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Wie viele Menschen haben in der DDR gelebt?

Gefragt von: Jonas Kluge  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Die DDR hatte Zeit ihres Bestehens von 1949 bis 1990 mit massiver Abwanderung zu kämpfen: Im Jahr ihrer Gründung hatte die DDR eine Wohnbevölkerung von rund 18,79 Millionen Menschen. Bis zum Jahr 1989 sank diese auf rund 16,43 Millionen Menschen.

Waren die Menschen in der DDR glücklich?

Der größte Teil der Menschen arbeitete in den sogenannten Volkseigenen Betrieben (VEB) und Genossenschaften. Der DDR gehörten damit fast alle Wohnungen, Lebensmittelläden, Autohersteller, Banken und Energieunternehmen. Private Betriebe existierten kaum. Viele Menschen waren glücklich, einen sicheren Job zu haben.

Wie viele Menschen leben heute in der ehemaligen DDR?

Das Gebiet, das später zur DDR wurde, umfasste 13,6 Millionen Einwohner. Seitdem hat sich die Zahl im heutigen Westdeutschland mehr als verdoppelt - auf 68,7 Millionen. In Ostdeutschland hingegen hat sich die Zahl im Vergleich zu 1905 fast gar nicht verändert: Heute leben hier 13,9 Millionen Menschen.

Was durfte man nicht in der DDR?

In der DDR gab es sehr, sehr viele Verbote: Westdeutsche Zeitschriften lesen? Verboten! Wer in der Schule mit einer Mickymaus oder einer Bravo erwischt wurde, musste zum Direktor und bekam Ärger. Auch das westdeutsche Fernsehen durften die Ostdeutschen nicht einschalten (viele taten es aber heimlich).

War das Leben in der DDR besser?

49 Prozent der im Osten Lebenden sehen in der DDR „mehr gute als schlechte Seiten“ und 8 Prozent sogar „ganz überwiegend gute Seiten“. Also 57 Prozent, die zwar „ein paar Probleme“ einräumen, aber vor allem glauben, dass man in der DDR „glücklich und besser als heute“ lebte.

So war der Alltag in der DDR | Geschichte

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Wie begrüßt man sich in der DDR?

Es war auch der Gruß der FDJ in der DDR, mit dem man sich zu Beginn einer FDJ-Versammlung oder eines Fahnenappells begrüßte (beispielsweise durch den Versammlungsleiter mit „Ich begrüße euch mit dem Gruß der Freien Deutschen Jugend: Freundschaft! “ oder kurz „FDJler: Freundschaft!

Wie viele Kinder gab es in der DDR?

Zu Beginn der 1970er Jahre kam es in beiden Staaten zu einem markanten Einbruch der Fertilitätsrate: So fiel die Fertilitätsrate 1974 in der Bundesrepublik auf 1,51 und in der DDR auf 1,54 Kinder je Frau. Grund dafür waren veränderte Moralvorstellungen und die Einführung der Antibabypille.

Wie viele flüchteten aus der DDR?

Von der Gründung der DDR am 7. Oktober 1949 bis in den Juni 1990 verließen über 3,8 Millionen Menschen den Staat, davon viele illegal und unter großer Gefahr. Eingeschlossen sind in diese Zahlen aber auch 480.000 seit 1962 legal ausgereiste DDR-Bürger. Etwa 400.000 kehrten im Laufe der Zeit wieder in die DDR zurück.

Wie viele Menschen lebten 1989 in der DDR?

Zwischen 1948 und 1989 sank die Einwohnerzahl von 19,1 Mio. auf 16,4 Mio. Dieser Rückgang ist zum großen Teil auf Abwanderung zurückzuführen, nur teilweise auch auf einen Geburtenrückgang Anfang der 1970er Jahre. Die DDR war also zeitlebens ein "Auswanderungsland" (Geißler 2014, S.

Wie viele Ausländer gibt es in Deutschland?

Ausländerstatistik: 11,8 Millionen Ausländerinnen und Ausländer zum Jahresende 2021. Die aktuellen Zahlen zur ausländischen Bevölkerung nach dem Ausländerzentralregister zum Stichtag 31.12.2021 sind erhältlich.

Warum hat Deutschland 2010 so viele Einwohner verloren?

Zuletzt war im zweiten Halbjahr 2010 eine sinkende Bevölkerungszahl verzeichnet worden. Die Statistiker führten den aktuellen Rückgang vor allem auf eine verminderte Zuwanderung wegen der Corona-Pandemie zurück.

Wie war es als Kind in der DDR?

Generell war die Kindheit in der DDR sehr von den gemeinschaftlichen Aktivitäten in den Jugendorganisationen geprägt. Trotzdem wurde viel Wert auf Bildung und Arbeit gelegt und alle Kinder sollten so ausgebildet werden, dass sie den Staat später unterstützen konnten. Alles war sehr geregelt und klar bestimmt.

Was ist typisch für die DDR?

Die DDR war eine Diktatur. Sie verstand sich als sozialistischer Staat und bezeichnete sich als Arbeiter- und Bauernstaat. Aber die Macht lag weder bei den Arbeitern noch bei den Bauern. Die politische Macht lag alleine bei einer Partei, der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands).

Was sind typische DDR Gerichte?

DDR-Küche – Die beliebtesten Speisen und Getränke in der DDR
  • Soljanka.
  • Jägerschnitzel.
  • Wurstgulasch.
  • Würzfleisch.
  • Steak au four.
  • Schaschlik.
  • Tote Oma.
  • Eier in Senfsoße.

Was passierte mit DDR Flüchtlingen?

Bis Ende 1961 gelangten über 50.000 Flüchtlinge über die undichten Absperrungen in den Westen. Viele wurden festgenommen, verletzt oder getötet. Mindestens 138 Menschen starben zwischen 1961 bis 1989 bei Fluchtversuchen an der Berliner Mauer. Etwa 75.000 Fluchtversuche scheiterten im gleichen Zeitraum.

Wo wurden DDR Flüchtlinge aufgenommen?

Massenflucht von Ost- nach Westdeutschland: 1953 bis 1961

Am 14. April 1953 weihte Bundespräsident Theodor Heuss in West-Berlin eine zentrale Aufnahmestelle für Flüchtlinge aus der DDR und Ost-Berlin ein: das Notaufnahmelager Marienfelde, gelegen in der amerikanischen Besatzungszone.

Wer ist aus der DDR geflüchtet?

Rund 2,8 Millionen Menschen sind nach der Gründung der DDR 1949 bis zum Mauerbau 1961 in die Bundesrepublik Deutschland geflohen. Nach dem Bau der Mauer war die sogenannte Republikflucht nur noch unter großen Gefahren möglich. Zigtausende nahmen das Risiko bis zum Mauerfall 1989 dennoch auf sich.

Wie war die Freizeit in der DDR?

Man ging in den Zoo, unternahm einen Einkaufsbummel, machte Ausflüge ins Grüne, ging abends tanzen oder in die Kneipe nebenan. Auch kulturelle Angebote wie Opernaufführungen, Kinofilme oder Theaterstücke konnten genutzt werden. Für die Jugendlichen gab es Jugendklubs.

Wie lebten die Frauen in der DDR?

Frauen in der DDR genossen in der Tat die gleichen Rechte wie Männer. Zahllose Gesetze vom Recht auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit bis hin zu Erleichterungen für berufstätige Mütter sollten es Frauen erleichtern, arbeiten zu gehen und trotz Berufstätigkeit, ihren Aufgaben als Ehefrau und Mutter nachzukommen.

Warum wurden in der DDR Kinder geklaut?

Mehreren hundert Frauen und Männern wurden in der DDR die Kinder weggenommen: weil sie als „Staatsfeinde“ galten, als arbeitsscheu oder weil ihre Lebensweise dem SED-Regime nicht passte. Manche von ihnen suchen bis heute nach ihren Kindern.

Wie lange ging ein Schultag in der DDR?

Der Unterricht erfolgte an sechs Tagen pro Woche, von Montag bis Samstag. Der Samstag-Unterricht wurde erst in der Wende-Zeit (1989/90) auf vielfachen Schüler-Protest im Einvernehmen mit der jeweiligen Schulleitung und schließlich im Zuge der Angleichung des Unterrichts an das bundesdeutsche System abgeschafft.

Wie wurden die Kinder in der DDR erzogen?

Außer der Schule trugen Massenorganisationen wie die Pionierorganisation und die FDJ dazu bei, die Kinder und Jugendlichen mit Ritualen, Fahnenappellen, Liedern und Lagern zu einem Mitglied des "sozialistischen Kollektivs" zu erziehen.

Wie nannte man Plastik in der DDR?

Die Berliner Historikerin ist seit gut zwei Jahren den Geheimnissen der DDR-Plaste auf der Spur. Das chemische Erzeugnis Kunststoff hieß im Westen "Plastik", im Osten hingegen "Plaste" - warum diese Unterschiede gemacht wurden, hat aber auch sie noch nicht herausgefunden.