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Wo kriegt Deutschland Weizen her?

Gefragt von: Fred Kroll  |  Letzte Aktualisierung: 3. April 2023
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Polen, Tschechien und Frankreich stellten im Jahr 2022 die drei führenden Herkunftsländer für Getreide in Deutschland dar. Allein aus Polen wurden rund 3,8 Millionen Tonnen Getreide importiert. Insgesamt lag die Importmenge von Getreide in Deutschland in dem Jahr bei 11,1 Millionen Tonnen.

Woher importiert Deutschland sein Getreide?

Im Jahr 2021 wurden mehr als 11 Millionen Tonnen Getreide nach Deutschland importiert – nur 2 % davon kamen aus der Ukraine und Russland. Rund 11,4 Millionen Tonnen Getreide im Wert von 3,2 Milliarden Euro wurden im Jahr 2021 nach Deutschland importiert.

Wie viel Weizen importiert Deutschland?

Rund 4,1 Millionen Tonnen Weizen und Mengkorn wurden im Jahr 2022 nach Deutschland importiert. Damit waren Weizen und Mengkorn die wichtigsten Importgüter in der Kategorie Getreide. Insgesamt lag das Importvolumen von Getreide im Jahr 2022 bei 11,11 Millionen Tonnen.

Kann sich Deutschland selbst mit Weizen versorgen?

Insgesamt lag der Selbstversorgungsgrad bei Getreide im Jahr 2021/22 bei 109 Prozent. Unter den einzelnen Getreidesorten war der Selbstversorgungsgrad bei Weichweizen besonders hoch. So lag der Selbstversorgungsgrad hier bei 126 Prozent.

Wo kommt das meiste Weizen her?

Russland gilt als führender Exporteur für Weizen. Für das Erntejahr 2022/2023 prognostizierte die USDA für Russland eine Exportmenge von rund 42.000 Tonnen Weizen. Die Europäische Union, Australien und Kanada folgen unter den größten Exporteuren des wertvollen Grundnahrungsmittels.

Weizen: Instrument der Macht | Mit offenen Karten | ARTE

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Wie viel Weizen bezieht Deutschland aus Russland?

Der größte Anteil kommt aus Russland. Der größte Weizenexporteur der Welt baut auf 29 Millionen Hektar Weizen an. Zum Vergleich: Die gesamte Europäische Union hat dafür rund 24 Millionen Hektar Fläche zur Verfügung. In den vergangenen Jahren schwankte die russische Weizenernte zwischen 75 und 85 Millionen Tonnen.

Wie viel Weizen kommt aus der Ukraine nach Deutschland?

Fast 30 Prozent der weltweiten Weizenexporte stammen üblicherweise aus der Schwarzmeerregion. Der Anteil der Ukraine am weltweiten Handel mit Weizen betrug im Jahr 2020 laut der Uno-Organisation für Handel und Entwicklung 8 Prozent. Bei Mais waren es 13 Prozent, bei Sonnenblumenöl und Saatgut sogar 32 Prozent.

Warum muss Deutschland Weizen importieren?

Ein Fünftel der Ernte für die Ernährung – fast 60 Prozent sind Futter. Bei anderen auch für die Ernährung wichtigen Getreidearten wie Roggen, Hartweizen und Hafer, sind wir eben nicht ausreichend versorgt – hier müssen die Deutschen auch in normalen Jahren beträchtliche Mengen importieren.

Hat Deutschland ausreichend Lebensmittel?

Denn Deutschland steht eigentlich (auf dem Papier) versorgungstechnisch sehr gut da. So haben die Bundesanstalt für Landwirtschaft (BLE) und das Bundesministerium für fast alle wichtigen Hauptprodukte eine mehr als ausreichende Versorgung ausgerechnet, die über 100 % liegt.

Welche Länder beziehen Getreide aus Russland?

Die wichtigsten Abnehmerländer für russische Weizenexporte befinden sich insbesondere im asiatischen und afrikanischen Raum. Wichtigstes Zielland für Weizen und Mengkorn aus Russland war im Jahr 2021 Türkei. In diesem Jahr wurden rund 6,7 Millionen Tonnen in das Land exportiert.

Kann Deutschland sich selbst versorgen?

Im Berichtsjahr 2020/21 lag der Selbstversorgungsgrad für Nahrungsmittel in Deutschland bei rund 87 Prozent. Der Selbstversorgungsgrad beziffert, wie viel Prozent der benötigten Agrarerzeugnisse im eigenen Land produziert werden. Im Fall einer Unterversorgung (weniger als 100 Prozent) sind Importe notwendig.

Welche Länder bekommen Getreide aus der Ukraine?

Zu größten fünf Importeuren gehören drei europäische Länder sowie China und die Türkei. Dorthin gehen 60 % aller Exporte. In den rund 150 Tagen seit dem Start des „Getreidekorridors“, verließen mehr als 600 Schiffe die Ukraine, teilt das ukrainische Wirtschaftsministerium mit.

Wie viel Weizen aus Ukraine?

Trotz der vielen Probleme, hat die Ukraine 2022 mit rund 21 Millionen Tonnen etwa 2 Millionen Tonnen mehr Weizen geerntet, als zunächst erwartet wurde, jedoch deutlich weniger als die Rekordernte von 33 Millionen Tonnen aus dem Jahr 2021.

Wohin geht der Weizen aus der Ukraine?

Keine Gefahr einer Knappheit

Beim Weizen wurde die Ware vor Kriegsbeginn vor allem nach Ägypten, Indonesien, die Türkei, Bangladesch, die Philippinen und zahlreiche Länder Nordafrikas verkauft. Mehrere 100.000 Tonnen gingen außerdem auch nach Äthiopien, Kenia, Nigeria und den Sudan sowie nach Uganda und Mosambik.

Wo bleibt der Weizen aus der Ukraine?

Bislang sind 13 Schiffe mit insgesamt mehr als 380 000 Tonnen Weizen aus den ukrainischen Häfen in Richtung Äthiopien, Jemen, Dschibuti, Somalia und Afghanistan ausgelaufen. Die EU ist ein weltweit wichtiger Produzent und Ausführer von Weizen. Schätzungen zufolge führte die EU im Jahr 2022 rund 36 Mio.

Was bezieht Deutschland aus Ukraine?

Zu den wichtigsten deutschen Exportgütern zählen Maschinen, Fahrzeuge, Pharmaprodukte und elektrotechnische Erzeugnisse. Wichtigste ukrainische Ausfuhrgüter sind Textilien, Metalle und Chemieprodukte.

Kann Russland sich selbst ernähren?

Hinsichtlich der Lebensmittelversorgung mit Getreide, Fleisch- und Fischprodukten, Zucker und Pflanzenöl sowie anderen wichtigen Nahrungsmitteln sieht sich Russland völlig autark.

Kann sich die USA selbst versorgen?

Die Vereinigten Staaten von Amerika könnten sich vollständig selbst mit Energie versorgen. Die Gesamtproduktion aller Anlagen zur Elektrizitätsgewinnung liegt bei 4,1 Bio kWh, also 105% des Eigenbedarfs. Dennoch handeln die USA ihren Strom mit anderen Ländern.

Kann sich Österreich mit Weizen selbst versorgen?

Der Selbstversorgungsgrad für Getreide liegt bei 94 Prozent. 5,7 Millionen Tonnen werden jedes Jahr in Österreich erzeugt und 6 Millionen Tonnen verbraucht.

Welches Land liefert den meisten Weizen nach Deutschland?

Tschechien war im Jahr 2021 der wichtigste Weizenlieferant für den deutschen Markt. Das Importvolumen aus dem östlichen Nachbarland bezifferte sich auf rund 1,7 Millionen Tonnen.

Wer liefert Weizen nach Deutschland?

Für Weizen ist Deutschlands wichtigster Importpartner Tschechien, danach folgen in absteigender Reihenfolge Polen und Frankreich, Litauen und Kanada. Gerstenimporte gelangen hauptsächlich aus Tschechien, Dänemark und Frankreich nach Deutschland. Mais kam im Jahr 2016 überwiegend aus Polen.

Was bekommen wir von der Ukraine?

Eisen, Stahl und Holz – auch hier herrschen Engpässe

Wichtig für den Export der Ukraine ist Fachmedien zufolge auch die Ausfuhr von Eisen und Stahl. Etwas mehr als drei Prozent der weltweiten Erzeugung entfielen demnach auf das osteuropäische Land.

Warum liefert Russland kein Getreide?

Russland hat die Getreidexporte in vier ehemalige Sowjetrepubliken gestoppt. Laut dem Kreml soll damit die heimische Versorgung gesichert werden. Die UN warnen vor einer Hungerkrise. Russland hat Beschränkungen für den Export von Getreide in vier ehemalige Sowjetrepubliken verhängt.

Wer produziert mehr Weizen Russland oder Ukraine?

Laut einer Statistik des US-Landwirtschaftsministeriums war die Ukraine 2021/22 bezüglich Weizen mit 33 Millionen Tonnen der weltweit siebtgrößte Produzent. Mehr produzierten nur Australien, die USA, Russland, Indien, China - und auf Platz 1 die EU, wenn man die Länder des Staatenbunds zusammenzählt.

Warum kein Getreide aus der Ukraine?

Rund 24 Millionen Tonnen Getreide lagern nach ukrainischen Angaben aktuell in der Ukraine und können wegen des Angriffskriegs und der daraus folgenden Blockade der Häfen nicht exportiert werden. Es droht eine weltweite Hungerkrise, denn die Ukraine gehört zu den wichtigsten Getreide-Exporteuren weltweit.

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