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Wie viele Gefängnisse hatte die Stasi?

Gefragt von: Elvira Schäfer-Conrad  |  Letzte Aktualisierung: 9. September 2023
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Es gibt jedoch für die Betroffenen der geheimdienstlichen Arbeit einen wesentlichen Unterschied: Die Stasi hatte die Befugnisse einer ohne rechtsstaatliche Kontrolle arbeitenden Geheimpolizei und betrieb dafür 17 eigene Gefängnisse, für die eine gesetzliche Grundlage fehlte.

Wo waren die Stasi Gefängnisse?

Außerdem gab es noch zwei UHA auf Ministeriumsebene in Ost-Berlin: in der Genslerstraße in Hohenschönhausen ( UHA I ) und in der Magdalenenstraße in Lichtenberg ( UHA II ). Das bekannteste MfS -Gefängnis war jedoch die Strafvollzugsanstalt Bautzen II , ein altes Gerichtsgefängnis in Bautzens Innenstadt.

Wie viele Stasi Spitzel?

In seinem Buch „Stasi konkret“ definierte der Historiker bestimmte IM-Kategorien schlicht um, schloss sie aus und kam so auf „nur“ 110.000 Spitzel.

Was hat ein Stasi-Mitarbeiter verdient?

Der Sold eines MfS-Bediensteten setzte sich aus drei Elementen zusammen: Dienstgrad + Vergütungsstufe + Dienstalterzuschlag. Ein IM-führender Hauptmann mit zehn Jahren Diensterfahrung konnte bis zu 2242,50 Mark verdienen.

Wie viele Abteilungen hatte die Stasi?

Glossareintrag lesen) in den nachrichtendienstlichen Zielobjekten, aktiv war. Die HV A gliederte sich 1956 in 15, 1989 in 20 Abteilungen.

DDR-Knast: Wo die Stasi ihre Feinde quälte | DER SPIEGEL

20 verwandte Fragen gefunden

Hatte jeder Bürger in der DDR eine Stasi Akte?

Vor 25 Jahren, im Januar 1992, trat das Stasi-Unterlagengesetz in Kraft, das einen staatlich kontrollierten Zugang zum Erbe des DDR-Geheimdienstes regelt. Es erlaubt jedem Bürger des vereinigten Deutschlands, die über ihn angelegten Akten einzusehen.

Wie hoch ist die Rente für ehemalige Stasi-Mitarbeiter?

Etwa 14 000 hauptamtliche Mitarbeiter des früheren MfS beziehen heute eine Rente. Sie ist nicht sonderlich hoch, wie spezielle Gesetzesreformen nach öffentlichem Druck sicherstellen. So wurde der Zahlbetrag der Renten aus dem Versorgungssystem der Stasi von 990 Mark auf maximal 802 Mark im Monat weiter abgesenkt.

War die Stasi gut oder schlecht?

Die Stasi. Bespitzelung, Überwachung, Unterdrückung – der Staatssicherheitsdienst (Stasi) war die Kehrseite der DDR. Wer sich gegen die Regierung stellte, musste damit rechnen, von der Stasi verfolgt und überwacht zu werden.

Wie viel Prozent der DDR Bürger waren bei der Stasi?

Das riesige Arsenal sogenannter Inoffizieller Mitarbeiter (IMs) der Staatssicherheit (Stasi) umfasste in den Achtzigerjahren rund ein Prozent der DDR-Bevölkerung.

Wer war Stasi Spitzel?

In der DDR -Gesellschaft hießen sie "Spitzel", "Denunzianten" oder "Kundschafter". Mit der deutschen Einheit hat sich die Bezeichnung Inoffizieller Mitarbeiter des MfS für die heimlichen Zuträger etabliert. Sie lieferten u. a. Informationen über Stimmungen und Meinungen in der Bevölkerung.

Hat die Stasi gefoltert?

Essensentzug, Schlafentzug, ein völlig gestörter Tag-Nachtrhythmus", seien die Methoden der Stasi gewesen, so Spitzer. Das Ziel dieser Foltermethoden: die psychische Zersetzung der Gefangenen.

Wie viele Spione hatte die Stasi?

Etwa 4.000 Agenten bundesdeutscher Dienste sollen in dieser Zeit durch die Spionageabwehr der DDR erkannt und festgenommen worden sein. Inoffizielle Mitarbeiter waren das wichtigste Instrument des Ministeriums für Staatssicherheit...

Wie viele Opfer Stasi?

Mehr als 300.000 Menschen kamen in der DDR bis 1989 in Gefängnisse der Staatssicherheit. Viele Haft-Opfer sind später aus dem Osten nach Niedersachsen gezogen. Wie viele genau, ist unbekannt. 1.320 ehemalige Häftlinge in Niedersachsen bekommen derzeit Opferrente.

Wie lange dauerten Verhöre durch die Stasi?

Bis in den Dezember 1989 spult die Stasi noch einmal das ganze Programm ab. Über 40 Stunden Verhör sind im Ton mitgeschnitten.

Wo sind die besten Gefängnisse der Welt?

Die 11 schönsten Gefängnisse der Welt
  1. Gorgona, Italien. Auf der kleinsten Insel des Toskanischen Archipels sind seit 1869 Häftlinge untergebracht. ...
  2. Leoben, Österreich. ...
  3. Alcatraz, USA. ...
  4. Maison d'Arrêt, Monaco. ...
  5. Robben Island, Südafrika. ...
  6. Halden, Norwegen. ...
  7. Ilha Grande, Brasilien. ...
  8. Sennhof, Chur.

Wie heißt die Stasi heute?

Als "MfS" wurde die Stasi bis Mitte November 1989 bezeichnet. Im Zuge der Friedlichen Revolution fasste die DDR-Volkskammer am 17. November 1989 den Beschluss, das MfS in "Amt für Nationale Sicherheit" (AfNS) umzubenennen, neuer Leiter wurde einer der bisherigen Stellvertreter Erich Mielkes, Wolfgang Schwanitz.

War die Stasi auch in der BRD?

Aber auch in der Bundesrepublik waren emsige Stasi-Mitarbeiter tätig. Sie spionierten für die Hauptverwaltung Aufklärung, kurz HVA. Was waren die Ziele der DDR-Wirtschaftsspionage und welcher Techniken bediente sich das MfS dabei?

Wie wurden die Menschen in der DDR unterdrückt?

Unterdrückungsinstrument Stasi. Die Geheimpolizei der DDR, die Staatssicherheit bzw. Stasi, sicherte die Macht der Einheitspartei SED in der Diktatur in der DDR ab. Zigtausend Menschen bespitzelten eigene Freunde, Familien, Nachbarn und Arbeitskollegen als Inoffizielle Mitarbeiter der Stasi, die IMs.

Was war das Motto der Stasi?

So wurde auch der Volksaufstand vom 17. Juni 1953 ausländischen Einflüssen zugeschrieben. Dabei hatte er für die Stasi selber einen traumatischen Effekt, der einem Motto wich: Nie wieder sollten sie vom eigenen Volk und seiner Ablehnung überrascht werden.

Wie hat die Stasi spioniert?

Es gelang der Stasi auf vielfältige Weise aber auch Bundesbürger als informelle Mitarbeiter (IM) zu werben. Sie nutzte dabei bevorzugt familiäre Verbindungen zwischen Ost- und Westdeutschen, ebenso finanzielle und materielle Anreize. Ende der 1980er Jahre spionierten rund 3.000 Bundesbürger für die DDR.

Wie heißt der Geheimdienst der DDR?

Das Ministerium für Staatssicherheit, kurz MfS oder Stasi genannt, war innenpolitische Geheimpolizei, Ermittlungsbehörde und Auslandsnachrichtendienst in einem. Eines aber war sie ganz sicher nicht: ein „normaler“ Geheimdienst.

Hat man in der DDR in die Rente eingezahlt?

Rentensystem der DDR: Vorteile für regimetreue DDR-Bürger

Jeder Bürger zahlte in die Sozialversicherung ein, die als gesetzliche Rentenversicherung fungierte. Damit sollte die Grundversorgung im Rentenalter abgesichert sein.

Wie viele Stasi-Mitarbeiter hatte die DDR?

Der hauptamtliche Apparat des Ministeriums für Staatssicherheit hatte 1989 einen Umfang von 91.015 Mitarbeitern (Stichdatum: 31.10.1989) und war damit - gemessen an der Bevölkerungszahl - einer der größten geheimen Sicherheitsapparate der Welt.

Kann ich heute noch meine Stasi Akten einsehen?

Sie haben die Möglichkeit, Ihren Antrag auf Einsicht in die Stasi -Unterlagen beim Stasi -Unterlagen-Archiv online zu stellen. Um einen Antrag online zu stellen, benötigen Sie: einen neuen Personalausweis oder einen elektronischen Aufenthaltstitel – jeweils mit freigeschalteter Online-Ausweisfunktion.