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Wie viele Eigentümer müssen zustimmen?

Gefragt von: Paul Ludwig B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 22. August 2022
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Bei bestimmten Beschlusskompetenzen fordert das WEG diese Mehrheit. Das bedeutet, drei Viertel aller im Grundbuch eingetragenen stimmberechtigten Eigentümer müssen dem Beschlussantrag zustimmen. Zudem müssen diese Eigentümer mehr als die Hälfte aller Miteigentumsanteile repräsentieren.

Wann müssen alle Eigentümer zustimmen?

Wann müssen alle Wohnungseigentümer der baulichen Veränderung zustimmen? Steht fest, dass es sich um eine bauliche Veränderung handelt, müssen alle betroffenen Wohnungseigentümer zustimmen, sofern die Umgestaltung des Gemeinschaftseigentums zu einer Beeinträchtigung führt.

Wann ist ein einstimmiger Beschluss notwendig?

Ein einstimmiger Beschluss liegt vor, wenn alle in der Wohnungseigentümerversammlung anwesenden und vertretenen Wohnungseigentümer dem Beschlussantrag zugestimmt haben. Das Wohnungseigentumsgesetz sieht eine einstimmige Beschlussfassung nicht vor.

Wer muss beim Verkauf einer Eigentumswohnung zustimmen?

Wer eine Eigentumswohnung verkaufen möchte, benötigt dafür die Zustimmung des Verwalters. Die Verwalterzustimmung zum Kauf einer Eigentumswohnung ist eine rechtlich in der Teilungserklärung verankerte Absicherung. Diese soll die Eigentümergemeinschaft vor zahlungsunfähigen oder unseriösen Neu-Eigentümern schützen.

Welche Mehrheit bei Eigentümerversammlung?

Einfache Mehrheit reicht für alle Beschlüsse

Nach wie vor ist insoweit das Kopfprinzip maßgeblich. Jeder Wohnungseigentümer hat also eine Stimme, unabhängig davon, wie viele Sondereigentumseinheiten in seinem Eigentum stehen.

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Welche erforderliche Mehrheit ist für Beschlussfassungen entscheidend?

Bei der Beschlussfassung mit Vereinbarungscharakter müssen alle im Grundbuch eingetragenen Eigentümer zu 100 % über den Beschluss abstimmen. Diese Form der Mehrheit wird sehr selten in einer Wohnungseigentümergemeinschaft benötigt und ist auch kaum zu erreichen.

Wann einfache Mehrheit WEG?

Ein einfacher Mehrheitsbeschluss kommt dann zustande, wenn mehr Ja-Stimmen als Nein-Stimmen abgegeben werden. Die Abstimmung erfolgt dann durch Ja-Stimmen, Nein-Stimmen und Enthaltungen. Es kommt nur auf die abgegebenen Stimmen an. Stimmenthaltungen bleiben außer Betracht.

Kann eine Eigentümergemeinschaft den Verkauf einer Wohnung verhindern?

Seit 2007 können Mitglieder einer Eigentümergemeinschaft eine bestehende Veräußerungsbeschränkung - also die Verwalterzustimmung - aufheben. Dafür brauchen sie eine Stimmmehrheit. Erst dann kann die Veräußerungsbeschränkung im Grundbuch gelöscht werden, erklärt Engel-Lindner.

Kann Eigentümergemeinschaft Käufer ablehnen?

Der Verwalter darf die Zustimmung zur Veräußerung nicht willkürlich ablehnen. Nur in Ausnahmefällen wird er zur Ablehnung berechtigt sein. dieser in der Person des Erwerbers liegt.

Wie viel kostet eine Verwalterzustimmung?

Häufig wird der amtierende Verwalter als Dritter in diesem Sinne bestimmt. Seine Zustimmungserklärung ist für den Grundbuchvollzug öffentlich zu beglaubigen. Für die Beglaubigung fällt eine Gebühr zwischen 20 und 70 Euro an.

Was darf ein Hausverwalter alleine entscheiden?

So kann die Verwaltung Willenserklärungen und Zustellungen entgegennehmen, die an alle Wohnungseigentümer gerichtet sind; sie kann Maßnahmen zu treffen, die erforderlich sind, um eine Frist zu wahren und Ansprüche der Wohnungseigentümer vor Gericht oder außergerichtlich geltend machen.

Was ändert sich ab 1 Dezember für Wohnungseigentümer?

Vereinfachung der Beschlussfassung

Die neue WEG-Reform 2020 erleichtert zudem bauliche Veränderungen am Gemeinschaftseigentum. Bei Modernisierungen und Sanierungen müssen nicht mehr alle Eigentümer:innen zustimmen, sondern es reicht eine einfache Mehrheit.

Was ist der Unterschied zwischen einstimmig und mehrstimmig?

Mehrstimmigkeit ist in der Musiktheorie ein Oberbegriff für Musizierweisen, bei denen mehrere Stimmen (oder Melodien) gleichzeitig erklingen. Mehrstimmigkeit ist das Gegenstück zu Einstimmigkeit oder Monophonie.

Welche Mehrheit bauliche Veränderung?

Grundsätzlich können bauliche Maßnahmen gemäß § 20 Abs. 1 WEG neu mit einfacher Stimmenmehrheit beschlossen werden. Darüber hinaus gibt es sogenannte privilegierte bauliche Veränderung, die jeder Wohnungseigentümer ohne Mehrheit verlangen kann.

Wer entscheidet in einer Eigentümergemeinschaft?

Wesentliche Entscheidungen über die Instandhaltung des gemeinschaftlichen Eigentums, bauliche Maßnahmen daran und dessen Verwaltung trifft die Eigentümerversammlung – das zentrale Gremium der Eigentümer.

Welche baulichen Veränderungen müssen genehmigt werden?

Den Wohnungseigentümern selbst räumt der neue § 20 Abs. 2 Satz 1 WEG einen Anspruch auf Gestattung bestimmter baulicher Veränderungen ein: Maßnahmen der Barrierefreiheit, des Ladens von E-Mobilen, des Einbruchsschutzes und des Anschlusses an das Glasfaserkabel.

Kann ein Miteigentümer zum Verkauf gezwungen werden?

Wenn eine Eigentümergemeinschaft sich nicht auf den Verbleib der gemeinsamen Immobilie einigen kann, besteht die Möglichkeit für einen Miteigentümer, den Verkauf zu erzwingen, indem er eine Teilungsversteigerung beantragt.

Wer trägt die Kosten für die Verwalterzustimmung?

Die Kosten für die Beglaubigung einer Verwalterzustimmung müssen Notare grundsätzlich beim Verwalter oder bei der Wohnungseigentümergemeinschaft erheben – nicht beim Veräußerer oder Erwerber. Das gilt auch dann, wenn im Kaufvertrag die Kostenübernahme eindeutig festgelegt ist.

Wann kann ein Verwalter die Zustimmung verweigern?

Ein Verwalter darf seine Zustimmung nur dann verweigern, wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Willkürlich kann der Verwalter den neuen Eigentümer also nicht ablehnen. Nur wenn beispielsweise Zweifel an der persönlichen oder finanziellen Integrität bestehen, ist es möglich, die Zustimmung zu verwehren.

Ist ein Heizkörper Gemeinschaftseigentum?

Generell kann gesagt werden, dass die zentrale Heizungsanlage, der Brenner, Kessel sowie der Heizölvorrat Gemeinschaftseigentum sind, wohingegen Heizkörper innerhalb der Wohnung per Teilungserklärung oder Vereinbarung als Sondereigentum ausgewiesen werden können.

Ist der Beschluss der Eigentümerversammlung bindend?

Allgemeine Beschlüsse der Eigentümerversammlung

In der Regel sind Abstimmungen, die auf der Eigentümerversammlung gefasst werden, für alle beteiligten Eigentümer bindend, solange sie nicht angefochten werden.

Wie wird bei einer Eigentümerversammlung abgestimmt?

Wie wird abgestimmt? Bei Eigentümerversammlungen wird in der Regel nach dem Kopfprinzip abgestimmt (§ 25 Absatz 2 WEG). Das bedeutet, dass jeder Eigentümer eine Stimme hat. Das gleiche gilt auch für Eigentümer, die mehrere Wohnungen in der Immobilie besitzen.

Wie viel braucht man für die absolute Mehrheit?

Absolute Mehrheit steht für: eine Mehrheit von über 50 Prozent, siehe Mehrheit #Absolute Mehrheit.

Was ist eine einstimmige Mehrheit?

Einstimmigkeit bedeutet im Idealfall, dass sämtliche stimmberechtigten Anwesenden eine Ja-Stimme zur selben Alternative abgeben. Bei auch nur einer Nein-Stimme gibt es keine Einstimmigkeit.

Kann einzelner Eigentümer eine Eigentümerversammlung einberufen?

Eine Einberufung der Eigentümerversammlung durch einen Eigentümer ist nur ausnahmsweise möglich, nämlich dann, wenn es auch keinen Verwaltungsbeirat gibt. Dann kann sich ein Wohnungseigentümer durch gerichtliche Entscheidung zur Einberufung der Eigentümerversammlung ermächtigen lassen.