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Wo gibt es heute noch Limes?

Gefragt von: Evelin Schuler  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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"Limes" ist lateinisch für Grenze, Grenzweg. Rund 160 Kilometer des Walls verliefen einst auch durch das heutige Bayern: von Aschaffenburg in Unterfranken bis nach Eining bei Regensburg. Noch heute sind Relikte des Limes zu sehen, Teile von ihm sind rekonstruiert.

Wo kann man in Deutschland den Limes sehen?

Die Römer am UNESCO-Welterbe Limes

Direkt auf dem Gelände des Kastells steht das bedeutendste Limesmuseum Süddeutschlands. Das Museum zeigt das Leben der Menschen – Soldaten wie Zivilisten – in der Grenzregion am Limes.

Wo sind Überreste des Limes?

Insgesamt gehören nun fünf Abschnitte des früheren römischen Grenzverlaufs zum UNESCO-Welterbe: Neben dem Niedergermanischen und dem Donaulimes sind dies der Hadrianswall in England (seit 1987), der Antoninuswall in Schottland (seit 2008) und der Obergermanisch-Raetische Limes in Süd- und Südwestdeutschland (seit 2005) ...

Welcher Kaiser baute den Limes?

Vor mehr als 1.900 Jahren begannen die Römer unter Kaiser Trajan damit, den Limes anzulegen.

Warum heißt es Limes?

[1] Das Wort wurde im 19. Jahrhundert von lateinisch limes la entlehnt; mit lateinisch limes, ursprünglich „Grenze", wurde bereits im Latein der Weite Teile des Römischen Reichs umgebende Grenzwall bezeichnet. In Deutschland wird mit „Limes“ vor allem der obergermanisch-raetische Limes bezeichnet.

Limes – alle Fakten zum größten Bauwerk Europas | Terra X

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Wie lang war der Limes insgesamt?

Der Limes war die Grenze des Römischen Reiches. Zur Zeit seiner größten Ausdehnung verlief er in über 20 modernen Ländern und war insgesamt 7 500 Kilometer lang.

Wo verlief der Limes in Baden Württemberg?

Die 164 km lange Grenzlinie führt heute im Regierungsbezirk Karlsruhe durch den Neckar-Odenwald-Kreis und im Regierungsbezirk Stuttgart durch den Landkreis Heilbronn, den Hohenlohekreis, den Landkreis Schwäbisch Hall, den Rems-Murr-Kreis und den Ostalbkreis.

Wie weit geht der Limes?

549 Kilometer langes deutsches Denkmal

Mit einer Gesamtlänge von 549 Kilometern ist der römische Grenzwall das größte Bodendenkmal Deutschlands. Im zweiten und dritten Jahrhundert nach Christus war er die Grenze zwischen dem Römischen Reich und Germanien.

Wann wurde der Limes zerstört?

Das Schicksalsjahr 233 n.

Germanen nutzten 233 n. Chr. die Schwächung des Limes zu verheerenden Plünderungszügen. Die am Limes verbliebene Auxiliarinfanterie vermochte die germanischen Reiterscharen kaum aufzuhalten, die bis an den Rhein und in das Alpenvorland vorstießen.

Wo beginnt und endet der Limes?

Der Grenzwall begann am Rhein nördlich von Andernach und endete in Eining bei Regensburg an der Donau. Der obergermanische Teil verlief am Taunus entlang nach Nordosten, umschloss das fruchtbare Gebiet der Wetterau und zog sich dann nach Süden hin bis zum Main.

Warum wurde der Limes aufgegeben?

Der Limes entstand vor etwa 2000 Jahren, als die römischen Soldaten die heutige Schweiz und einen Teil des heutigen Deutschlands besetzt hatten. Er sollte die römischen Grenze überwachen. Etwa 500 Jahre später mussten die Römer den Limes aufgeben, da sie nicht mehr genug Geld und Soldaten für den Limes hatten.

Was ist der Unterschied zwischen dem Ober germanischen und dem rätischen Limes?

Der Unterschied zwischen dem Obergermanischen und dem Rätischen Limes liegt in der baulichen Konstruktion: während der Limes in Obergermanien zunächst nur von einem Weg mit Wachtürmen und nach mehreren Ausbauphasen schließlich von Graben und Wall gebildet wurde, bestand er in Rätien aus einer etwa 3 m hohen und bis zu ...

Wie viel Einwohner hat der Limes?

385 Kilometer lang war er, jener Teil des Limes, der auch als der "nasse Limes" bezeichnet wird. Von etwa 19 vor bis 430 nach Christus sicherten Palisaden, Gräben, Mauern, Wachtürme und bis zu 30.0000 Legionäre den Waren- und Personenverkehr entlang der linken Rheinseite und über die Grenzen des Imperiums hinaus.

Wie nannten die Römer die Deutschen?

Die Römer bezeichneten das Gebiet der germanischen Volksstämme auch als "Babaricum" und hielten seine Bewohner für sozial und intellektuell rückständige "Barbaren".

Wie viele Soldaten waren am Limes stationiert?

500 Metern wurden entlang des Limes Wachtürme errichtet, insgesamt über 900. Dahinter lagen alle 10 bis 20 Kilometer Kastelle, in denen bis zu 1.000 Soldaten stationiert waren. Dazu kamen Lagersiedlungen für die Zivilbevölkerung mit Häusern und Thermen, zahlreiche Verbindungsstraßen, Brücken und Wege.

Wie Länge dauerte der Bau des Limes?

Beim Limes handelt es sich um die jüngste Grenzlinie in Germanien. Er ist das Ergebnis einer etwa 200 Jahre dauernden Besetzungsgeschichte, die in mehreren Etappen erfolgte und deren letzte Ausbauphase eine Grenze mit einer künstlichen Barriere zwischen Rhein und Donau ergab. Schon zu Beginn des 2. Jh.

Welche Limes gibt es?

Die bekanntesten Limites sind der Obergermanisch-Raetische Limes in Deutschland, mit 550 km das längste Bodendenkmal Europas, der norische Limes in Österreich und der Hadrianswall in Großbritannien.

Wie lange waren die Römer in Deutschland?

Die Geschichte der Römer in Germanien umfasst eine Zeitspanne von etwa fünfhundert Jahren.

Wie sicherten die Römer den Limes?

Die Kastelle. In den steinernen Kastellen waren zum Schutz des Limes zeitweise mehr als die Hälfte der 30 Legionen stationiert, die Rom zur Verteidigung seiner Grenzen zur Verfügung standen. Die befestigten Lager mit jeweils etwa 600 Mann Besatzung bildeten damit das Rückgrat des Limes.

Wie viele Wachtürme hat der Limes?

Entlang des Limes wurden mehr als 900 Türme errichtet. Am Anfang war die Grenze noch nicht durch eine Palisade oder Mauer befestigt, sondern die Türme standen in Sichtweite. Die Besatzungen (ca. 4 - 5 Soldaten) der Türme konnten so das Gebiet überblicken und sich Zeichen geben falls Überfälle zu befürchten waren.

Wie viele Römer starben bei der Varusschlacht?

Die römischen Verluste gibt Velleius mit insgesamt drei Legionen, drei Alen und sechs Kohorten an. Zum Zeitpunkt des Überfalls waren mindestens fünf Legionen im rechtsrheinischen Germanien.

Wo sind die Germanen heute?

Noch heute finden wir Spuren der Germanen z.B. in den Bezeichnungen unserer Bundesländer oder in der Benennung von Regionen. Bayern und Thüringen z.B. oder Schwaben und Breisgau. Franken, Friesen und Hessen.

Warum hatten die Römer Angst vor den Germanen?

Denn aus Römer-Sicht war Germanien viel unattraktiver als Gallien – ein „gestaltloses Land voller schauriger Wälder, grässlicher Sümpfe und rauer Gebirge“, schrieb Tacitus, eine weitere tendenziöse Informationsquelle über die Germanen, hundert Jahre später in seiner „Germania“.

War Germanien Deutschland?

Sind die Germanen die Ahnen der Deutschen? Die Germanen sind nicht nur die Ahnen der Deutschen, sondern sie haben die Entwicklung nahezu aller Völker in Mitteleuropa beeinflusst. Einige Germanenstämme sind sogar bis auf den Balkan, auf die Iberische Halbinsel und nach Nordafrika gewandert.

Wie sicherten sich die Römer ihre Grenze in Germanien?

Schnelle Flussschiffe. Patrouillenfahrten auf Rhein und Donau mit schnellen und wendigen Flussschiffen sicherten die lange Grenze zu Germanien. Mit dem "Navis Lusoria", einem Nachbau nach historischem Vorbild, wollen experimentelle Archäologen mehr über die Fahreigenschaften dieser Schiffe lernen.

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