schutzmaßnahmen festlegen.
  • Maßnahmen durchführen.
  • Wirksamkeit überprüfen.
  • Dokumentieren und Fortschreiben.

Wie ist die Rangfolge einer Gefährdungsbeurteilung?

(1) In der Rangfolge der technischen Schutzmaßnahmen stehen nach den geschlossenen Systemen die lüftungstechnischen Maßnahmen und Absaugungen an zweiter Stelle.

Ist es gesetzlich erlaubt alleine zu arbeiten?

Grundsätzlich ist Alleinarbeit zulässig und kommt auch entsprechend häufig vor. Es gibt jedoch Einschränkungen: Nicht jeder darf Alleinarbeit leisten, darüber hinaus gibt es staatliche Vorschriften bzw. Vorschriften der Unfallversicherungsträger, die Einzelarbeitsplätze untersagen.

Was passiert mit Gefährdungsbeurteilung?

Die Gefährdungsbeurteilung ist eine Maßnahme im HR, um die Arbeitsbedingungen und potentielle Gefahren für Angestellte zu beurteilen und sie somit zu schützen. Aus dieser Beurteilung werden dann entsprechende Maßnahmen abgeleitet, um die Gefährdungen zu vermeiden.

Wie oft muss eine GBU durchgeführt werden?

Aber wenn Sie sich an diesem Zeitraum orientieren und spätestens alle fünf Jahre die GBU Ihrer Anlage überprüfen und ggf. aktualisieren, sind Sie auf der sicheren Seite.

Kann der Betriebsrat eine Gefährdungsbeurteilung ablehnen?

Das BAG hat dort entschieden, dass der Betriebsrat kein Mitbestimmungsrecht nach § 87 Abs. 1 Nr. 7 BetrVG hat, wenn der Arbeitgeber externe Personen oder Stellen mit der Durchführung von Gefährdungsbeurteilungen oder Unterweisungen beauftragt.

Wann ist Alleinarbeit verboten?

Sind Maßnahmen zur Risikominimie- rung nicht möglich und ist R > 30, ist eine Alleinarbeit nicht zulässig! Alleinarbeit ist ebenfalls nicht zulässig, wenn beim Vorliegen einer kritischen Gefährdung die Wahrscheinlichkeit eines Notfalls als hoch eingestuft werden muss.

Was ist bei Alleinarbeit zu beachten?

Auch bei Alleinarbeit erfordern Verletzungen, plötzliche Erkrankung oder Erstickungsgefahr schnelles Handeln. Notwendige Hilfe muss unverzüglich herbeigerufen und an den Einsatzort geleitet werden. Der Arbeitgeber muss daher bei Alleinarbeit geeignete Maßnahmen zur Überwachung treffen.