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Wo legen Borkenkäfer ihre Eier ab?

Gefragt von: Herr Dr. Hans Jürgen Michel  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Die Käfer bohren sich in die Rinde oder das rindennahe Holz und legen dort ihre Eier ab. Die Larven fressen sich unter der Rinde weiter, ernähren sich von den Baumsäften und bringen bei starkem Befall Bäume zum Absterben. In einem naturnahen Wald beschränkt sich dies in der Regel auf einzelne Bäume.

Wo legen Borkenkäfer ihre Eier?

Ein Pionierkäfer bohrt sich in die Rinde ein und legt eine so genannte Rammelkammer an. Danach sendet der nur wenige Millimeter große Schädling Pheromone zur Anlockung seiner Artgenossen aus. Nach der Paarung legen die Weibchen Eier entlang eines Muttergangs ab.

Was mag der Borkenkäfer nicht?

Diese verströmen einen besonderen Duft, der viele Borkenkäfer anlockt. Fichten, Eichen und Buchen stehen weit oben auf dem Speiseplan der Käfer. Aber auch vor Thuja, Scheinzypresse, Wacholder und Bastardzypresse machen einige Arten nicht halt.

Wann legen Borkenkäfer Eier?

Liegende Schadhölzer mit frischer Rinde z.B. aus Sturm oder Schnee bruch sowie geschwächte stehende Bäume fliegen Borkenkäfer im Frühjahr bevorzugt an. Sie bohren sich in die Rinde (Rinden brüter) oder in das Holz (Holzbrüter) und legen dort ihre Eier ab.

Was passiert mit dem Borkenkäfer wenn der Baum gefällt ist?

Die geschlagenen Bäume werden vor dem Käferflug aus dem Wald abgeführt oder entrindet. Falls sich die Brut bereits im Jungkäferstadium befindet, wird beim Rücken abgestreifte oder geschälte Rinde verbrannt oder entsorgt.

Wenn der Borkenkäfer sich in die Rinde bohrt | SWR | Landesschau Rheinland-Pfalz

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Warum man Tote Käferbäume stehen lassen sollte?

Denn die absterbende Baumgeneration versorgt die nachwachsenden Jungbäume mit lebenswichtigen Nährstoffen und Humus, verringert die Verdunstung des knappen Wassers, bremst die Windgeschwindigkeit, spendet Schatten bei Hitzewellen, vermindert Spätfrost und bietet Schutz vor Wildverbiss.

Wie stirbt der Borkenkäfer?

Resthölzer sind gegebenenfalls durch Hacken unschädlich zu machen. Eile ist geboten, denn je mehr Zeit nach dem Befall verstreicht, desto nekrotischer werden Kambium sowie Rinde und sterben ab oder werden vom Reifungsfraß der Käfer zersetzt, wodurch sich die Rinde vom Holz ablöst.

Wie lockt man Borkenkäfer an?

Schwaches Holz lockt Borkenkäfer an

Besonders wohl fühlen sich Borkenkäfer in absterbenden Nadelbäumen sowie in Totholz, etwa bei Stürmen abgeknickten Stämmen. In Nutzwäldern, in denen hochwertiges Holz wachsen soll, können sie massive Schäden anrichten. Etwa wenn die Käfer auch leicht geschwächte Bäume angreifen.

Wann fliegt der Borkenkäfer aus?

Wann und unter welchen Bedingungen beginnt im Frühjahr der Käferflug? Buchdrucker und Kupferstecher schwärmen im Frühjahr ab Mitte / Ende April aus ihren Winterquartieren aus. Beide Käferarten fliegen bei Temperaturen ab 16,5°C und trockener Witterung.

Was tun gegen Borkenkäfer im Haus?

Folgende Verfahren sind zur Bekämpfung des Hausbockkäfers möglich:
  1. Chemische Injektionen durch einen Fachmann.
  2. Chemische Bekämpfung: Abbeilen und Imprägnieren der Oberfläche.
  3. Kleinere Gegenstände in der Sauna erhitzen.
  4. Bekämpfung durch Begasung der befallenen Holzteile.

Wer ist der natürlicher Feind des Borkenkäfers?

Natürliche Feinde von Borkenkäfern
  • Räuberische Insekten.
  • Räuberische Milben.
  • Parasitoide.
  • ff Parasitoide.
  • Spechte.
  • Pathogene.
  • ff Pathogene.
  • Bedeutung natürlicher Feinde.

Kann man Borkenkäfer Holz heizen?

Das käferbefallenes Holz kann natürlich verbrannt werden. Wenn der Baum durch den Borkenkäfer abgestorben ist, befinden sich sowieso kaum ein Käfer unter der Rinde. Dieser findet man auch nur unter der Rinde.

In welches Holz geht der Borkenkäfer?

Die gefährlichsten Borkenkäfer sind der Buchdrucker und der Kupferstecher, die beide die Fichte befallen. In den Medien werden diese beiden Arten nicht unterschieden – dort heißen sie nur „Borkenkäfer“.

Wie weit kann der Borkenkäfer fliegen?

Die Schädlinge leben bis zu einem Jahr lang, können 500 Meter weit fliegen und bei Massenvermehrung eine echte Gefahr vor allem für Fichtenwälder sein.

Wie schnell vermehrt sich der Borkenkäfer?

Die Borkenkäfer konnten sich ungehindert einbohren und sich schnell vermehren. Zudem konnten sie wegen des warmen Frühjahrs sowie des langanhaltenden, sehr warmen Sommers vielerorts sogar eine dritte Generation produzieren. Ein Weibchen produziert über mehrere Generationen bis zu 200.000 Nachfahren pro Jahr.

Wie viele Eier kann ein Borkenkäfer legen?

Problematisch wird der Befall, wenn Monokulturen vorherrschen. Ein einzelnes Borkenkäferweibchen legt im Jahr nur ca. 100- 150 Eier ab. Optimale klimatische Bedingungen im Frühjahr und eine schier unbeschränkte Zahl an Brutbäumen (zumeist die Fichte) fördern aber die schnelle Entwicklung der Nachkommen.

Ist borkenkäferbefall meldepflichtig?

Eine Meldepflicht für den Befall von Borkenkäfern gibt es ebenfalls nicht. Wer Beratung sucht, kann sich an den Pflanzenschutzdienst des jeweiligen Bundeslandes wenden.

Welche Bäume sind resistent gegen Borkenkäfer?

Resistent gegen Borkenkäfer

Seiner Ansicht nach sei die Küstentanne hierfür sehr gut geeignet. Der ausgebildeter Förster kennt die Baumart bereits durch seine Reviertätigkeit in den 1980er Jahren und spricht dem Nadelgehölz wegen seiner Pfahlwurzel und der schmalen Krone außerdem eine hohe Sturmfestigkeit zu.

Kann man den Borkenkäfer hören?

Und vielleicht fällt gerade eine der fleischfressenden Larven über einen Holzzersetzer her - hören kann man es nicht.

Warum kann man den Borkenkäfer nicht bekämpfen?

Gibt es ein Mittel gegen Borkenkäfer? Nein, leider nicht, zumindest nicht für den Hobbygärtner. Lesen Sie hier was Sie bei Borkenkäferbefall tun können.

Was macht man mit Borkenkäferholz?

Was passiert mit Resthölzern aus dem Einschlag?
  1. Für Resthölzer (X-Holz, rotfaule Erdstammstücke, Kronenrestholz) bieten sich vier Möglichkeiten der Verwertung an.
  2. Häckseln und Abfuhr zur thermischen Verwertung.
  3. Häckseln und Verbleib auf der Fläche. ...
  4. Verbrennen auf der Fläche. ...
  5. Mulchen.

Wie erkenne ich borkenkäferbefall an Fichten?

Wie erkennt man Borkenkäferbefall ?
  1. Harztröpfchen und Harzfluss am Stamm.
  2. braunes Bohrmehl auf der Rinde und am Stammfuß
  3. helle Flecken (»Spiegel«) auf der Rinde. ...
  4. Abfallen größerer Rindenstücke.
  5. Rötung und Abfall der Nadeln.
  6. artspezifische Fraßbilder unter der Rinde.

Warum bleiben Baumstümpfe stehen?

In der Forstwirtschaft bleibt der Baumstumpf in der Regel stehen. Im Bergwald hilft er bis zum Anwuchs des neuen Bestandes zwischenzeitlich den Hang zu befestigen. Man geht grob geschätzt von einem Jahr Verrottungszeit je zehn Zentimeter Strunkhöhe aus.

Was befällt der Borkenkäfer?

Borkenkäfer kommen weltweit und an allen Laubbäumen und Nadelbäumen vor. Viele Arten der Borkenkäfer befallen nur eine oder wenige Wirtsbaumarten, andere haben ein sehr breites Spektrum von Baumarten. Die meisten Arten besiedeln geschädigte oder bereits abgestorbene Nadelbäume oder Laubbäume.

Ist der Borkenkäfer für den Menschen gefährlich?

In der Entwicklung von der Larve bis zum Weibchen, das neue Eier ablegt, brauchen sie drei Blutmahlzeiten. Gefährlich für den Menschen sind sie vor allem deswegen, weil sie Erreger der Borreliose und der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen.

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