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Wie viele Überstunden darf man im Monat machen?

Gefragt von: Werner Friedrich  |  Letzte Aktualisierung: 23. August 2022
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Wie viele Überstunden sind gesetzlich erlaubt? Wie viele Überstunden ein Mitarbeiter machen darf, ist gesetzlich geregelt. Pauschal kann man sagen, dass 20 Überstunden pro Woche erlaubt sind. Dabei gilt: Nicht mehr als zwölf Arbeitsstunden pro Tag, nicht mehr als 60 Stunden pro Woche.

Ist es erlaubt jeden Tag Überstunden zu machen?

Wie viele Überstunden sind erlaubt? Damit Arbeitnehmer nicht bis zur Erschöpfung schuften müssen, sieht das Arbeitszeitgesetz strenge Regelungen vor: Pro Tag dürfen Mitarbeiter maximal zehn Stunden arbeiten, pro Woche bis zu 48 Stunden. Bei einer 40-Stunden-Woche sind also maximal acht Überstunden pro Woche erlaubt.

Wie viele Überstunden pro Monat sind erlaubt?

Wie lange Arbeitnehmer maximal arbeiten dürfen, ist im Arbeitszeitgesetz festgelegt. Laut Gesetz dürfen Arbeitnehmer von Montag bis Samstag je acht Stunden arbeiten – maximal 48 Stunden pro Woche. Bei einer normalen 40-Stunden-Arbeitswoche sind bis zu acht Überstunden also durchaus zulässig.

Wie viele freiwillige Überstunden sind erlaubt?

Bei einer klassischen Arbeitszeit von 40 Stunden in der Woche dürfen Ihre Mitarbeiter also wöchentlich 20 Überstunden leisten, ohne gegen das Gesetz zu verstoßen. Monatlich können also Im Extremfall 80 Überstunden erarbeitet werden.

Wie viele Überstunden dürfen maximal mit dem Gehalt abgegolten sein?

„Überstunden werden nicht gesondert vergütet, sondern sind mit dem Gehalt abgegolten, soweit sie einen Umfang von drei Stunden pro Woche/zehn Stunden pro Kalendermonat nicht überschreiten. Darüber hinausgehende Überstunden werden auf der Grundlage des monatlichen Grundgehaltes gesondert bezahlt.

Überstunden: Diese Basics solltest du wissen

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Was passiert mit Überstunden Wenn im Vertrag nichts geregelt ist?

Besteht keine gesetzliche oder ausdrückliche vertragliche Regelung zu Überstunden, ist der Arbeitsvertrag in der Regel so auszulegen, dass geleistete Überstunden zu vergüten sind – jedenfalls, sofern aus objektiver Sicht eine Vergütung erwartet werden kann.

Was bedeutet 10 Überstunden abgegolten?

Auch für Geringverdiener kann eine Überstundenregelung wirksam sein, wonach zehn Stunden Mehrarbeit pro Monat mit dem normalen Gehalt abgegolten sind. Eine solche Regelung ist weder sittenwidrig noch überraschend oder intransparent. Daher durfte eine solche Klausel im Standard-Arbeitsvertrag auftauchen.

Was tun wenn man ständig Überstunden machen muss?

ÜBERSTUNDEN UND KEIN ENDE IN SICHT: WAS KANN ICH TUN?
  1. Dokumentieren Sie jede Überstunde und lassen Sie sich diese, wenn möglich, abzeichnen.
  2. Bewahren sie ggfs. ...
  3. Sprechen Sie mit Ihren Kolleginnen und Kollegen und versuchen Sie, gemeinsam eine Lösung zu finden.

Sind 15 Minuten schon eine Überstunden?

Das heißt: Niemand darf seine Arbeitnehmer dazu auffordern, mehr als sechs Stunden am Stück pausenlos zu arbeiten. Ab neun Stunden kommen dann nochmal 15 Minuten obendrauf – mehr als zehn Stunden am Tag dürfen es sowieso laut Gesetz nicht werden – Ausnahmen bestätigen jedoch die Regel.

Warum lohnt es sich nicht Überstunden auszahlen zu lassen?

Da es sich bei bezahlten Überstunden qua Gesetz um regulären Lohn handelt, werden diese auch ganz normal versteuert. Wer Überstunden macht und sich diese auszahlen lässt, der hat am Ende des Jahres auch mehr verdient und muss dementsprechend mehr Steuern zahlen.

Was ist zumutbare Mehrarbeit?

Als zumutbare Überstunden gelten zwei zusätzliche Stunden pro Tag, sodass der Arbeitstag auf bis zu zehn Stunden verlängert werden darf. In der Summe gelten für den Gesetzgeber bis zu 60 Arbeitsstunden pro Woche als Obergrenze für die Arbeitszeit inklusive zumutbare Überstunden.

Kann ich entlassen werden wenn ich kein Überstunde machen will?

In diesem Fall findet das Kündigungsschutzgesetz nämlich keine Anwendung, der Arbeitgeber kann ohne Grund kündigen. Er wird also dem Arbeitnehmer vielleicht nicht sagen, dass er ihm kündigt, weil dieser keine Überstunden leisten wollte, der Betroffenen kann aber gegen eine Kündigung in diesem Fall nichts unternehmen.

Wie oft darf der Chef Überstunden anordnen?

Ohne vertragliche Regelung dürfen Arbeitgeber nur in betrieblichen Notfällen Überstunden anordnen. Dazu zählen geschäftskritische Ereignisse wie beispielsweise Brand - oder Sturmschäden. Allgemeine Personalengpässe hingegen rechtfertigen keine Überstunden.

Kann mich mein Chef zwingen samstags zu arbeiten?

Kann der Arbeitgeber auch Samstagsarbeit anordnen? Ja, auch das geht auf der Grundlage von § 106 Satz 1 GewO, es sei denn, im Arbeitsvertrag steht ausdrücklich, dass der Arbeitnehmer nur an bestimmten Wochentagen, z.B. von Montag bis Freitag, arbeiten muss.

Kann der Chef verlangen länger zu arbeiten?

Grundsätzlich sind Überstunden gesetzlich nicht geregelt. Deshalb beruhen die Regelungen bezüglich Überstunden in der Regel auf dem Arbeitsvertrag. Allerdings darf der Arbeitgeber nicht immer einfach Überstunden anordnen. Denn nach Ansicht der Rechtsprechung müssen Überstunden immer vorher angekündigt werden.

Wie zahlen Überstunden am Samstag?

Nur bei entsprechenden Klauseln in Verträgen dieser Art, gilt unabhängig vom Wochentag der Überstundenzuschlag. Ob Samstag, Sonntag, Montag oder an einem anderen Tag die Überstunden geleistet werden, spielt dann keine Rolle. Arbeitgeber müssen sich an geltende Verträge halten.

Wann sind Überstunden zu viel?

Worauf muss ich als Arbeitnehmer in Sachen Überstunden unbedingt achten? Zu viele Überstunden darf der Chef nicht verlangen. Mehr als insgesamt 60 Stunden pro Woche muss niemand arbeiten, legt das Arbeitszeitgesetz fest. Wenn Sie Überstunden leisten, dann lassen Sie sie sich zeitnah vom Chef abzeichnen.

Kann man zu Überstunden nein sagen?

Dürfen Arbeitnehmer Überstunden ablehnen? Aber dürfen Sie das überhaupt? Ja, prinzipiell haben Sie tatsächlich das Recht, „Nein“ zu Überstunden zu sagen. Das Direktionsrecht, auch Weisungsrecht genannt, des Arbeitgebers gibt ihm nicht die Macht, einseitig die Vertragsbedingungen zu ändern.

Wie sagt man Nein zu Überstunden?

So sagst du „Nein“ zu Überstunden

Das kannst du machen, indem du entweder klar kommunizierst, dass du darüber nachdenken musst oder aber eine kleinere Aufgabe als Vorwand vorschiebst, um nicht gleich antworten zu müssen. Z.B. „Ich mache diese Aufgabe noch fertig, dann könnten wir darüber sprechen.

Was bleibt netto von Überstunden?

der Stundenlohn für jede Überstunde erhöht sich um 20 Prozent – achten Sie dabei auf Brutto- und Netto-Angaben), oder es gibt eine Regelung, nach der eine bestimmte Anzahl von Überstunden mit dem Regelgehalt abgegolten sind.

Sind die Überstunden steuerfrei?

Überstunden sind nicht steuerfrei. Lassen sich Arbeitnehmer mehrgeleistete Stunden ausbezahlen, wird die Vergütung dafür als normaler Lohn angesehen. Daher ist eine Versteuerung dieser Überstunden notwendig, was für ein höheres Jahreseinkommen und damit auch höhere Steuern sorgt.

Wie wirken sich Überstunden auf die Rente aus?

Die Anrechnung der Mehrarbeit auf das Zeitwertkonto erfolgt vor der steuerlichen Berücksichtigung. Der Mitarbeiter zahlt den ihm zustehenden Bruttobetrag aus den Überstunden in die Betriebsrente ein und erhält weiterhin den regulären Monatslohn, der ihm durch den Arbeitsvertrag zusteht.

Was sind angemessene Überstunden?

Der Arbeitgeber kann im Arbeitsvertrag eine Regelung aufnehmen, dass bis zu 20 Überstunden pro Monat mit dem Grundgehalt abgegolten sind. Diese Regelung ist transparent und auch nicht sittenwidrig.

Was ist der Unterschied zwischen Überstunden und Mehrarbeit?

Von Mehrarbeit (im arbeitsrechtlichen Sinn) spricht man, wenn die gesetzliche oder tarifliche Höchstarbeitszeit überschritten wird. Überstunden hingegen sind die Überschreitung der für den Arbeitnehmer (aufgrund Tarifvertrag, Betriebsvereinbarung oder Arbeitsvertrag) geltenden regelmäßigen Arbeitszeit.

Wie lange müssen Überstunden vorher angekündigt werden?

Demnach muss der Arbeitgeber hier dem Arbeitnehmer mindestens vier Tage im Voraus die Lage der Arbeitszeit mitteilen. Eine solche Frist dürfte auch im Hinblick auf die Ankündigung von Überstunden unter normalen Umständen angemessen sein. Früher wird der Arbeitgeber nicht zur Ankündigung verpflichtet sein.

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