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Wie wird Allgemeinstrom im Mehrfamilienhaus abgerechnet?

Gefragt von: Heribert Haag B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Vermieter dürfen den Allgemeinstrom lediglich dann umlegen, wenn dies vertraglich vereinbart wurde und der entsprechende Gebäudeteil allen Mietern zur Verfügung steht. In einer korrekten Abrechnung erfolgt unter dem Punkt Allgemeinstrom stets eine möglichst genaue Aufschlüsselung der einzelnen Kostenpositionen.

Wie wird der Allgemeinstrom in der Nebenkostenabrechnung berechnet?

Wie wird der Allgemeinstrom abgerechnet? Grundsätzlich gilt, dass die Kosten für den Allgemein- bzw. Hausstrom in der Betriebskostenabrechnung immer nur einen Anteil an den Gesamtkosten darstellen. Alle Mieter teilen sich die entstandenen Kosten.

Wie wird Allgemeinstrom verrechnet?

Doch zum Allgemeinstrom zählen mehr Kosten als ausschließlich die Verbrauchskosten des Stroms. Die Grundgebühr des Stromanbieters und die Miete für den Stromzähler werden ebenfalls zur Kostenart Allgemeinstrom hinzugerechnet.

Wer muss den Strom im Hausflur zahlen?

Allgemeinstrom zahlen alle Mieter

Im Regelfall legt der Vermieter den Stromverbrauch aber über die Nebenkostenabrechnung auf alle Mieter im Haus um. Dann zahlt der Mieter den Stromverbrauch zusätzlich zur Kaltmiete. Dies betrifft gemäß § 2 Ziffer 11 Betriebskostenverordnung zunächst die Kosten des Allgemeinstroms.

Was bedeutet Allgemeinstrom in der Nebenkostenabrechnung?

Als Hausstrom oder Allgemeinstrom wird ein Teil der Betriebskosten bezeichnet, der den Stromverbrauch der von den Bewohnern gemeinsam genutzten Gebäudeteile betrifft.

So erstellst du eine Nebenkostenabrechnung (Excel Vorlage)

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Wie wird der Allgemeinstrom umgelegt?

Allgemeinstrom in der Nebenkostenabrechnung auf die Mieter umzulegen ist nur dann möglich, wenn der Mietvertrag hierzu eine Vereinbarung enthält. In diesem Fall kann der Vermieter die Stromkosten für die Außen- und Innenbeleuchtung auf die einzelnen Mietparteien aufteilen.

Wie hoch darf der Allgemeinstrom sein?

ein Allgemeinstromverbrauch von 250 – 335 kWh pro Jahr und Wohnung (inkl. Betriebsstrom: Heizung und Warmwasserbereitung), Kosten für Allgemeinstrom von 50 – 67 € pro Jahr und Wohnung (Preise 2008).

Wer zahlt den Allgemeinstrom?

Stromkosten - Wohnungsstrom und Allgemeinstrom

Grundsätzlich ist der Vermieter verantwortlich dafür, dass der Allgemeinstrom erfasst wird. Wenn eine vertragliche Vereinbarung besteht, dass der Mieter die Betriebskosten trägt, sind Kosten für Allgemeinstrom auch als Betriebskosten umlegbar.

Ist Allgemeinstrom Verbrauchsabhängig?

Die Stromkosten werden nach verbrauchsabhängigen und verbrauchsunabhängigen Kosten unterschieden. Der Allgemeinstrom zählt zu den verbrauchsunabhängigen Kosten. Das bedeutet, dass die Höhe der Kosten keinen Zusammenhang mit dem tatsächlichen Verbrauch der einzelnen Personen hat.

Wie wird Betriebsstrom abgerechnet?

Wie werden die Betriebsstromkosten abgerechnet? Der Betriebsstrom ist der Strom, den die Zentralheizung benötigt. Entsprechend werden die Betriebsstromkosten mit den Heizkosten abgerechnet. Sie dürfen nicht mit den Kosten für den Allgemeinstrom – häufig auch „Hausstrom“ genannt – auf die Mieter*innen umgelegt werden.

Wie hoch ist der Betriebsstrom einer Heizungsanlage?

Auch der Betriebsstrom wird wie die anderen Heizkosten mit 50 bis 70 % nach dem Verbrauch und zu 30 bis 50 % nach der Wohnfläche aufgeteilt. Allerdings ist es auch erlaubt, den Betriebsstrom zu schätzen, wenn kein separater Zähler montiert ist. Das muss übrigens in der Heizkostenabrechnung ausdrücklich erwähnt werden.

Wer zahlt Strom für Heizungsanlage?

Betriebsstrom für die Heizanlage

Zudem zahlen Mieter für den Betriebsstrom, der nötig ist, um die Heizungsanlage zu betreiben. Durchschnittlich 32 Euro fallen allein dafür im Jahr pro Haushalt an.

Wird der Strom im Keller Wer zahlt?

Wenn es keine gegenteiligen Regelungen im Mietvertrag oder im Rahmen der Hausordnung gibt, kann und darf der Mieter davon ausgehen, dass der Stromanschluss in seinem mitvermieteten Keller für die vertragliche Nutzung zur Verfügung steht.

Kann Vermieter Strom an Mieter verkaufen?

Dank Mieterstromgesetz kann der Vermieter den auf dem Dach des Mietshauses erzeugten Solarstrom an seine Mieter verkaufen – die Mieter profitieren davon, da der Strom günstiger sein muss als der Strom des Versorgers.

Kann die Gebäudeversicherung auf die Mieter umgelegt werden?

Hier ist in § 2 Nr. 13 klar geregelt: „Kosten der Versicherung des Gebäudes gegen Feuer-, Sturm-, Wasser- sowie sonstige Elementarschäden“ dürfen auf die Mietergemeinschaft umgelegt werden. In den Nebenkosten darf die Gebäudeversicherung also angesetzt werden; sie gehört damit zu den sogenannten umlagefähigen Kosten.

Wie wird der Strom für die Heizung berechnet?

Stromverbrauchswert der angeschlossenen Geräte, multipliziert mit der 24stündigen Laufzeit je Tag, multipliziert mit der Anzahl der Heiztage, multipliziert mit dem Strompreis je KWh. Beispiel: 0,25 kWh x 24 h x 150 Tage x 0,25 EUR / kWh = 225,00 EUR oder: 0,35 kWh x 24 h x 170 Tage x 0,30 EUR / kWh = 428,40 EUR.

Wie viel Strom verbraucht die Heizung?

Der Preis für den Strom der Heizung beträgt pro kWh ca. 0,29 Euro. Der Stromverbrauch beträgt dementsprechend 7200 kWh pro Jahr, was 2088 Euro entspricht. Damit fällt eine hohe Summe an Stromkosten an.

Wie kann ich den Stromverbrauch meiner Heizung messen?

Die meisten elektronischen Heizkostenverteiler haben zwei Sensoren – mit einem messen sie die Raumtemperatur, mit dem anderen die Temperatur des Heizkörpers. Aus diesen Werten errechnet der Heizkostenverteiler automatisch den Verbrauch der Heizenergie.

Welche Nebenkosten sind vom Mieter zu tragen?

Verwaltungskosten, Reparatur- und Instandhaltungskosten. Kosten der Wäschepflege, Beleuchtungskosten und Kosten für Entwässerung. Versicherungsbeiträge. Heizung, Warmwasser und Kaltwasser.

Wie müssen Nebenkosten umgelegt werden?

Bei der Abrechnung der warmen Betriebskosten wird in der Regel die Fläche der Wohnung als Umlageschlüssel für den verbrauchsunabhängigen Anteil verwendet: Während 50% – 70% der Kosten vom tatsächlichen Verbrauch des Mieters abhängen, kann der Vermieter die übrigen 30% – 50% mittels Verteilerschlüssel umlegen.

Was bedeutet MEA in der Nebenkostenabrechnung?

Ein Miteigentumsanteil (MEA) beschreibt den Teil eines Eigentümers an einem gemeinschaftlichen Eigentum. Mit dem MEA ist demnach festgelegt wie viele Bruchstücke eines gemeinschaftlichen Eigentums einer Person gehören. Die Miteigentumsanteile sind in der Teilungserklärung festgelegt und im Grundbuch eingetragen.

Warum ist Heizstrom teurer als Haushaltsstrom?

Haushaltsstrom ist teurer als Heizstrom, da Wärmestrom vorrangig nachts Verwendung findet. In den meisten Fällen erfolgt die Messung des Heiz- und Hausstromverbrauchs durch separate Stromzähler. Eine Wärmepumpe oder Nachtspeicherheizung mit Haushaltsstrom zu betreiben, empfiehlt sich aufgrund der höheren Preise nicht.

Wie berechnet man Nebenkosten Nach qm?

Keine Nebenkostenabrechnung nach Quadratmetern bei verbrauchsabhängigen Nebenkosten. Bei der Abrechnung nach Quadratmetern hat der einzelne Mieter die Nebenkosten nur anteilig nach der Wohnfläche seiner Mietwohnung, bezogen auf die Gesamtwohnfläche zu bezahlen.

Wo kann man die Nebenkostenabrechnung prüfen lassen?

Beim Mieterbund erhalten Sie viele Informationen rund ums Thema Nebenkosten. Auch die Prüfung ihrer Nebenkostenabrechnung kann der Mieterbund übernehmen. Voraussetzung ist, dass sie Mitglied werden und einen entsprechenden monatlichen Beitrag zahlen.