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Wie viele Deutsche waren in russischer Kriegsgefangenschaft?

Gefragt von: Lisbeth Fiedler  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Zum Ende des Zweiten Weltkrieges waren etwa zweieinhalb bis drei Millionen deutsche Soldaten in sowjetischer Gefangenschaft. Die ersten von ihnen wurden in den Nachkriegsmonaten entlassen.

Wie viele Deutsche starben in russischer Kriegsgefangenschaft?

Zwischen 1941 und 1945 gerieten schätzungsweise 3,2 bis 3,6 Millionen Soldaten der Wehrmacht in sowjetische Kriegsgefangenschaft. 1,11 Millionen kamen dabei ums Leben oder kehrten nie zurück. Im Ersten Weltkrieg lag die Sterberate der deutschen Kriegsgefangenen in russischer Hand bei 40 Prozent.

Wie viele deutsche Soldaten waren in Russland?

Bis Mai 1945 waren es knapp 3,5 Millionen deutsche Soldaten, die für den Größenwahnsinn des NS-Regimes an der Ostfront ihr Leben ließen. Für den Kriegsausgang waren nun die umfänglicheren Ressourcen der Sowjetunion an Soldaten und Material entscheidend.

Wie viele Deutsche waren in Kriegsgefangenschaft?

Insgesamt befanden sich bei Kriegsende rund elf Millionen deutsche Soldaten in alliierter Kriegsgefangenschaft. Im Westen wurden etwa 7,7 Millionen Gefangene in Gewahrsam gehalten, im Osten etwa 3,3 Millionen. Die meisten Kriegsgefangenen befanden sich in britischen, sowjetischen oder amerikanischen Lagern.

Sind deutsche Kriegsgefangene in Russland geblieben?

Zweiter Weltkrieg Die Rückkehr: Vor 60 Jahren kamen die letzten Kriegsgefangenen heim. Zwischen Oktober 1955 und Januar 1956 kamen tausende deutscher Häftlinge aus sowjetischen Lagern frei – dank einer Moskaureise Konrad Adenauers. Die Rückkehrer erkannten ihr Land kaum wieder. Zwei Zeitzeugen erinnern sich.

Soldaten hinter Stacheldraht - Deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs: Im Osten Doku (2010)

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Warum keine Bilder von Kriegsgefangenen?

Sie sind damit zum Werkzeug der feindlichen Kriegspropaganda gemacht worden; die Bilder und Auskünfte der Gefangenen sagten über das Kriegsgeschehen nichts aus und hatten deshalb mit zulässiger Berichterstattung nicht zu tun.

Was passiert in russischer Gefangenschaft?

Sie wollten Zivilisten in Mariupol helfen und wurden von Russen gefangen genommen. 100 Tage saßen zwei Ukrainer im Gefängnis in Oleniwka, bevor sie freikamen. Sie berichten von Willkür, überfüllten Zellen und Folter.

Wer musste in Kriegsgefangenschaft?

Manchen Quellen zufolge nahm die Sowjetunion 3,5 Millionen Soldaten der Achsenmächte (inklusive japanischer Soldaten in der Mandschurei) gefangen, von denen etwa eine Million starben. Nur 6000 Soldaten überlebten die Gefangenschaft nach der Schlacht von Stalingrad.

Wie viele Kriegsgefangene kamen aus Russland zurück?

Ungefähr zwei Millionen Gefangene kehrten aus der Sowjetunion zurück; 1,3 Millionen Gefangene gelten als verstorben oder vermisst. (→ Verluste unter den Kriegsgefangenen). Als Spätheimkehrer werden vom Gesetzgeber alle Rückkehrer bezeichnet, die nach dem 31. Dezember 1946 entlassen wurden.

Wo war mein Opa in Kriegsgefangenschaft?

Erste Anfrage beim Bundesarchiv (ehemals Deutsche Dienststelle – WASt) stellen. Dafür ist ein Benutzungsantrag und ein Rechercheauftrag beim Bundesarchiv auszufüllen. Gib dabei mindestens den Namen und das Geburtsdatum des Gesuchten an. Idealerweise wendest Du Dich zuerst an die Abteilung PA des Bundesarchivs.

Wie viele Deutsche haben Stalingrad überlebt?

Nach Ende der Kämpfe im Februar 1943 glich Stalingrad einem Trümmerfeld. Rund 90.000 deutsche Soldaten gerieten in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Bis 1956 kehrten nur 6.000 Überlebende nach Deutschland zurück.

Wie weit war die deutsche Wehrmacht in Russland?

In der Moskauer Angriffsoperation (5. Dezember 1941 bis 7. Januar 1942) stieß die Rote Armee auf einer etwa 1000 km breiten Front bis zu 250 km nach Westen vor. Erstmals seit 1939 musste die sieggewohnte Wehrmacht eine schwere Niederlage einstecken, die den Mythos ihrer Unbesiegbarkeit zerstörte.

Wer war die beste Armee im 2 Weltkrieg?

"Die besten Verbände, die besten Waffen" sollen den Erfolg der am 5. Juli beginnenden Operation garantieren. Knapp 800.000 Soldaten mit 2.500 Panzern und Sturmgeschützen bietet die Wehrmacht noch einmal auf.

Warum 95 Prozent der Kriegsgefangenen starben?

Die wichtigste Ursache war: Es gab keine vorbereiteten Lager, jedenfalls keine angemessenen. Tatsächlich hatte die Rote Armee wahrscheinlich im Januar 1943 zwei Auffanglager in der Nähe der umkämpften Stadt eingerichtet, Beketowka und Krasno-Armejsk.

Wer hat Stalingrad überlebt?

Schönbeck ist eine respektable Persönlichkeit. Anzug und Krawatte, ein fester Händedruck trotz seines hohen Alters von 95 Jahren. Vor 75 Jahren trug Schönbeck ganz andere Kleidung. Als Panzeroffizier der Wehrmacht überlebte er die Schlacht von Stalingrad.

Wo waren deutsche Kriegsgefangene in Russland?

Tabellenteil
  • Zentralregion.
  • Nordwestregion.
  • Nordregion.
  • Westregion.
  • Südregion.
  • Wolgaregion.
  • Nordkaukasus.
  • Transkaukasien.

Wie viele deutsche Soldaten werden noch vermisst?

Mehr als 1.000.000 deutsche Soldaten gelten auch noch nach über 60 Jahren als vermisst. Sie liegen in den Wäldern Ostdeutschlands, der Wüste Afrikas, in den Weiten Russlands und in vielen anderen Ländern, teilweise wo sie gefallen sind, verscharrt.

Was darf ein Kriegsgefangener behalten?

Dürfen die Kriegsgefangenen ihr Eigentum behalten? Ihr persönliches Eigentum dürfen die Kriegsgefangenen behalten (Art. 18 I GA III). Den Soldaten dürfen ihre Geldbeträge und Wertgegenstände nur gegen eine Empfangsbestätigung abgenommen werden und müssen ihnen nach Beendigung des Krieges zurückgegeben werden (Art.

Was muss ein Kriegsgefangener sagen?

Auf Befragung ist jeder Kriegsgefangene nur verpflichtet, seinen Namen, seinen Vornamen, seinen Dienstgrad, sein Geburtsdatum und seine Matrikelnummer oder eine gleichwertige Information zu nennen.

Wie wurden Kriegsgefangene behandelt?

Grundlage für die Behandlung von Kriegsgefangenen sollte die "Haager Landkriegsordnung" von 1907 bilden, wonach Gefangene mit Menschlichkeit und "in Beziehung auf Nahrung, Unterkunft und Kleidung auf demselben Fuße zu behandeln [seien] wie die Truppen der Regierung, die sie gefangengenommen hat".

Wann wurde der letzte Kriegsgefangene entlassen?

Bis 1950 wurden die meisten deutschen Kriegsgefangenen entlassen. Die letzten von ihnen kamen erst 1955 frei, nach der berühmten Moskau-Reise von Bundeskanzler Konrad Adenauer.

Wie viele Gefangene Ukraine?

Krieg in der Ukraine: 264 Soldaten verlassen Stahlwerk in Mariupol. Vereinbart war eigentlich, dass sie später ausgetauscht werden. Schätzungen zufolge gibt es mittlerweile tausende Kriegsgefangene auf beiden Seiten.

Wie viele Kriegsgefangene gab es im Ersten Weltkrieg?

Zwischen 6,6 und 8 Millionen Soldaten gerieten während des Ersten Weltkrieges in Gefangenschaft. Bei etwa 60 Millionen Soldaten entsprach dies mehr als zehn Prozent aller Mobilisierten. In den Gefangenenlagern behielten die Soldaten ihren Status und Rang als Offiziere oder einfache Soldaten.