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Wie wird Rohseife hergestellt?

Gefragt von: Brigitte Kroll  |  Letzte Aktualisierung: 21. Juli 2023
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Woraus besteht Seife? Seife entsteht durch chemische Reaktion von Fetten (pflanzliche Fette bzw. tierische Fette) mit einer Lauge (Natriumhydroxid aufgelöst in Flüssigkeit). Vermengt man beide Komponenten in einem Topf entsteht eine Puddingartige Masse aus Salzen und Glycerin – die Rohseife.

Was ist in Rohseife drin?

Rohseife besteht traditionell nur aus Fett und Lauge. Beim Kochen der Seife, dem Seifensieden, kommt es zum chemischen Prozess der "Verseifung". Die entstandene Seifenbasis enthält waschaktive Substanzen, die Tenside. Diese lösen Fett, Schmutz, Gerüche und sonstige Verschmutzung von der Haut.

Was ist eine Rohseife?

Rohseife bildet den Hauptbestandteil der selbstgemachten Seife. Diese enthält weder Duft- noch Farbstoffe oder sonstige Zutaten. Seife entsteht durch die chemische Reaktion von Fetten mit einer Lauge. Wenn beide Zutaten miteinander vermengt werden, entsteht eine Masse.

Ist Rohseife giftig?

Aber auch bei dieser Rohseife lohnt sich ein Blick auf die Inhaltsstoffe, denn es können – wie auch in vielen anderen Kosmetikprodukten – die Schaumbildner und Fettlöser SLS (Sodium Lauryl Sulfate) und SLES (Sodium Laureth Sulfate) enthalten sein. Die Substanzen stehen im Verdacht, Allergien und sogar Krebs auszulösen.

Wie wird industrielle Seife hergestellt?

Die Hefe wird in einem Extruder gepresst, geformt und in einem weiteren Schritt zu 500 g Stücken geschnitten. Die 500 g Stücke werden dann für den Transport zum Kunden in Kartons oder Mehrweg-Plastikharassen verpackt. Für die Verwendung in Grossbetrieben wird sie auch granuliert und als Rieselhefe in Säcke abgepackt.

Wie man eine Naturseife siedet | SWR Handwerkskunst

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Was ist der Grundstoff von Seife?

Seifen werden in der Regel aus pflanzlichen oder tierischen Fetten hergestellt. Als Rohstoffe dienen hauptsächlich Kokosfett, Olivenöl, Palmöl und tierische Fette wie Talg, Schmalz oder Knochenfett, die bei der Tierverwertung anfallen. Seifen sind ein Produkt der Zerlegung dieser Fette.

Wie hat man früher Seife gemacht?

Seife, wie wir sie heute kennen, entstand im 7. Jahrhundert. Die Araber erhitzten Öle und alkalische Salze, die die Pottasche ersetzten, in einer Ätzlauge und ließen die Mischung so lange kochen, bis die ölige Masse fest wurde. Außerdem verwendeten sie gebrannten Kalk, um besonders feste Seifen zu gewinnen.

Ist Kernseife und Rohseife das gleiche?

Was braucht man zum Seife herstellen? Als Basis für feste Seifen nimmt man Rohseife und für die Herstellung von Flüssigseifen verwendet man Bio-Kernseife.

Wie viele Seifen aus 1 kg Rohseife?

Es kommt auf die Seifenform an. Wir haben 1 kg verarbeitet und in kleine Silikonformen gegossen und ca. 90 Stück rausbekommen.

Wie viel kostet Rohseife?

Rohseife Gießseife Transparent 1 kg (SLS-Frei), 7,99 €

Ist Rohseife vegan?

GUT ZUR HAUT: Dermatologisch getestet, SLS (Sodium Lauryl Sulfate) frei, Vegan, Tierversuchsfrei, Palmölfrei || ENTHÄLT SLES (Sodium Laureth Sulfate)!

Was braucht man alles für die Seifenherstellung?

Zutaten für eine Seife
  1. 150 Gramm Glycerin-Seifenmasse (gibt's im Bastelladen)
  2. 50 Gramm Mohn, Meersalz oder Zucker.
  3. Lebensmittelfarbe oder spezielle Seifenfarbe.
  4. ätherisches Öl mit Ihrem Lieblingsduft.
  5. Seifenform(en)
  6. Reibe, Topf, Rührbesen.

Wie lange dauert es Seife herstellen?

Je nach Erfahrung und Übung braucht man für die Seifenherstellung zwischen ein und zwei Stunden. Für das Herstellen von Kernseife gibt es viele Rezepte. Diese Rezepte variieren nach Farbe, Duft und Form der gewünschten Seife.

Kann man Seife essen oder nicht?

Nach Verschlucken dieser Produkte stehen in der Regel die schleimhautreizende Wirkung mit Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfall und die Schaumbildung im Magen im Vordergrund. Meist ist die unfallmässige Einnahme kleiner Mengen dieser tensidhaltigen Seifenprodukten aber als harmlos einzustufen.

Wie wird die Seife heute hergestellt?

Als Rohstoffe für die Seifenherstellung verwendet man auch heute noch natürliche Fette. Kocht man diese Fette mit Laugen, werden sie in Glycerin und Fettsäure zerlegt. Durch die Reaktion der Lauge mit den freien Fettsäuren (Neutralisation) entstehen die Salze der Fettsäuren - unsere Seife.

Ist Seife giftig für Menschen?

Viele Seifen und Flüssigseifen enthalten die Chemikalie Triclosan. Triclosan ist für die Gesundheit jedoch gar nicht gut und steht sogar im Verdacht, Leber- und auch Brustkrebs zu begünstigen.

Welche Seife ist die gesündeste?

Die beiden sehr guten Seifen im Test sind zertifizierte Naturkosmetikprodukte wie die Speick Natural Flüssigseife. Eine Note Abzug gab es dafür, dass in den anderen acht Seifen im Test PEG oder PEG-Derivate enthalten waren, die die Haut durchlässiger für Schadstoffe machen.

Was kostet eine Seife in der Herstellung?

Das kostet pro Rohstoff durchschnittlich 50-70 €, so dass die Summe pro fertiger Rezeptur durchaus 700 € ausmachen kann. Das heißt, dass man darauf basierend seine Produkte herstellen muss, ohne davon abzuweichen. Es reicht nicht, dass die Rohstoffe sicherheitsbewertet sind.

Welche Rohseife zum Seifengießen?

Crystal Jelly Glycerinseife (Rohseife), welche als Basis zum Seifengießen dient. Es handelt sich um eine neue geleeartige Rohseife, Konsistenz ähnlich von Götterspeise. Hergestellt auf pflanzlicher Basis.

Was bewirkt ein Stück Seife im Bett?

Wissenschaftlich bewiesen ist der Seifen-Trick nicht. Dennoch schwören viele Menschen auf das Hausmittel. Vermutet wird, dass der hohe Gehalt an Natriumsalzen in der Seife zur Schmerzlinderung beitragen soll. Der Grund: Auch ein aus dem Gleichgewicht geratener Natriumhaushalt im Körper kann zu Wadenkrämpfen führen.

Ist Kernseife besser als normale Seife?

Naturbelassene Kernseife ist praktisch pure, „ehrliche" Seife: frei von überflüssigem Fett, Duftstoffen, Farbstoffen und anderen Zusatzstoffen. Daher wird Kernseife in der Regel auch von Personen mit Hautallergien oder sensibler Haut gut vertragen.

Ist Kernseife besser als Duschgel?

Der pH-Wert von Duschgels passt darüber hinaus besser zum pH-Wert der Haut. Klassische Seifen hingegen sind alkalisch und bilden zusammen mit Wasser eine Lauge. Diese strapaziert den natürlichen Säureschutzmantel der Haut deutlich stärker als Duschgel.

Was ist die teuerste Seife der Welt?

Sie soll die Hände sanft reinigen – und gleichzeitig für eine spirituelle Erfahrung sorgen: die teuerste Seife der Welt, erdacht von der Marke Khan Al Saboun und gefertigt von dem libanesischen Unternehmen Bader Hassen & Sons. Das edle Stück kostet stolze 2.800 US-Dollar (rund 2.360 Euro).

Kann man aus Asche Seife machen?

Asche als Seife und Zahnpflegemittel – Eine langjährige Tradition. Bereits die Sumerer schätzten diese positiven Eigenschaften und fertigten vor etwa 4.500 Jahren die erste Seife aus Pflanzenasche an. Jedoch eignet sich die feine Pottasche nicht nur für die Körperpflege.

Hatten die Römer bereits Seife?

Seife als Kosmetikum

Trotz ihrer hoch entwickelten Badekultur verwendeten die Römer die Seife zur Körperreinigung erst ab dem 2. Jahrhundert nach Christus. In der weiteren Entwicklung der Seifenherstellung zeigten sich ab dem 7. Jahrhundert arabische Stämme als besonders einfallsreich.

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