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Wie viele Kindersoldaten gibt es?

Gefragt von: Hubertus Jürgens  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Laut VN gibt es weltweit etwa 250.000 bis 300.000 Kindersoldaten.

Wie viele Kindersoldaten gibt es aktuell?

Rund 250.000 Jungen und Mädchen auf der Welt werden als Kindersoldaten eingesetzt, ein Großteil davon im Nahen Osten, Afrika und Asien. Sie müssen in Kriegen und bewaffneten Konflikten kämpfen. Die meisten Kinder kämpfen nicht in Regierungsarmeen, sondern in anderen bewaffneten Gruppen.

Wie viele Kinder sind Soldaten?

Nach Angaben des sogenannten Machel-Berichts der UNO waren im Jahr 1996 rund 300.000 Kinder unter Waffen an Konflikten beteiligt. Heutzutage wird die Anzahl der Kindersoldaten auf ungefähr 250.000 geschätzt.

In welchem Land gibt es die meisten Kindersoldaten?

In 20 Ländern der Erde werden Jungen und Mädchen rekrutiert, vor allem in Afrika, wo es 120.000 Kindersoldaten geben soll. Das Land mit den meisten Kindersoldaten der Welt ist Myanmar (Birma). Dramatische Verhältnisse herrschen auch in der Demokratischen Republik Kongo, in Somalia, im Sudan, in Uganda und im Jemen.

Wo gibt es aktuell Kindersoldaten?

Die meisten Kindersoldat*innen wurden laut dem UN-Report 2020 nachweislich in Somalia, Syrien, Myanmar, in der Demokratischen Republik Kongo, in der Zentralafrikanische Republik, in Mali, Afghanistan, Jemen, Kolumbien und im Südsudan rekrutiert und eingesetzt.

Kindersoldaten im Südsudan: "Kämpf oder stirb!"

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Werden Kindersoldaten bezahlt?

Kindersoldaten nennen wir Mädchen und Jungen unter 18 Jahren, die gezwungen werden, in einer Armee oder einer Rebellengruppe zu arbeiten oder zu kämpfen. Eine Rebellengruppe ist eine Truppe von bewaffneten Menschen, die nicht vom Staat bezahlt werden.

Warum werden Kinder freiwillig Soldaten?

Ja, es gibt auch Kinder, die freiwillig zu den Soldaten gehen. Manche Kinder schließen sich bewaffneten Gruppen an, nachdem sie Zeuge oder selbst Opfer von Gewalt wurden. Sie halten es für ihre Aufgabe, ihre Familie oder ihr Dorf zu schützen oder sie wollen Rache nehmen.

Wie können Kindersoldaten frei werden?

Die meisten Kinder kommen erst frei, wenn ein Krieg endet. Wenn sie ihre Familie nicht mehr finden, leben sie auf der Straße. Deshalb richten Hilfsorganisationen sogenannte Auffanglager ein, in denen die Kinder unterstützt und betreut werden.

Wie werden Kindersoldaten rekrutiert?

Die Rekrutierung von Kindersoldaten

Bei Zwangsrekrutierungen suchen sich die Rekrutierer üblicherweise Orte, an denen sich viele Kinder aufhalten, an denen sie besonders verletzlich sind: sehr oft werden Kinder von Schulen, Waisenhäusern, Flüchtlingslagern, Stadien und Kirchen entführt.

Was müssen Kindersoldaten tun?

Viele Kindersoldaten lernen, mit Waffen umzugehen und zu kämpfen. Manche Kinder müssen sogar andere Menschen töten. Die Mädchen und Jungen haben auch zahlreiche andere Aufgaben: Sie müssen schwere Dinge tragen, kochen, spionieren, Nachrichten überbringen, gefährliche Minen verlegen oder finden.

Kann man mit 17 in den Krieg?

Soldatin oder Soldat kann man bereits mit 17 Jahren werden: Die Bundeswehr ermöglicht jungen Menschen, die noch nicht volljährig, aber das 17. Lebensjahr vollendet haben, einen Einstieg in den Beruf. In 2020 wurden insgesamt knapp 16.500 Soldatinnen und Soldaten eingestellt.

Wie ist das Leben von Kindersoldaten?

Der Alltag ist von Gewalt und gehorsam geprägt. Sie werden oft geschlagen, misshandelt und gezwungen, Grausamkeiten zu begehen. Sie müssen schwere Lasten (Waffen, Verwundete, Lebensmittel, Hausrat, Zelte) über weite Strecken schleppen. Essen, sauberes Wasser und sonstige Versorgungsgüter (Medikamente) sind knapp.

Wie viele Kindersoldaten 2 Weltkrieg?

Obwohl in den vergangenen Jahren schätzungsweise 40 000 Kindersoldaten demobilisiert werden konnten, wurden gleichzeitig Tausende Kinder in anderen Konflikten neu rekrutiert.

Was sind die Folgen von Kindersoldaten?

Auf die Belastungen von Flüchtlingen, Verfolgten, Kriegsgefangenen und Kindersoldaten wird getrennt eingegangen. Die Folgen dieser oft wiederholten und chronischen Belastungen für Kinder sind schwerwiegend. Im physischen Bereich resultieren Krankheiten, Behinderungen, Verletzungen, Verstümmelungen und Mangelernährung.

Was ist der Grund für Kinderarbeit?

Die Hauptursache für Kinderarbeit ist Armut. Verstärkt wird Kinderarbeit durch Naturkatastrophen und Kriege, die oft ganze Ernten und Häuser, sprich die Lebensgrundlagen der ohnehin schon schwächsten Familien zerstören.

Warum gelten Kindersoldaten als besonders grausam?

Kindersoldat*innen sind nicht nur von körperlichen Verletzungen betroffen. Auch ihre Seele wird verletzt. Oft leiden sie an Traumata oder Depressionen. Außerdem sind sie oft mangel- oder unterernährt und dadurch anfällig für Krankheiten.

Wer hilft den Kindersoldaten?

UNICEF hilft Kindersoldat*innen

UNICEF hilft ehemaligen Kindersoldat*innen durch Bildungsangebote, medizinische Versorgung und psychosoziale Betreuung, sich ein neues Leben aufzubauen. Kinder sind leicht zu beeinflussen, viele bewaffnete Truppen machen sie auch mit Drogen und Alkohol gefügig.

Wie kann man Kinder im Krieg helfen?

  1. Spenden statt schenken.
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Wie alt waren die jüngsten deutschen Soldaten im Zweiten Weltkrieg?

Der "Deutsche Volkssturm"

Mit der Gründung des "Volkssturms" im Oktober 1944 wurden schließlich alle wehrtauglichen Männer zwischen 16 und 60 Jahren zum Kriegsdienst verpflichtet. Bereits ein Jahr zuvor waren Jungen im Alter von 16 bis 18 Jahren als Luftwaffen- und Marinehelfer eingesetzt worden.

Wie ist die weltweite Situation von Kindersoldaten im Jahr 2020?

Im Jahr 2020 wurden nach Angaben des General Assembly Security Council der Vereinten Nationen (Übersetzt: Generalversammlung Sicherheitsrat) weltweit über 8.000 Rekrutierungen und Einsätze von Kindern in bewaffneten Konflikten erfasst.

Wie viele Kindersoldaten gibt es in Afghanistan?

Allein im umkämpften Bezirk Tschardara der Nordprovinz Kundus seien 2015 mindestens 100 Kinder rekrutiert und als Kämpfer missbraucht worden. Die Zahlen seien vor allem nach Beginn der großen Nord-Offensive der Taliban ab April 2015 angestiegen. In Kundus war bis vor zwei Jahren noch die Bundeswehr stationiert.

Wie viele Kindersoldaten gibt es in Syrien?

Alarmierend ist aktuell die humanitäre Lage für über 65.000 Menschen im Lager Al Hol im Nordosten Syriens. Sie sind aus ehemals vom sogenannten Islamischen Staat kontrollierten Gebieten geflohen. Darunter sind auch schätzungsweise 3.000 Kinder aus 43 Nationen, deren Familien sich Milizen angeschlossen hatten.

Wieso gibt es Kinder?

Manche bekommen Kinder, weil sie ihre kaputten Familienerfahrungen mit eigenen positiv besetzen wollen. Um es einfach besser zu machen. Einige bekommen Kinder, weil sie sich nach bedingungsloser Liebe und einer Aufgabe sehnen. Andere vertiefen oder flicken damit ihre Beziehung.

Sind Kindersoldaten verboten?

Der Einsatz von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren in Kriegen ist international verboten. Seit 1989 gibt es die so genannte Kinderrechtskonvention, in der die Rechte von Kindern weltweit festgelegt wurden. Nach dieser Konvention ist auch das Heranziehen von Kindern unter 18 Jahren für die Armee verboten.