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Wie weit entfernt sich die Ricke vom Kitz?

Gefragt von: Friedhelm Metzger  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Das Brunftverhalten des Rehwildes war bereits Gegenstand des letzten Kapitels. Etwa 96 % aller Kitze werden in den Monaten Mai und Juni gesetzt. Das bedeutet, dass die Tragzeit vom Zeitpunkt des Beschlags der Ricke bis zur Setzzeit etwa achteinhalb Monate beträgt.

Wie weit entfernt sich Ricke von Kitz?

Die Ricke kommt mehrmals am Tag vorbei, um das Kitz zu säugen und entfernt sich dann wieder. 1. Rehkitze bleiben in den ersten 2 Wochen liegen und flüchten nicht, selbst wenn ein Mensch oder Hund unmittelbar vor ihnen steht.

Wann verlässt das Kitz die Ricke?

In den meisten Bundesländern gelten die folgenden Kern-Jagdzeiten für weibliches Rehwild: Schmalrehe im gesamten Mai, Ricken, Kitze sowie Schmalrehe vom 1. September bis Ende Dezember oder aber Januar. Ausgehend vom Idealfall sollte das Gros der Strecke beim weiblichen Rehwild in den Monaten Mai und September erfolgen.

Wie lange kann ein Rehkitz ohne Mutter?

Das ungefähre Alter von dem Rehkitz ist sehr wichtig um zu wissen ob das Rehkitz Biestmilch benötigt. Diese Milch ist für Rehkitze unter 1800 g notwendig um zu überleben. Ohne diese wertvolle Biestmilch / Kolostralmilch = Erstlingsmilch stirbt das Rehkitz spätestens nach 3 Tagen.

Wo legen Rehe ihre Kitze ab?

Grundsätzlich zeigt sich, dass sich der Setzzeitpunkt bei Rehwild vom Flachland ins Gebirge sowie von Südwesten nach Nordosten weiter in den Juni oder gar Juli verschiebt.

Ricke ruft ihr Kitz

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Wie oft säugt die Ricke ihr Kitz?

Das erste Säugen findet im liegen statt, ansonsten wird im stehen gesäugt. In den ersten Lebenswochen wird der Hunger des Kitzes je nach Bedarf gestillt. Ältere Jungtier werden nur noch zu bestimmten Zeiten von der Ricke gesäugt. Nach dem Säugen verlässt die Rehmutter ihr Kitz zum Schutz vor Feinden.

Wo werden Kitze abgelegt?

Zur Setzzeit zwischen Mai und Juni werden die Kitze von den Ricken im hohen Gras oder in Energiepflanzenbestände wie beispielsweise Grünroggen gesetzt und abgelegt. Rehkitze sind Ablegetypen, das heißt, sie folgen der Ricke erst nach zwei bis vier Wochen vollständig und haben vorher auch keinen Fluchtinstinkt.

Warum schreien Rehe nachts?

Mit diesem Ruf warnt das Rehwild seine Artgenossen. Ob er ein Knistern im Gebüsch gehört hat, oder etwas Verdächtiges riecht – andere müssen gewarnt werden. Als Beutetier ist er immer darauf vorbereitet, dass ein Raubtier angreift. Wir scheinen dieses Geräusch im Herbst besonders oft zu hören.

Was passiert wenn man ein Rehkitz anfasst?

„Leider kommt es immer öfter vor, dass Wildtierkinder berührt oder gar aus Mitleid mitgenommen werden”, sagt Torsten Reinwald, Pressesprecher des DJV. Diese falsch verstandene Tierliebe macht Wildtiere dann tatsächlich zu Waisen und führt schlimmstenfalls sogar zum Tod.

Was tun wenn ein Rehkitz schreit?

„Wir appellieren deshalb an alle, die ein Rehkitz finden: lassen Sie es bitte im Wald oder auf der Wiese liegen und verständigen Sie den zuständigen Jäger oder Landwirt. Die wissen am besten, was in einem solchen Fall getan werden muss“, sagt Bernhard Kallup.

Wann laufen Kitze mit der Mutter mit?

Erst ab etwa 3 Wochen folgen sie der Mutter auf Schritt und Tritt. Außer in reinen Waldrevieren werden die Kitze hauptsächlich in Wiesen gesetzt. Durch den fehlenden Fluchtinstinkt in der ersten Zeit fallen jährlich viele Kitze der Landwirtschaft zum Opfer.

Wann wird das Kitz zum Schmalreh?

Das Schmalwild wird Ende April/Anfang Mai von den Ricken „weggebissen“, sodass die relativ unerfahrenen Stücke gut sichtbar an allen möglichen Stellen des Revieres auftauchen. Der Aufwand, um den nötigen Abschuss in der Altersklasse der Schmalrehe und Jährlinge zu erfüllen, ist im Mai also relativ gering.

Wie lange bleiben Rehe zusammen?

Etwa drei bis vier Wochen bleibt ein Kitz in Deckung während seine Mutter äst und nur zum Säugen zurückkehrt. Etwa ab der vierten Woche darf es das Muttertier begleiten und lernt, was es fressen darf und was nicht. Zu einer Rehfamilie gehören - ganz klar - Mutter, Vater und Kind.

Wie viele Kitze hat ein Reh?

Im Mai/Juni werden meist 2 (selten 1 oder 3) Kitze mit etwa 1 kg Gewicht geboren. In den ersten Lebenstagen besucht die Mutter die Kitze nur zum Säugen, um nicht die natürlichen Feinde auf die Spur der Jungtiere zu locken. Die Kitze werden aus sicherer Entfernung von der Ricke beobachtet.

Kann ein Hund ein Rehkitz riechen?

Die Kitze haben keinen Eigengeruch. „Der kommt erst später, auch dann lässt die Ricke das Kitz aber oft allein. Wenn ein Hund in den Bestand läuft, das Kitz wittert oder das kleine Reh flieht, setzt der Hund nach“, erklärt die Jägerin. „In einem Naturschutzgebiet sind Hunde grundsätzlich anzuleinen.

Wann verlieren Kitze ihre Punkte?

Die Kitze werden dann nicht mehr von der Geiß abgelegt, sondern wählen selbstständig ihren Liegeplatz aus. Kitzflecken sind die weißen Punkte im Fell des Rehkitz. Ab der vierten Lebenswoche verblassen diese immer mehr, bis sie im Herbst durch das Winterfell komplett verschwinden.

Hat ein Schmalreh Zitzen?

Ja, Schmalrehe können ein Gesäuge haben (sogar manchmal recht ausgeprägt), aus dem bei Druck so was ähnliches wie Milch kommt.

Wie lange braucht ein Rehkitz Milch?

Wenn wir Rehkitze mit einem Gewicht unter 1800 Gramm zur künstlichen Aufzucht bekommen, müssen diese in den ersten Tagen ( mindestens 5 Tage ) mit Kolostralmilch ernährt werden. Neugeborene oder nur einen Tag alte Rehkitze bekommen zwei Tage lang Biestmilch in reiner Form.

Sind rehkitze geruchlos?

Bei Regen suchen die Rehkitze Schutz unter Bäumen. Rehkitze sind perfekt getarnt vor (Fuchs, Luchs, Hund, Greifvogel): Tarnfarbe, Drückinstinkt und geruchlos => deswegen keinen fremden Geruch ans Kitz bringen (nur mit Grasbüscheln anfassen).

Welches Tier im Wald bellt wie ein Hund?

Zunächst könnte man glauben, es sei ein Hund unterwegs, denn das Bellen klingt einem kleinen Dackel nicht ganz unähnlich. Tatsächlich handelt es sich aber um das Rufen eines Fuchsrüden. Bis etwa Anfang Februar währt die aktuelle Paarungszeit unseres heimischen Rotfuchses, die auch Ranzzeit" genannt wird.

Wie schreit ein weibliches Reh?

Das Bellen von Rehen wird in der Fachsprache auch „schrecken“ genannt. Dieses Geräusch ist beim weiblichen Tier (Geiß/Ricke) ist etwas leiser und höher, beim männlichen Tier (Bock) länger und tiefer. Diesen Unterschied hören aber meist nur erfahrene Jäger. Das Bellen ist vermehrt im Frühjahr und Sommer zu hören.

Wie kommunizieren Rehe?

Daher ist neben funktionstüchtigen Ohren und Augen ein gut entwickelter Geruchssinn hilfreich. Rehe sind sehr geruchsorientierte Tiere. Duftsignale, die in Form abgesonderter Drüsensekrete auch der innerartlichen Kommunikation dienen, können Rehe über weitere Distanzen hervorragend wahrnehmen.

Wer muss Kitzrettung?

Entsprechend des sogenannten Verursacherprinzips ist somit primär der Landwirt und der Fahrer/Maschinenführer für das Absuchen seines Landes verantwortlich.

Warum Rehkitze retten?

Einsatz für die Rehkitzrettung

Jedes Jahr werden Rehkitze, Junghasen und viele am Boden brütende Vogelarten durch Mähwerke getötet. Der Lebensraum Grünland wird mehr und mehr zu einer tödlichen Falle. Zur Verhinderung des Mähtods ist die Zusammenarbeit von Landwirten, Jägern und Helfern gefragt.

Wann suchen die Rehe ihre Nahrung?

In der Feldflur fressen Rehe besonders gerne Raps, der vor allem im Frühjahr eine große Rolle in ihrer Ernährung spielt. Ein etwa 20 Kilogramm schweres Reh braucht zwischen zwei und vier Kilogramm Grünmasse pro Tag. Von März bis Juli und von Anfang September bis Anfang November nehmen die Tiere stark an Gewicht zu.