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Wo kommen die vielen Pfifferlinge her?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Matthias Jordan B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 7. April 2023
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In unseren deutschen Wäldern sind diese Pilze selten geworden, demzufolge kommen die Pfifferlinge, die bei uns gehandelt werden, aus Polen, Bulgarien, Serbien, Litauen und Weißrussland. Einige Importe kommen auch aus Südeuropa wie z.B. aus Spanien und Frankreich.

Wo kommen die meisten Pfifferlinge her?

In Deutschland angebotene Pfifferlinge kommen meist aus ostmitteleuropäischen, baltischen und osteuropäischen Ländern, doch auch aus dem Atlasgebirge.

Wo werden Pfifferlinge gezüchtet?

In Litauen, Polen und Weißrussland gehen die Menschen tatsächlich noch in den Wald und hoffen auf Pilzsammlerglück. Trotz vieler Versuche ist es bislang nicht gelungen, den Pfifferling zu züchten. Der Grund dafür ist die sogenannte Mykorrhiza, die Symbiose zwischen Pilzen und Pflanzen.

Wann ist Pfifferling Saison 2022?

Pfifferlingszeit: Wann haben die Pilze Saison? Je nach Wetter beginnt die Saison für Pfifferlinge meist Ende Juni und endet im Oktober. Dann wachsen die Wildpilze in den Wäldern und sind im Handel zu kaufen. Wer selber sucht, hat gute Chancen nach Regengüssen an warmen Tagen und bei schwül-warmen Wetter.

In welchen Ländern wachsen Pfifferlinge?

Die Pfifferlinge, die bei famila angeboten werden, kommen meist aus den baltischen Ländern sowie aus Russland, Polen und Bulgarien. In Deutschland ist ihr Vorkommen so klein geworden, dass der Pilz unter Naturschutz steht.

Die ersten Pfifferlinge 2022 | Wann & Wo man Pfifferlinge finden kann | Pfifferlinge im Vergleich

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Wie gesund sind Pfifferlinge?

Pfifferlinge sind eine gute Eiweißquelle, gleichzeitig enthalten sie kaum Fett und nur wenige Kohlenhydrate. Die Pilze weisen viel beta-Carotin auf, aus dem der Körper Vitamin A herstellen kann. Auch der hohe Gehalt an Eisen und Kalium ist hervorzuheben.

Warum gibt es keine deutschen Pfifferlinge?

Das liegt daran, dass in unseren Wäldern für Pfifferlinge, Steinpilze, Birkenpilze, Rotkappen oder Morcheln die "Verordnung zum Schutz wild lebender Tier- und Pflanzenarten" gilt.

Sind Pfifferlinge aus der Ukraine belastet?

Born to be wild: Pfifferlinge, Steinpilze & Trüffel

Erste Erkenntnis: Einige Wildpilze sind auch noch ein Vierteljahrhundert nach Tschernobyl radioaktiv belastet. Zweite Erkenntnis: Pfifferlinge sind Wildpilze, genauso wie Steinpilze und Trüffel.

Sind Pfifferlinge radioaktiv belastet?

Untersuchungen auf radioaktives Cäsium

Da die so genannte Halbwertzeit von Cs-137 30 Jahre beträgt, ist seitdem erst die Hälfte des radioaktiven Isotops abgebaut. Somit ist Cs-137 auch in Wildpilzen nachweisbar, da es im Waldboden nicht gebunden wird und von Pfifferlingen und anderen Waldpilzen aufgenommen werden kann.

Sind Pfifferlinge aus Russland belastet?

Dabei handelt es sich häufig um Pfifferlinge aus osteuropäischen Ländern wie Litauen, Weißrussland, Russland und Polen. Hierbei fanden sie nur bei drei Prozent der untersuchten Stichproben eine radioaktive Belastung von mehr als 600 Becquerel pro Kilogramm.

Ist 2022 ein gutes Pilzjahr?

Ein besonders gutes Pilzjahr ist 2022 nicht. Dabei spielt er auf Pilzarten an, die wir alle gut kennen, beispielsweise den Sommersteinpilz, der von Mai bis September Saison hat und nach einem ergiebigen Sommerregen aus dem Boden schießt.

Wo kommen die Pilze aus dem Supermarkt her?

Waldpilze aus dem Supermarkt stammen meist aus dem Ausland, überwiegend aus Osteuropa. Waldpilze aus deutschen Wäldern hingegen gibt es gar nicht. FOCUS Online erklärt, warum. Pfifferlinge, Steinpilze, Birkenpilze, Rotkappen oder Morcheln sind beliebte Delikatessen – und sprießen jetzt in unseren Wäldern.

Wo findet man am besten Pfifferlinge im Wald?

Bevorzugt wächst der Pfifferling in der Nähe von Laubbäumen wie Buchen, Eichen oder Nadelbäumen wie Kiefern. Er verträgt sich aber auch gut mit anderen Baumsorten. Außerdem liebt er moosigen Untergrund; optimal ist er ein wenig von Laub- oder Nadelstreu bedeckt.

In welchem Wald findet man Pfifferlinge?

Echte Pfifferlinge wachsen in lichten Laub- und Nadelwäldern. In Wäldern mit strauchartigem, dichtem Bewuchs bleiben die Sammelkörbe hingegen leer. Der Boden muss nährstoff- und basenarm sein. Die Fundstellen befinden sich häufig an morschen Baumstümpfen.

Sind Pfifferlinge selten?

Bei uns ist der Pfifferling selten geworden. Daher darf nur für den Eigenbedarf gesammelt werden. Und Exemplare unter 1 cm Hutgröße gehören sowieso nicht in den Sammelkorb. Schließlich muss der Pilz Zeit haben, seine Sporen zu verstreuen, damit die nächste Pilzgeneration heranwachsen kann.

Ist Deutschland noch verstrahlt?

30 Jahre nach Tschernobyl ist die Strahlenbelastung auch in Deutschland noch messbar. In Teilen Süddeutschlands ist der Boden belastet – damit sind es auch Pilze und Wildschweine.

Welche Pilze sind noch verstrahlt?

Besonders belastet sind laut dem Bundesamt unter anderem Semmelstoppelpilze, Rotbraune Semmelstoppelpilze, Maronenröhrlinge und Trompetenpfifferlinge. Eher unbedenklich seien Blutende Waldchampignons, Safran-Riesenschirmlinge, Braunschuppige Riesenchampignons und Sternschuppige Riesenschirmlinge.

Wo wachsen Falsche Pfifferlinge?

Der Falsche Pfifferling kann vor allem in Nadelwäldern und Heiden, selten in reinen Laubwäldern auf nährstoffärmeren, sauren oder zumindest oberflächlich abgesauerten Böden gefunden werden. Dort wächst er gesellig, auch in Hexenringen in der Streu, zwischen Reisig, um Ameisenhaufen und sogar auf Brandstellen.

Kann man frische Pfifferlinge einfrieren?

Damit sie nicht schlecht werden, kannst du die Pfifferlinge einfrieren. Mit wenigen Griffen bleiben die Pilze frisch und du kannst die Pfifferlingssaison verlängern. Tipp: Oft werden Pfifferlinge aus der Region auf dem Wochenmarkt angeboten. Es lohnt sich hier zu kaufen und sie für Herbst und Winter einzufrieren.

Wo bekomme ich Pfifferlinge aus Deutschland?

Obwohl Pfifferlinge oder Steinpilze auch in Deutschland wachsen, findet man diese nicht im Supermarktregal. Das liegt an der Verordnung zum Schutz wild lebender Tier- und Pflanzenarten, erklärt die Verbraucherzentrale Bayern.

Wie viel Pfifferlinge darf man sammeln?

Die Handstraußregel (ThürWaldG § 15 (3)) besagt: Speisepilze in Wäldern dürfen für den Eigenbedarf gesammelt werden. Wieviel das genau ist, wird nicht exakt im Gesetz geregelt. Auf der sicheren Seite sind Pilzsammler, wenn sie von etwa 1.500 bis 2.000 Gramm Pilze pro Person ausgehen.

Warum sind Pfifferlinge so teuer?

Sie wachsen nur in Symbiose mit den Bäumen im Wald. Das macht Pfifferlinge heute so vergleichsweise teuer - im Gegenteil zu Champignons, die in Kulturen gezüchtet werden, was natürlich viel weniger Arbeit macht. Früher waren Pfifferlinge also ein Arme-Leute-Gericht – heute sind sie eine kostspielige Delikatesse.

Wie giftig sind Falsche Pfifferlinge?

Werden große Mengen des Falschen Pfifferlings, wissenschaftlich Hygrophoropsis aurantiaca, verzehrt, kann der Pilz Magen-Darm-Beschwerden hervorrufen. Ein einzelner, versehentlich dazwischen gelandeter Pilz ist aber unschädlich.

Warum gibt es dieses Jahr so wenig Pfifferlinge?

Für dieses Jahr ist das Angebot jedoch knapp und einige Restaurants melden bereits Engpässe bei Pfifferlingen: Wegen des Krieges kommt kaum Ware aus der Ukraine oder Weißrussland.