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Wie weit muss eine Terrasse vom Nachbarn entfernt sein?

Gefragt von: Herr Andree Reimer B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 23. August 2022
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Der Abstand einer Terrasse zur Grundstücksgrenze muss zwischen drei und sechs Meter betragen, sofern der Nachbar nicht ausdrücklich einem geringeren Abstand zustimmt.

Wie hoch darf eine Terrasse zum Nachbarn sein?

Die Frage, wie hoch eine Terrasse maximal sein darf, ist nicht ganz einfach zu beantworten. Grundsätzlich gibt es keine festgelegte Höhe, die vorgeschrieben ist.

Wie weit muss der Abstand zum Nachbargrundstück sein?

Die Bauordnungen sehen bei Bauwerken zum einen einzuhaltende Mindestabstände zur Grundstücksgrenze vor, zum anderen sind (Mindest)-Abstandsflächen vorgeschrieben. Der Mindestabstand beträgt - je nach Bundesland - zwischen 2,5 Metern und 3 Metern. Dabei ist der Abstand der Hausfassade zur Grundstücksgrenze gemeint.

Wie weit muss eine Dachterrasse vom Nachbargrundstück entfernt sein?

Grundsätzlich müssen auch Dachterrassen nach § 6 Abs. 1 Satz 1, Abs. 5 HBauO einen Grenzabstand zum Nachbarn von mindestens 2,50 m freihalten.

Wie nah darf eine Terrasse an der Grundstücksgrenze sein NRW?

(1) In oder an der Außenwand eines Gebäudes, die parallel oder in einem Winkel bis zu 60° zur Grenze des Nachbargrundstücks verläuft, dürfen Fenster, Türen oder zum Betreten bestimmte Bauteile wie Balkone und Terrassen nur angebracht werden, wenn damit ein Mindestabstand von 2 m von der Grenze eingehalten wird.

Garten: Jetzt wird’s privat: Sichtschutz zum Nachbarn | BAUEN & WOHNEN

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Was muss ich als Nachbar dulden?

Regelmäßig dulden müssen Nachbarn Geräusche von Kindern und Säuglingen (draußen wie drinnen) sowie Gerüche von Landwirtschaftsbetrieben. Hier sind die Anforderungen an unzulässige Störungen relativ hoch (vgl. zuletzt VG Trier, 5 K 1542; OVG Nordrhein-Westfalen, 8 A 1760/13).

Was sind Nachbarschützende Vorschriften?

Die nachbarschützende Funktion folgender baurechtlicher Vorschriften ist allgemein anerkannt (nicht abschließende Aufzählung): Bewahrung der durch Bebauungsplan festgesetzten Baugebietsart nach BauNVO. Bewahrung der Baugebietsart im unbeplanten Innenbereich nach § 34 Abs. 2 BauGB.

Kann der Nachbar die Zustimmung zur grenzbebauung verweigern?

In Deutschland muss für gewöhnlich zwischen zwei Gebäuden ein Mindestabstand von drei Metern bestehen – je nach Höhe des an der Grenze stehenden Hauses auch mehr. Eine Grenzbebauung ist daher nur mit Einverständnis des direkten Nachbarn und der zuständigen Baubehörde möglich.

Wie groß darf eine Terrasse sein?

Es wird keine Baugenehmigung benötigt, wenn die Terrassenfläche maximal 30,00 m² beträgt. Die Auskragung der Überdachung darf 3,00 Meter nicht überschreiten. Der Abstand wird von der Außenkante der Gebäudeaußenwand gemessen.

Ist eine Terrasse auf einer Garage zulässig?

Eine Garage in Grenzbebauung darf niemals mit einer Terrasse bebaut werden, da sie ihren Sonderstatus durch die geänderte Nutzung verliert. Eine Garage in Grenzbebauung darf mit einer Terrasse bebaut werden, wenn diese gewisse Mindestabstände zum Nachbargrundstück einhält.

Wie nah darf ein Geräteschuppen an der Grundstücksgrenze stehen?

Abstand zum Nachbarn: 3-Meter-Regel mit Ausnahmen

keine Aufenthaltsräume und Feuerstätten enthält, die Wand an der Grenze nicht höher als 3 Meter ist, das Gartenhaus insgesamt nicht länger als 9 Meter ist.

Kann Nachbar Sichtschutz verbieten?

Sichtschutz - das ist laut Nachbarrecht erlaubt

Was als Sichtschutz im Garten erlaubt ist, und was nicht, steht im Nachbarrecht. Dieses ist jedoch von Bundesland und dem Bebauungsplan der Stadt/Gemeinde unterschiedlich festgelegt. Mauern und Zäune bis zu einer Höhe von 90 Zentimer dürfen problemlos errichtet werden.

Kann der Nachbar die Terrassenüberdachung verweigert?

Kann ich eine Terrassenüberdachung ohne Nachbarunterschrift bauen? Wenn Sie das Terrassendach mehr als drei Meter von der Grundstücksgrenze entfernt bauen, kann Ihr Nachbar Sie nicht davon abhalten.

Ist eine Terrasse eine bauliche Nebenanlage?

∎ Terrasse und Balkon sind üblich - aber im Baurecht nicht eindeutig kodifiziert; ∎ sie sind eine nutzungsakzessorische, untergeordnete bauliche Anlage zum Gebäude selbst; ∎ sie sind daher keine Nebenanlage (wie z.B. Garagen, Carports, Geräteschuppen);

Ist eine Terrasse ein Anbau?

Bei einer Terrasse handelt es sich normalerweise um eine Aufschüttung, deshalb gilt sie als bauliche Anlage, auch wenn es kein Gebäude ist.

Was ist rechtlich eine Terrasse?

Das Urteil: Das Gericht bezog sich auf die juristische Definition einer Terrasse. Man verstehe darunter einen ebenerdigen Platz, der "ausschließlich einem angrenzenden Wohnraum zugeordnet, mit einem festen Bodenbelag versehen und zum Aufstellen von Tischen und Stühlen geeignet" sei.

Was ist bei einer Terrasse zu beachten?

Gefälle beachten (mindestens 2%) um Wasser abfließen zu lassen.
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Herausforderungen & Anforderungen beim Terrassenbau
  • sollte nicht im Wasser stehen.
  • Unterkonstruktion auf Stein- oder Gehwegplatten verlegen.
  • Gummi-Pads als Unterlage nehmen.
  • Hohlräume zwischen Unterkonstruktion nicht füllen, Luftaustausch muss gegeben sein.

Wann muss der Nachbar einem Bauvorhaben zustimmen?

für ein Bauvorhaben im Außenbereich benötigen Sie nur dann die Zustimmung der Nachbarn, wenn sie im Grenzbereich zu deren Grundstück bauen und z.B. den notwendigen Grenzabstand unterschreiten. Ob das Nachbargrundstück bebaut oder unbebaut ist, ist dabei ohne Belang; es könnte ja später einmal bebaut werden.

Wann ist ein Schwarzbau verjährt?

Nein, Verjährung gibt es im öff. Baurecht nicht. Allerdings kann das Eingriffsrecht der Bauaufsicht verwirkt werden, wenn sie über einen längeren Zeitraum(Zeitelement) von den Schwarzbauten weiß und nicht gehandelt hat(Vertrauenstatbestand b eim Bürger).

Was ist keine grenzbebauung?

Grenzbebauung mit Gebäuden

Haben Sie bereits eine solche Erlaubnis oder ist die Grenzbebauung in Ihrem Bundesland genehmigungsfrei, gilt zumeist: Die Wand des Gebäudes darf maximal drei Meter hoch sein und die Seitenlänge höchstens neun Meter betragen.

Was ist nachbarschutz?

1. Nachbarschutz im Baurecht Häufig genügen zivilrechtliche Regelungen nicht, um Störungen zwischen Bauherrn und Nachbarn zu verhindern. Vorschriften aus dem Öffentlichen Recht (hier: Bau- recht) dienen z.T. auch dem Schutz der Nachbarschaft und der Allgemeinheit.

Was sind nachbarschaftliche Belange?

Nachbarliche Belange iSd § 7 Abs 3 S 1 Nr 2 LBO sind die durch § 6 LBO auch im Interesse des Nachbarn geschützten Interessen. Dazu gehört auch der nachbarliche Wohnfriede.

Was bedeutet Würdigung nachbarlicher Interessen?

Bei einer Befreiung von einer Festsetzung, die nicht dem Nachbarschutz, sondern nur dem Interesse der Allgemeinheit an einer nachhaltigen städtebaulichen Entwicklung dient, richtet sich der Nachbarschutz nach den Grundsätzen des Gebots der Rücksichtnahme, das im Tatbestandsmerkmal „unter Würdigung nachbarlicher ...

Was darf der Nachbar nicht?

Lärm und Krach unter Nachbarn – was muss ich ertragen und was nicht? Ganz allgemein gilt in Wohngebieten eine Ruhezeit zwischen 13 und 15 Uhr sowie Nachtruhe zwischen 22 und 6 Uhr. Vor allem in der Nachtruhe sind sämtliche Ruhestörungen zu unterlassen.

Wie kann ich meinen Nachbarn legal in den Wahnsinn treiben?

Mit welchen legalen Mitteln lassen sich noch die Nachbarn in den Wahnsinn treiben? Wenn Sie jemanden in den Wahnsinn treiben möchten, brauchen Sie dafür Ausdauer. Ein Klassiker ist natürlich die Telefon-Lawine. Regelmäßige Anrufe mit unterdrückter Nummer oder haltlosen Fragen kosten Nerven.

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