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Wo kann ich Insolvenztabelle einsehen?

Gefragt von: Domenico Hennig  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Die Veröffentlichung durch die Insolvenzgerichte erfolgt über das Internetportal „www.insolvenzbekanntmachungen.de. Dort sind die Insolvenzbekanntmachungen grundsätzlich innerhalb der ersten zwei Wochen nach dem ersten Tag ihrer Veröffentlichung uneingeschränkt abrufbar, d.h. über eine einfach Suchfunktion.

Wo werden Privatinsolvenzen veröffentlicht?

Für eine Privatinsolvenz findet die Veröffentlichung im Internet über das Portal www.insolvenzbekanntmachungen.de statt. Alle deutschen Insolvenzgerichte machen dort zu den betreffenden Privatinsolvenzverfahren Bekanntmachungen.

Wer kann Privatinsolvenz sehen?

Privatinsolvenz: Alle Personen können Auskunft über laufende Insolvenzverfahren erhalten. Wird ein Insolvenzverfahren eingeleitet, wird es in einem bundesweiten Insolvenzregister aufgeführt. Dieses ist auf der Webseite des Justizministeriums für jedermann einsehbar.

Wird eine Privatinsolvenz öffentlich gemacht?

Das Insolvenzverfahren ist tatsächlich ein öffentliches Verfahren, welches beim Amtsgericht (Insolvenzgericht) am Wohnort des Schuldners geführt wird.

Was bedeutet Rang 0 in der Insolvenztabelle?

Rangklassen der Insolvenzgläubiger

Zur Verteilung an die Insolvenzgläubiger (Rang 0) steht die sogenannte Teilungsmasse zur Verfügung. In seltenen Fällen bleibt nach Befriedigung der Insolvenzgläubiger eine Restmasse, die zum Ausgleich nachrangiger Forderungen verwendet wird.

Verbraucherinsolvenz- Jetzt schon nach 3 Jahren? Das sind die Änderungen! (Privatinsolvenz)

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In welcher Reihenfolge werden Gläubiger bedient?

Eine Reihenfolge bei der Verteilung der Insolvenzmasse gibt es jedoch dahingehend, dass den Forderungen der „normalen“ Insolvenzgläubiger, die Forderungen der Massegläubiger und die Verfahrenskosten vorgereiht sind.

Was bedeutet Rang 38?

§ 38 InsO (INSOLVENZGLÄUBIGER)

Die Insolvenzmasse dient zur Befriedigung der persönlichen Gläubiger, die einen zur Zeit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens begründeten Vermögensanspruch gegen den Schuldner haben (Insolvenzgläubiger).

Wie lange steht man in den Insolvenzbekanntmachungen?

Die Insolvenzbekanntmachung informiert über das Verfahren und Namen, Wohnsitz und Geschäftszweig des Schuldners. Spätestens nach sechs Monaten werden die Daten aus der Insolvenzbekanntmachung gelöscht.

Wie viel Geld steht mir bei Privatinsolvenz monatlich zu?

Einkommen bis zu 1.339,99 Euro netto im Monat darf nicht gepfändet werden. Einkommen bis zu dieser Grenze steht dem Schuldner in voller Höhe zu. Er muss kein Geld zum Abbau seiner Schulden an den Insolvenzverwalter abführen.

Wie lange dauert Privatinsolvenz 2022?

Hast du die Privatinsolvenz nach dem 1. Oktober 2020 beantragt, also zum Beispiel im Jahr 2022, dauert sie nur drei Jahre. Achtung! Wenn es sich bereits um dein zweites Insolvenzverfahren handelt, dauert es fünf Jahre, bis du schuldenfrei bist.

Wie lange dauert eine Privatinsolvenz ab 2021?

Auch Unternehmensinsolvenzen sollen ab 2020 und 2021 einer Dauer von drei Jahren unterliegen. Dies war durch die Regelungen aus dem Jahre 2019 noch nicht so vorgesehen. Grund dafür sind wirtschaftliche Folgen der Corona-Pandemie, die aktuell viele Unternehmen in ihrer Existenz bedrohen.

Kann man zum zweiten Mal Privatinsolvenz machen?

Ja. Laut Insolvenzrecht kann ein Schuldner eine Privatinsolvenz rein theoretisch so oft durchlaufen, wie er möchte. Eine 2. Privatinsolvenz ist also möglich.

Wo können Insolvenzen eingesehen werden?

Entscheidungen des Insolvenzgerichtes werden im Internet (www.insolvenzbekanntmachungen.de) veröffentlicht und können dort eingesehen werden. Aktuelle Sachstands- bzw. Zwischenberichte sind auf der Internetseite des Insolvenzverwalters (http://inso.whitecase.com/insolvenzverfahren) eingestellt.

Sind Insolvenzen öffentlich einsehbar?

Die Bundesländer haben ein gemeinsames Portal zur Veröffentlichung von Bekanntmachungen der Insolvenzgerichte eingerichtet. Sie können hier Veröffentlichungen in Insolvenzverfahren recherchieren, die nach dem Beitritt des jeweiligen Bundeslandes zu dem gemeinsamen Portal erfolgt sind.

Warum Privatinsolvenz öffentlich?

Wie bei der Regelinsolvenz erfolgt auch bei der Privatinsolvenz eine Veröffentlichung darüber, dass der Schuldner ein solches Verfahren aufgenommen hat. Was es mit dieser Bekanntmachung auf sich hat, wo sie erfolgt und welche Angaben sie enthält, erfahren Sie im folgenden Ratgeber.

Warum wird Privatinsolvenz veröffentlicht?

Mit der Veröffentlichung der Privatinsolvenz erhalten auch private Stellen darauf Zugriff. Es kommt somit zu Einträgen bei Wirtschaftsauskunfteien wie der Schufa. Neben der Veröffentlichung im Internet sowie Eintragungen bei der Schufa kann eine Bekanntgabe auch im Schuldnerverzeichnis erfolgen.

Wie hoch ist die pfändungsgrenze 2022?

2 der Zivilprozessordnung (ZPO). Seit der letzten Anpassung im Juli 2021 liegt die Pfändungsfreigrenze bei 1.252,64 Euro pro Person an unpfändbarem Arbeitseinkommen. Sie steigt zum 1. Juli 2022 um 6,2 Prozent. Konkret bedeutet das auf einen unpfändbaren Betrag von 1.330,16 Euro.

Kann der Insolvenzverwalter auf mein Konto schauen?

kann. Der Insolvenzverwalter ist gem. § 80 InsO nur hinsichtlich des pfändbaren Ver- mögens des Schuldners verwaltungs- und verfügungsberechtigt, innerhalb der Freibe- träge ist das P-Konto aber gem. § 850k ZPO unpfändbar.

Wie lange steht man nach einer Privatinsolvenz noch in der Schufa?

Schufa und die Privatinsolvenz:

Hierbei speichert die Schufa die rechtskräftige Erteilung der Restschuldbefreiung durch das zuständige Amtsgericht nach Ablauf der Wohlverhaltensperiode grundsätzlich drei Jahre lang.

Ist man nach 3 Jahren Privatinsolvenz schuldenfrei?

Im Klartext: Schuldner sind nach 3 Jahren schuldenfrei. Denn nach 3 Jahren wird die Restschuldbefreiung erteilt. Für alle, die eine neue Perspektive, einen finanziellen Neuanfang wollen, lohnt sich also eine Insolvenz. Die Regelung gilt übrigens schon rückwirkend seit dem 01.10.2020.

Welche Schulden fallen nicht unter die Restschuldbefreiung?

Geldbußen, Ordnungsgelder, Zwangsgelder und Forderungen aus zinslosen Darlehen. Nach § 302 Nr. 2 – 3 InsO werden Geldbußen, Ordnungsgelder, Zwangsgelder sowie Forderungen aus zinslosen Darlehen (Stundung Ihrer Gerichtskosten) ebenso nicht von der Restschuldbefreiung umfasst.

Wie hoch müssen die Schulden für eine Privatinsolvenz sein?

Viele Verbraucher fragen sich bei der Privatinsolvenz, ab wieviel Schulden sie die Insolvenz anmelden dürfen. Einen konkreten Betrag gibt das Gesetz nicht vor. Vielmehr eröffnet das Insolvenzgericht die Privatinsolvenz nur, wenn der Schuldner zahlungsunfähig ist oder es zu werden droht.

Was passiert wenn ein Gläubiger seine Forderungen im Insolvenzverfahren nicht angemeldet hat?

Wird die Restschuldbefreiung erteilt, so wirkt sie gegen alle Insolvenzgläubiger. Dies gilt auch für Gläubiger, die ihre Forderungen nicht angemeldet haben. Vom Gesetzgeber wird unterstellt, dass alle Gläubiger – auch ausländische – sich im Internet unter www.insolvenzbekanntmachungen.de kundig machen können.

Was kann ich zur Insolvenztabelle anmelden?

Inhalt und Anlagen der Anmeldung

Bei der Anmeldung ist der Grund der Forderung anzugeben, damit die Insolvenzverwalterin oder der Insolvenzverwalter sie überprüfen kann (z. B. Warenlieferung, Miete, Darlehen, Reparaturleistung, Ar- beitsentgelt, Wechsel, Schadenersatz).

Was steht in der Insolvenztabelle?

Bei der Insolvenztabelle handelt es sich um eine Auflistung von Forderungen der Gläubiger an den Schuldner, also das insolvente Unternehmen. Jeder einzelne Gläubiger muss seine Forderung bei dem vom Insolvenzgericht bestellten Insolvenzverwalter einreichen.

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