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Wo kommt Radon 220 im Alltag vor?

Gefragt von: Jenny Köster  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Radon ist leicht in Wasser löslich und kann über Wasserleitungen auch in Gebäude gelangen: Es wird aus dem Trinkwasser beim Kochen und Duschen freigesetzt oder beim Trinken aufgenommen und trägt so zur Strahlenbelastung des Menschen bei.

Wo ist die Radonbelastung am höchsten?

Überall dort, wo granitische, stärker uranhaltige Gesteine vorkommen, wie z.B. in den Mittelgebirgen Süddeutschlands, ist die Radonbelastung am höchsten.

Wo gibt es viel Radon in Deutschland?

Wieviel Radon im Boden, in der Luft und in Innenräumen vorkommt, ist in Deutschland regional unterschiedlich. In der norddeutschen Tiefebene sind die Radon-Konzentrationen meist niedrig; in den meisten Mittelgebirgen, im Alpenvorland und in Gegenden mit Gesteinsmoränen der letzten Eiszeit eher höher.

Wo wird Radon benutzt?

Es dient u. a. dazu, die Durchgangszeiten von Gasen in Hochöfen zu bestimmen, unterirdische Gasleitungen auf undichte Stellen zu prüfen, Füllstände zu kontrollieren, Dicken zu messen. In der Medizin wird Radon bei der Krebsbehandlung eingesetzt.

Wo ist Radon im Haus?

Etwa 10% der Aufenthaltsräume im Erdgeschoss von Ein- und Zweifamilienhäusern weisen eine Radon-Konzentration von mehr als 100 Becquerel pro Kubikmeter auf. Etwa 3% der Aufenthaltsräume im Erdgeschoss von Ein- und Zweifamilienhäusern weisen eine Radon-Konzentration von mehr als 300 Becquerel pro Kubikmeter auf.

Experiment Radioaktiver Zerfall von Radon Rn 220

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Wie erkenne ich Radon im Keller?

Die einzige Möglichkeit, den Radongehalt eines Gebäudes zuverlässig feststellen zu können, besteht darin, die Radon-Werte über einen längeren Zeitraum zu messen. Dabei sollte auf eine ausreichende Präzision bei der Messung geachtet werden.

Wie oft lüften gegen Radon?

Lüften Sie hierzu regelmäßig und mehrmals täglich, jeweils nicht länger als 10-15 Minuten. So wird unter geringem Wärmeenergieverlust in kürzester Zeit die Raumluft gegen frische, fast Radon freie Außenluft ausgetauscht. Besonders die Kellerräume sollten beim Lüften nicht vergessen werden.

Wie kommt Radon ins Gebäude?

Wie gelangt Radon ins Haus? Radon dringt über erdberührte Bereiche in ein Gebäude ein, vor allem über Risse und Spalten in Fundament und Mauerwerk, undichte Fugen zwischen Bauwerkteilen sowie undichte Kabel- und Rohrdurchlässe (siehe Grafik).

Welches Gestein enthält Radon?

Alle Gesteine und Böden enthalten in unterschiedlichen Konzentrationen und Bindungsformen Uran und Radium und sind daher Radonquellen. Diese Radonmutternuklide kommen primär in akzessorischen Gesteinsmineralen (z. B.: Monazit, Apatit, Zirkon) in Magmatiten vor.

Wie gefährlich ist Radon im Haus?

Radon kann beim Menschen Lungenkrebs verursachen. Das radioaktive Gas ist sehr beweglich und kommt in unterschiedlichen Konzentrationen überall in unserer Umwelt vor. Sammelt es sich in geschlossenen Räumen wie zum Beispiel Wohnungen an, können dort hohe Radon-Konzentrationen entstehen, die gesundheitsgefährdend sind.

Wie macht sich Radon bemerkbar?

Radon kann man nicht sehen, riechen oder schmecken. Doch dringt das radioaktive Edelgas aus dem Erdreich in Gebäude und dann in die Raumluft ein, kann das gesundheitliche Folgen für die Bewohner haben – die wichtigsten Fragen und Antworten.

Ist mein Wohnort von Radon betroffen?

Wie hoch das Radonvorkommen an einem bestimmten Standort tatsächlich ist, lässt sich nur durch Messungen der bodennahen Luft oder durch Messungen der Radon-Konzentration in der Raumluft eines Gebäudes konkret ermitteln.

Wie lange strahlt Radon?

Nach seiner Halbwertszeit von 3,8 Tagen zerfällt das Edelgas und es entstehen Polonium, Wismut und Blei, die noch kurzlebiger und ebenfalls radioaktiv sind. Zerfallen auch diese Elemente, setzen sie Alphastrahlung frei – die eigentliche Gesundheitsgefahr, die Radon birgt.

Wie kann ich mich vor Radon schützen?

Diese Maßnahmen werden international angewandt.
  1. Lüften. ...
  2. Abdichten von Türen und Leitungen zum Keller. ...
  3. Eintrittswege des Radons ins Gebäude abdichten. ...
  4. Radonhaltige Bodenluft absaugen. ...
  5. Radon-Fachperson hinzuziehen. ...
  6. Schutzmaßnahmen bei Neubauten.

Wie riecht Radon?

Hamburg - Es hat keinen Geruch, es hat keine Farbe, es lässt sich nicht schmecken - und es ist tödlich: Radon, ein radioaktives Edelgas, das beim Zerfall von Radium im Erdinneren freigesetzt wird.

In welchen Gebieten ist die Radonbelastung in Deutschland am größten?

Die Radonbelastung ist in Deutschland vor allem dort hoch, wo granitische, stärker uranhaltige Gesteine vorkommen, wie in den Mittelgebirgen Süddeutschlands.

Ist Hausstaub radioaktiv?

Staubsaugen ist natürlich nicht gefährlich, es wird dabei ja keinerlei Radioaktivität erzeugt, die in der Luft vorhandenen Partikel werden nur für kurze Zeit anders verteilt. Nach einigen Minuten ist der "Spuk" auf dem Filter vorbei, die Teilchen sind zerfallen und eine erhöhte Radioaktivität nicht mehr messbar.

Kann man Radon Gas riechen?

Radon ist ein sehr bewegliches, radioaktives Edelgas, das man weder sehen, riechen oder schmecken kann. Radon wird aus allen Materialien freigesetzt, in denen Uran vorhanden ist. Es kommt überall auf der Welt vor.

Wie entsteht Radon im Keller?

Der Keller ist als unterirdisches Geschoss das typische Einfallstor für das radioaktive Gas Radon, wo es sich unter hohen Konzentrationen sammelt. Zwar ist Radon das schwerste aller Gase und etwa sieben mal so schwer wie Luft.

Kann man Radon selber messen?

Radonmessungen kosten etwa 30-50 Euro und können einfach selbst durchgeführt werden. Dazu können Sie sich von einem Messlabor, das vom Bundesamt für Strahlenschutz anerkannt ist, einen oder mehrere passive Radondetektoren (kleine Dosen zum Aufstellen, Exposimeter) zusenden lassen.

Kann man Radon aus der Luft filtern?

Radon selbst aus der Luft zu filtern ist fast unmöglich. Ein professioneller Luftreiniger kann es allerdings schaffen, die Folgeprodukte von Radon zu filtern – insbesondere dann, wenn die radioaktiven Partikel sich an andere Aerosole binden.

Kann man Radon im Körper nachweisen?

Das einzige bisher nachgewiesene Gesundheitsrisiko durch Radon ist das Bronchialkarzinom.

Kann Radon durch Beton?

Messungen des BfS belegen, dass Baustoffe wenig zur Radon-Konzentration von Aufenthaltsräumen beitragen - üblicherweise wenige Becquerel pro Kubikmeter, meist deutlich unterhalb von 20 Becquerel pro Kubikmeter.

Wie schützt man sich am besten vor radioaktiver Strahlung?

Was schützt vor radioaktiver Strahlung: die 3-A-Regel

Abstand: Der Abstand zur Strahlenquelle muss so groß wie möglich sein. Aufenthalt: Um zu vermeiden, dass Schadstoffen den Körper negativ beeinflussen, sollte die Aufenthaltsdauer in der Nähe von ionisierender Strahlung so kurz wie möglich sein.

Was strahlt im Haushalt?

Zeitungen berichteten in der Vergangenheit über Granit im Haushalt als Quelle einer möglichen Strahlenbelastung. Natursteine und andere Baumaterialien enthalten die natürlichen Radionuklide Uran-238, Thorium-232 und deren Zerfallsprodukte sowie das Kalium-40.

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