Zum Inhalt springen

Wie wird ein Waldgrundstück bewertet?

Gefragt von: Herr Prof. Harald Kern MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
sternezahl: 4.1/5 (51 sternebewertungen)

Durch die Waldbewertung werden „Waldwerte“ unterschiedlicher Art ermittelt. Sie ergeben sich aus der forst- und waldwirtschaftlichen Benutzung von Grund und Boden. Meist erfolgt die Bewertung des Objekts nach dem Bundeswaldgesetz (BwaldG) oder den Wald- und Forstgesetzen der beteiligten Länder.

Wie viel ist ein Waldgrundstück wert?

Wald bringt keine Rendite

Dazu ein Rechenbeispiel: Je nach Lage und Bestand sind Wälder zwischen 0,8 bis 2,5 Euro pro m2 wert. Das bedeutet das ein Hektar Wald rund 8.000 bis 25.000 Euro wert ist.

Was bringt mir ein Waldgrundstück?

Argumente für und gegen den Kauf von Wald

Denn nachhaltig bewirtschaftete Wälder tragen zum Klimaschutz bei und fördern die Artenvielfalt. Die seit einigen Jahren niedrigen Zinsen und die zunehmende Nachfrage nach Wald lässt natürlich auch die Preise steigen.

Wie viel Geld bekommt man für einen Hektar Wald?

Der Ersatzwirtschaftswert für Waldflächen in den neuen Bundesländern liegt einheitlich bei 63,91€ pro Hektar, während der Einheitswert in den alten Bundesländern variiert.

Wie kann man einen Wald verkaufen?

Was Sie beim Waldverkauf beachten sollten
  • Planen Sie ausreichend Vorlaufzeit für den Waldverkauf ein.
  • Lassen Sie den Wert Ihres Waldes durch einen Gutachter ermitteln.
  • Inserieren Sie Ihren Wald auf verschiedenen Wegen.
  • Entscheiden Sie sich für den richtigen Käufer.
  • Nur mit Hilfe eines Notars können Sie Ihren Wald verkaufen.

Alle Zahlen alle Fakten - So kaufst du deinen eigenen Wald

30 verwandte Fragen gefunden

Wie kann ich den Preis für meinen Wald bestimmen?

Einem Preis für unbewachsenem Ackerland (z.B. 0,30 €/m²) und einem Preis für Wald ( z.B. 1,30 €/m²). Sind z.B. aufgrund von einer Lichtung, einem Weg oder einem breiten Waldrand nur 80% der Grundstücksfläche bewachsen ergibt sich so ein mittlerer Preis von 1,10 €/m² (80% x 1,30 € + 20% x 0,30 €).

Ist der Verkauf von Wald steuerpflichtig?

beim Holzverkauf: Der Verkauf von Wald ist steuerpflichtig. Von dem Erlös dürfen Sie aber den Buchwert abziehen und „nur“ den Rest, also den Gewinn, müssen Sie versteuern. Es sei denn, Sie reinvestieren diesen wieder innerhalb einer bestimmten Frist steuerneutral in Ihren Betrieb.

Kann man mit einem Wald Geld verdienen?

Nicht nur mit dem Holz aus dem Wald können Sie als Waldbesitzerin bzw. Waldbesitzer Geld verdienen. Auch mit anderen Produkten des Waldes lassen sich Einkünfte erwirtschaften.

Was kann man mit einem Wald verdienen?

Als Waldarbeiter/in in Deutschland kannst du ein durchschnittliches Gehalt von 27924 Euro pro Jahr verdienen. Das Anfangsgehalt in diesem Job liegt bei 20130 Euro. Laut Datenerhebung von stellenanzeigen.de liegt die Gehaltsobergrenze bei 35744 Euro.

Was kostet ein Quadratmeter Mischwald?

Seriöse Angebote richten sich nach Bodengüte und Baumbestand und „kosten zwischen 40 Cent und 1,20 Euro je Quadratmeter“, sagt Steffen Eisfeld, Diplomingenieur der Forstwirtschaft.

Ist ein Wald eine gute Geldanlage?

Der historische Wertzuwachs liegt dabei bei rund 7 Prozent (zwischen 2009 und 2020, Destatis 2020). Damit ist Wald eine gute Alternative für Privatanleger:innen, die eine wertstabile Geldanlage mit gleichzeitig verbundener Rendite und Nachhaltigkeit suchen.

Was ist bei einem Waldgrundstück zu beachten?

Das Risiko des Waldes als Anlage

Bei Anlagen, die besonders große Gewinne versprechen, ist auch das Risiko meistens höher. Die Investition in Wald dagegen birgt ein relativ geringes Risiko. So können bei Sturm zwar Bäume umstürzen, das Holz der gefallenen Bäume lässt sich aber meist trotzdem noch vermarkten.

Was muss man beachten wenn man Wald besitzt?

Sie als Waldeigentümer haben das Recht, Ihr Eigentum zu nutzen. Bei der Bewirtschaftung von Wäldern müssen Sie aber laut §11 BWaldG ordnungsgemäß und nachhaltig agieren. Die genaue Definition von “ordnungsgemäß” und “nachhaltig” lässt der Paragraph offen und liefert stattdessen einige Einschränkungen für die Nutzung.

Was ist mehr wert Wald oder Wiese?

Für gute Felder ist das meiste Geld hinzublättern. Grünland dagegen ist am billigsten, weil Wiesen den niedrigsten Ertrag bringen. Wald liegt preislich in der Mitte. Nach Angaben des DBV beträgt der Bundesdurchschnittspreis pro Hektar bei fast 27 000 Euro.

Wie viel kostet 1 qm Wald in Bayern?

29.000 € pro ha Wald

Die Preise für forstwirtschaftliche Flächen lagen mit rund 29.000 €/ha deutlich über dem Bundesschnitt von 12.700 €. In Einzelfällen werden bis zu 60.000 €/ha gezahlt, also Liebhaberpreise, die ökonomisch nicht mehr begründbar sind.

Was kostet ein Hektar Kiefernwald?

Das Spektrum reicht jedoch von 5.000 Euro pro Hektar für eine Kleinfläche in Thüringen über 13.000 Euro pro Hektar für einen vorratsstarken Kiefernwald in Brandenburg bis zu 60.000 Euro pro Hektar für ein kleines Waldstück in Oberbayern.

Welches Holz bringt am meisten Geld?

Der perfekte Baum

Eine Baumart, die in unseren Wäldern häufig einen recht hohen Holzpreis erzielt, ist die Eiche. Ein Festmeter Eiche kann von 400 bis 1000€ wert sein. Manche Stämme geben aber auch nur 100€ oder weniger.

Was ist das teuerste Holz in Deutschland?

Sie ist die teuerste Holzart Deutschlands: die Elsbeere. Für einen Kubikmeter Holz von ihr zahlen Händler bis über 14.000 Euro. Die Elsbeere ist so teuer, weil sie eine Rarität ist und nur an wenigen, vor allem trockenen Standorten wächst.

Wie viel Festmeter ist ein Baum?

Hier geht es um Vorratsfestmeter (Vfm) und es kommt der Brusthöhendurchmesser (BHD) gemessen in 1,3 m Höhe ins Spiel: nach der Formel BHD² /1000 erhält man bei durchschnittlich hohen Bäumen mit 25 m einen Näherungswert; Beispiel: BDH 35 cm und 25 m Höhe ergäbe 1,23 Vfm, nämlich 35 x 35 / 1000.

Wie viel Wald braucht man um davon leben zu können?

Für ein einträgliches Waldinvestment gilt eine Größe von etwa 75 Hektar als Untergrenze, davon leben kann ein Investor laut AGDW ab einer Größe von 250 Hektar. Wer dafür mehrere kleine Parzellen erwerben muss, erhöht allerdings seinen Aufwand für die Bewirtschaftung.

Bin ich als Waldbesitzer Unternehmer?

Waldeigentümer gilt ab 2.500 m² als Unternehmer

Neuerdings zählt jeder, der eine Waldfläche ab 0,25 ha (2.500 m²) sein Eigentum nennt, als Unternehmer und ist somit beitragspflichtig. Dabei wird nicht nur ein flächenabhängiger Beitrag erhoben, sondern auch ein Grundbeitrag von mindestens 60 € je Unternehmen.

Was kann man mit Brennholz Geld verdienen?

Und kurioserweise läßt sich derzeit mit Brennholz wesentlich mehr Geld verdienen als mit den sog. "Wertholz". Daher werden auch die großen schönen Bäume zu Brennholz verarbeitet. Zumal die Brennholzproduktion mehr Wertschöpfung in eigener Hand ermöglicht, denn wer hat schon ein eigenes Sägewerk?

Was kann ich als Waldbesitzer steuerlich absetzen?

Nach § 51 EStDV kann von den Einnahmen eine Betriebsausgabenpauschale abgezogen werden, die 55 % beträgt, wenn der Waldbesitzer das Holz selbst einschlägt und 20 % beim Holzverkauf auf dem Stock. Die Wiederaufforstungskosten können gesondert geltend gemacht werden.

Wie hoch ist der Freibetrag für Land und Forstwirte?

Für land- und forstwirtschaftliche Einkünfte wird ein Freibetrag von 900,00 € p.a. gewährt, wenn die Summe der Einkünfte 30.700,00 € nicht übersteigt (§ 13 Abs. 3 EStG).

Wie wird Holzverkauf besteuert?

Sämtliche Gewinne aus dem Holzverkauf werden nur mit dem halben Steuersatz versteuert. Bei Groß- schäden kann der Steuersatz unter bestimmten Voraussetzungen sogar auf nur ein Viertel des durchschnittlichen Steuersatzes sinken. Dafür ist aber der Nachweis des normalen Nutzungssatzes nötig.

Vorheriger Artikel
Ist das künstliche Koma gefährlich?
Nächster Artikel
Wie viel Zeit First Look?