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Wo findet sich die Regelung über Schadensersatz?

Gefragt von: Roswitha Vetter-Thiel  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Entschädigung und Schadensersatz. (1) 1Bei einem Verstoß gegen das Benachteiligungsverbot ist der Arbeitgeber verpflichtet, den hierdurch entstandenen Schaden zu ersetzen. 2Dies gilt nicht, wenn der Arbeitgeber die Pflichtverletzung nicht zu vertreten hat.

Wo findet sich die Regelung über Schadensersatz und die Entschädigung im Falle einer Benachteiligung im Sinne des AGG?

Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) gibt den von Diskriminierungen betroffenen Arbeitnehmern eine Reihe von Rechten, nämlich ein Beschwerderecht (§ 13 AGG), ein Recht zur Leistungsverweigerung (§ 14 AGG) und schließlich einen Rechtsanspruch auf Schadensersatz und auf Entschädigung (§ 15 AGG).

Welche Frist gilt für Schadensersatz und Entschädigungsansprüche?

diskriminiert wird, kann Schadensersatz und/oder Geldentschädigung verlangen. Dieses Recht müssen Betroffene allerdings gemäß § 15 Abs. 4 AGG innerhalb von zwei Monaten schriftlich geltend machen.

Was verbietet das AGG?

Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) verbietet Diskriminierung im Zusammenhang mit sechs verschiedenen Merkmalen: Ethnische Herkunft und Rassismus - Niemand darf wegen der Hautfarbe, der Sprache oder wegen der Herkunft diskriminiert werden. Geschlecht – Frauen und Männer müssen gleichbehandelt werden.

Welche Rechte gewährt das AGG?

Das AGG räumt dem Arbeitnehmer bei Diskriminierungen die folgenden Rechte ein: Beschwerderecht, § 13 AGG. Leistungsverweigerungsrecht, § 14 AGG. Entschädigungs- und Schadensersatzanspruch, § 15 AGG.

Schadensersatz §§ 280 ff. BGB - Schuldrecht I 19

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Für wen gilt AGG nicht?

Wo gilt das AGG für einen Arbeitnehmer? Geschützt werden alle Beschäftigten im Betrieb. Eine Diskriminierung ist im gesamten Bereich des Arbeitsrechts unzulässig. Also sowohl im Bewerbungsverfahren, als auch beim beruflichen Aufstieg.

Wo sind die zulässige Ungleichbehandlungen im Gesetz geregelt?

Nähere Informationen zu den nach dem AGG erlaubten Ungleichbehandlungen finden Sie in dem Handbuchartikel "Diskriminierung - Erlaubte Benachteiligungen".

In welchem Gesetzbuch steht das AGG?

Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz vom 14. August 2006 (BGBl. I S. 1897), das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 23.

Wo finde ich das AGG?

Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) ist ein deutsches Bundesgesetz, dessen amtliche Fassung im Bundesgesetzblatt zu finden ist.

Welche Fälle von Benachteiligung fallen nicht unter das AGG?

Benachteiligungsverbot. Nach § 7 AGG dürfen Beschäftigte wegen Geschlechts, Rasse oder ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Alter, Behinderung und sexueller Identität nicht benachteiligt werden.

Was ist der Unterschied zwischen Schadensersatz und Entschädigung?

Die Gewährung von Entschädigung hängt - anders als Schadensersatz- nicht davon ab, ob ein Eingriff rechtmäßig, schuldhaft oder nicht schuldhaft erfolgt ist.

Wie lange gilt der Schutz des AGG?

Nach § 2 Abs 4 AGG gilt das AGG bei Kündigungen nicht. Hier gelten ausschließlich die Regelungen aus dem allgemeinen und dem besonderen Kündigungsschutz, insbesondere dem Kündigungsschutzgesetz (KSchG).

Was ist ein Entschädigungsbetrag?

Eine Entschädigung ist eine Ersatzleistung für entgangene oder entgehende Einnahmen. Sie ist als Arbeitslohn zu versteuern, wenn die Zahlung des Arbeitgebers unmittelbares Entgelt für geleistete Arbeit ist oder als Ersatz für entgangene oder entgehende Einnahmen gilt und bei regulärem Zufluss steuerpflichtig wäre.

Wann wird das AGG angewendet?

Der Schutz des AGG erstreckt sich auf das Arbeitsleben und auf Alltagsgeschäfte. Zu Alltagsgeschäften zählen Geschäfte des täglichen Lebens wie Einkäufe, Restaurant-, Diskotheken- und Friseurbesuche, Bahn- und Busfahrten. Auch im Bereich des Wohnungsmarktes findet das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz Anwendung.

Wo ist das AGG verankert?

Dieser Grundsatz ist bereits im Art. 3 Abs. 2 des Grundgesetzes verankert. Im August 2006 wurde dann das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz AGG verkündet und ist in Kraft getreten.

Was versteht man unter dem AGG?

Das AGG ist das einheitliche zentrale Regelungswerk in Deutschland zur Umsetzung von vier europäischen Antidiskriminierungsrichtlinien, die seit dem Jahr 2000 erlassen worden sind.

Wann und wo finden die Diskriminierung Vorschriften Anwendung?

Das AGG will in erster Linie Beschäftigte bzw. Arbeitnehmer vor Benachteiligungen im Erwerbsleben schützen. Darüber hinaus enthält es auch einen Abschnitt, der den Schutz vor Benachteiligungen im Zivilrechtsverkehr, also zum Beispiel bei der Bewerbung um eine Mietwohnung, betrifft (§§ 19 bis 21 AGG).

Was passiert wenn man gegen das AGG verstößt?

Bei einem Verstoß gegen das Benachteiligungsverbot kann der Benachteiligte die Beseitigung der Beeinträchtigung verlangen. Sind weitere Beeinträchtigungen zu besorgen, kann er auf Unterlassung klagen. Ferner kann der Benachteiligte grundsätzlich Ersatz des durch die Benachteiligung entstandenen Schadens verlangen.

Welche Bereiche des Arbeitsrechts sind betroffen sachliche Geltung?

Kündigungsschutz, Aufhebungsverträge. Vorstands- und Geschäftsführerverträge. Verfahren vor der Einigungsstelle, Sozialplanverhandlungen. Betriebsübergänge, Betriebsschließungen, Insolvenzen.

Was schützt das AGG?

Das AGG schützt Menschen, die wegen ihres migrantischen Hintergrunds oder ihres damit verknüpften Aussehens, ihres Geschlechts, ihrer Religion bzw. ihrer Weltanschauung, ihrer Behinderung, ihrer Alters oder ihrer sexuellen Identität benachteiligt werden.

Wann liegt gemäß Paragraph 7 AGG eine verbotene Benachteiligung wegen der ethnischen Herkunft vor?

Vielmehr liegt eine Diskriminierung dann vor, wenn der Diskriminierende vom Vorhandensein einer Rasse ausgeht und dies der Grund für die verübte Benachteiligung ist. Dies wird ergänzend auch durch § 7 Abs.

Wann ist eine Ungleichbehandlung erlaubt?

I.

Gem. § 8 Abs. 1 AGG kann eine Ungleichbehandlung wegen eines in § 1 AGG genannten Grundes zulässig sein, wenn das betreffende Merkmal wegen der Art der auszuübenden Tätigkeit oder der Bedingung ihrer Ausübung eine wesentliche und entscheidende berufliche Anforderung darstellt.

Wann darf man diskriminieren?

Im allgemeinen ist danach eine altersbedingte Benachteiligung erlaubt, wenn sie „objektiv und angemessen durch ein legitimes Ziel gerechtfertigt ist“ (§ 10 Satz 1 AGG). Außerdem müssen die Mittel zur Erreichung dieses Ziels „angemessen und erforderlich“ sein (§ 10 Satz 2 AGG).

Welche Nachteile hat das AGG?

Der große Run auf Entschädigungen wegen fingierter Diskriminierungen blieb zwar aus, dennoch habe das Allgemeine Gleichstellungsgesetz (AGG) Folgen, die nicht im Sinne der Initiatoren seien: Rechtsunsicherheit und ein hoher Verwaltungsaufwand bei den Unternehmen, aber auch weniger Transparenz für abgelehnte Bewerber.

Was sind geschützte Merkmale?

Im Antidiskriminierungsrecht – bestehend aus föderalen Gesetzen, Dekrete und Ordonnanzen - ist von 20 sogenannte‚geschützte Merkmale' die Rede. Dies bedeutet, dass jede Diskriminierung aufgrund eines solchen Merkmals verboten und strafbar ist.

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