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Wo sind Erdgasspeicher in Deutschland?

Gefragt von: Frau Prof. Esther Krauß  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Der größte Erdgasspeicher Westeuropas ist seit 1993 der Speicher Rehden in Niedersachsen mit einer Arbeitsgas-Kapazität von 4 Mrd. Kubikmetern. In drei ausgeförderten Lagerstätten in 2 km Tiefe im Hauptdolomit lagert auf einer Fläche von 8 km² der Jahresverbrauch von rund zwei Millionen Einfamilienhäusern.

Wo sind deutsche Gaslager?

Im niedersäschischen Rehden befindet sich der größte der Astora-Speicher, der gleichzeitig der größte Deutschlands ist. Der Speicher war Anfang des Jahres so gut wie leer.

Hat Deutschland eigene Gasspeicher?

Deutschland verfügt über relativ wenig eigene Gasvorkommen. Nur rund ein Zehntel des Gasverbrauchs hierzulande wird daher aus deutscher Gasförderung abgedeckt. Deutschland muss die Versorgung mit Gas daher vor allem über Importe absichern.

Wo stehen die Gasspeicher?

Der bundesweit größte Gasspeicher steht im niedersächsischen Rehden. Bereits nach dem Frühjahr 2021 hatte der russisch Mutterkonzern kaum noch neues Gas nach Rheden fließen lassen.

Wo ist der größte Gasspeicher in Deutschland?

Im niedersächsischen Rehden befindet sich der größte Erdgasspeicher Deutschlands. Insgesamt können dort rund vier Milliarden Kubikmeter Arbeitsgas eingelagert werden. Betrieben wird der Speicher von astora GmbH, einer Tochtergesellschaft des russischen Unternehmens Gazprom.

Tiefster Erdgasspeicher Deutschlands liegt in Bayern | Abendschau | BR24

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Wie viele Erdgasspeicher gibt es in Deutschland?

Es gibt sie als Niederdruckspeicher (Gasometer) und Hochdruckspeicher (Kugel- und Röhrenspeicher). Derzeit sind in Deutschland 51 unterirdische Erdgasspeicher für insgesamt 24,6 Mrd. Kubikmeter in Betrieb, was etwa 28 Prozent des deutschen Jahresverbrauchs entspricht.

Warum hat BASF Gasspeicher verkauft?

Im Jahr 2012 setzte Gazprom nach. Der Konzern wollte jetzt Wingas vollständig unter seine Kontrolle bringen. Und damit wollten sie die deutschen Gasspeicher unter ihre volle Kontrolle bringen. Im Gegenzug sollte die BASF-Firma Wintershall an einem weiteren riesigen Gasfeld in Sibirien beteiligt werden.

Wie weit sind die Gasspeicher in Deutschland?

Lagebericht (Stand 24.08.2022; 13 Uhr)

Die Versorgungssicherheit in Deutschland ist derzeit weiter gewährleistet. Die Gasflüsse aus der Nord Stream 1 liegen derzeit bei etwa 20 % der Maximalleistung. Es wird weiter eingespeichert. Der Gesamtspeicherstand in Deutschland liegt bei 80,65 %.

Wie lange hat Deutschland noch Gas?

Gesetz für mehr Gas in den Speichern

Es schreibt einen Füllstand von 80 Prozent zum 1. Oktober, von 90 Prozent zum 1. November und von 40 Prozent zum 1. Februar vor. Mit dem Gesetz werden die Speicherbetreiber in Deutschland verpflichtet, ihre Speicher schrittweise zu füllen.

Welche Gasspeicher hat Deutschland?

Zwischen Bremen und Osnabrück liegt im niedersächsischen Rehden der bundesweit größte Gasspeicher. Mit einer Kapazität von 3,9 Milliarden Kubikmetern macht der tief in der Erde liegende Gigant ein Fünftel des deutschen Lagerplatzes aus.

Hat Deutschland genug Gasvorräte?

Noch drohen keine Engpässe, im nächsten Winter könnten die Gasvorräte jedoch knapp werden: Aktuell ist die Energieversorgung in Deutschland gesichert, wie der parlamentarische Staatssekretär im Wirtschaftsministerium Michael Kellner (Grüne) am Mittwoch den Fernsehsendern RTL/ntv mitteilte.

Hat Deutschland im Winter genug Gas?

Den Autoren zufolge müsse Deutschland bis zum Beginn des Winters ungefähr 25 Prozent seines Gasverbrauchs einsparen, um die kalte Jahreszeit ungefährdet zu überstehen - im Verhältnis zum typischen Verbrauch von Anfang August bis zum Ende der Heizperiode im Mai des kommenden Jahres.

Kann Deutschland selbst Gas produzieren?

Über 97 Prozent des deutschen Fördervolumens werden in Niedersachsen gefördert: 5,01 Milliarden Kubikmeter Erdgas in 2021. Bedeutende Gebiete für die deutsche Produktion von Erdgas sind die Förderregionen zwischen Weser und Ems sowie zwischen Elbe und Weser.

Wie lange wird es noch Erdgas geben?

Für Erdgas liegen die entsprechenden Werte bei 64 bzw. 149 Jahren. Für Kohle werden die Reserven auf rund 200 Jahre und die Ressourcen auf weit mehr als tausend Jahre geschätzt (siehe Grafik).

Wie lange halten deutsche Gasreserven?

Im vergangenen Jahr verbrauchten wir insgesamt 999 Terawattstunden. Heißt: Etwa ein Viertel (24,2 Prozent) des Jahresverbrauchs kann gespeichert werden. Nach rund drei Monaten wären die Reserven aufgebraucht, wenn der Gas-Fluss stoppt.

Was passiert wenn Gasspeicher leer sind?

Vor allem die Kommunikation bricht zusammen: Computer und Handys können nicht aufgeladen werden.

Was passiert wenn es kein Gas mehr gibt?

Wenn die Maßnahmen der ersten beiden Phasen nicht ausreichen oder sich die Gas-Versorgung dauerhaft verschlechtert, kann die Bundesregierung die Notfall-Stufe ausrufen. Dann interveniert der Staat: Die Bundesnetzagentur bestimmt, wie das Gas in Deutschland verteilt wird.

Haben wir im Winter kein Gas mehr?

Die Lieferungen sind aber seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs volatil, Moskau setzt Europa unter Druck indem es immer wieder den Gashahn zudreht und die Lieferungen drosselt. So soll es erneut zwischen 31. August und 2. September 2022 zu einer kompletten Unterbrechung der Gas-Lieferungen kommen.

Warum gehören Gasspeicher Gazprom?

Lange Jahre hatte der deutsche Konzern Wintershall, heute Wintershall Dea, eine Tochter des Chemie-Giganten BASF, in Rehden Gas gefördert. Als die Ressourcen erschöpft waren, ab 1993, nutzte Wintershall die unterirdischen Poren als Speicher. 2013 vereinbarte BASF dann ein milliardenschweres Tauschgeschäft mit Gazprom.

Wem gehören die Gasreserven in Deutschland?

Durch das Tauschgeschäft betreibt nun die astora GmbH, eine Tochter der Securing Energy for Europe, u. a. den größten deutschen Erdgasspeicher in Rehden und kontrolliert damit nach eigenen Angaben ca. 20 % der in Deutschland vorhandenen Speicherkapazitäten.

Wie voll ist der Gasspeicher in Rehden?

Aktuell liegt der Füllstand bei rund 29 Prozent. Rehden – Nord Stream 1 ist abgeschaltet. Laut Bundesnetzagentur fließt seit dem 11. Juli kein Gas mehr durch die mehr als 1200 Kilometer lange Leitung, durch die das mit Abstand meiste russische Gas nach Deutschland kam.

Warum fördert Deutschland nicht selbst Gas?

Neben der Umweltbelastung gibt es ein weiteres Thema: Die Gasvorkommen sind überschaubar groß, die Gasfelder schnell erschöpft, und es muss die nächste Lagerstätte angebohrt werden. In unbesiedelten Gebieten ist das ein kleineres Problem, im dichtbesiedelten Deutschland wird es ein Thema.

Hat Deutschland Gas im Boden?

In Deutschland wurden knapp 5,2 Milliarden Kubikmeter Erdgas im Jahr 2021 gefördert. Die geschätzten sicheren und wahrscheinlichen Erdgasreserven lagen bei 32 Milliarden Kubikmeter (Stand 31.12.2021).

Warum hat Deutschland kein Gasvorkommen?

In Deutschland werden riesige Gasreserven vermutet, die durch Fracking gewonnen werden könnten. Das aber ist seit fünf Jahren verboten, aus Gründen des Umweltschutzes.

Wann wird Gas knapp?

Erstmals werden in diesem Jahr konkrete Füllstände für Gasspeicher vorgeschrieben, um die Versorgung in der Heizperiode zu gewährleisten. Zum 1. Oktober müssen die Speicher zu 80 Prozent gefüllt sein, zum 1. November zu 90 Prozent. Am 1. Februar des Folgejahres muss der Füllstand immer noch 40 Prozent betragen.

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