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Wie viel Überstunden darf man haben?

Gefragt von: Roman Bartsch  |  Letzte Aktualisierung: 23. August 2022
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Wie viele Überstunden sind gesetzlich erlaubt? Wie viele Überstunden ein Mitarbeiter machen darf, ist gesetzlich geregelt. Pauschal kann man sagen, dass 20 Überstunden pro Woche erlaubt sind. Dabei gilt: Nicht mehr als zwölf Arbeitsstunden pro Tag, nicht mehr als 60 Stunden pro Woche.

Wie viele Überstunden sind maximal erlaubt?

Wie lange Arbeitnehmer maximal arbeiten dürfen, ist im Arbeitszeitgesetz festgelegt. Laut Gesetz dürfen Arbeitnehmer von Montag bis Samstag je acht Stunden arbeiten – maximal 48 Stunden pro Woche. Bei einer normalen 40-Stunden-Arbeitswoche sind bis zu acht Überstunden also durchaus zulässig.

Sind zu viele Überstunden strafbar?

Wünscht Ihr Chef mehr Überstunden, ohne hierfür in den nächsten sechs Monaten einen Freizeitausgleich zu bieten, können Sie die Mehrarbeit ablehnen. Achtung: Verlangt Ihr Boss so viel von Ihnen, dass er beispielsweise Ihrer Gesundheit schadet, macht er sich strafbar!

Wie viele Überstunden pro Jahr sind normal?

Gut jeder Fünfte (21,5 Prozent) arbeitet durchschnittlich eine bis drei Stunden mehr in der Woche. 13,5 Prozent kommen sogar auf fünf bis zehn Stunden Mehrarbeit, acht Prozent auf zehn bis 20 Überstunden und weitere sieben Prozent leisten jede Woche durchschnittlich mehr als 20 Überstunden.

Was passiert wenn man zu viele Überstunden hat?

Tatsächlich kommt es dabei auf die Situation an. Wenn Sie aus eigener Motivation heraus Überstunden machen, ohne dass sie angeordnet wurden, ist ihr Arbeitgeber nicht verpflichtet, sie zu vergüten. Sind die Überstunden hingegen angeordnet worden, muss der Arbeitgeber Ihnen die zusätzliche Arbeit bezahlen.

Überstunden: Diese Basics solltest du wissen

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Sind 100 Überstunden viel?

Wie viele Überstunden sind erlaubt? Damit Arbeitnehmer nicht bis zur Erschöpfung schuften müssen, sieht das Arbeitszeitgesetz strenge Regelungen vor: Pro Tag dürfen Mitarbeiter maximal zehn Stunden arbeiten, pro Woche bis zu 48 Stunden. Bei einer 40-Stunden-Woche sind also maximal acht Überstunden pro Woche erlaubt.

Wie viele Überstunden bei 35 Stunden Woche?

20 Überstunden pro Monat auf Basis einer 35-Stunden-Woche). Seit Einführung des Mindestlohngesetzes ist außerdem darauf zu achten, dass der Mindestlohn auch bei der Pauschalabgeltung von Überstunden eingehalten wird.

Bin ich verpflichtet Überstunden zu machen?

Eine ausdrückliche gesetzliche Verpflichtung, Überstunden zu leisten, besteht nicht. Auch das Weisungsrecht des Arbeitgebers nach § 106 GewO setzt eine arbeits- oder tarifvertragliche Pflicht zur Ableistung von Überstunden voraus und erlaubt es dem Arbeitgeber nicht, generell Überstundenarbeit zu verlangen.

Warum lohnt es sich nicht Überstunden auszahlen zu lassen?

Da es sich bei bezahlten Überstunden qua Gesetz um regulären Lohn handelt, werden diese auch ganz normal versteuert. Wer Überstunden macht und sich diese auszahlen lässt, der hat am Ende des Jahres auch mehr verdient und muss dementsprechend mehr Steuern zahlen.

Kann man sich weigern Überstunden zu machen?

Verweigern dürfen Arbeitnehmer*innen Überstunden aber auf keinen Fall, wenn sich eine Pflicht dazu aus ihrem Arbeitsvertrag, aus einem Tarifvertrag oder einer Betriebsvereinbarung ergibt. An eine solche Verpflichtung sind Arbeitnehmer*innen zwingend gebunden.

Was passiert wenn ich mehr als 10 Stunden am Tag arbeite?

Werden Arbeitnehmer über die gesetzlich zulässigen Höchstgrenzen der Arbeitszeit beschäftigt, stellt dies indes eine Ordnungswidrigkeit dar; in bestimmten Fällen kann dies sogar zur Strafbarkeit der verantwortlichen Organe führen.

Was passiert wenn man mehr als 48 Stunden die Woche arbeitet?

1 ArbZG). Es droht eine Geldbuße von bis zu 15.000 Euro. Arbeitsverweigerung - Verlangt der Arbeitgeber, dass der Arbeitnehmer über die gesetzlich zulässigen Stunden hinaus arbeitet, darf der Mitarbeiter das verweigern.

Sind 15 Minuten schon eine Überstunden?

Das heißt: Niemand darf seine Arbeitnehmer dazu auffordern, mehr als sechs Stunden am Stück pausenlos zu arbeiten. Ab neun Stunden kommen dann nochmal 15 Minuten obendrauf – mehr als zehn Stunden am Tag dürfen es sowieso laut Gesetz nicht werden – Ausnahmen bestätigen jedoch die Regel.

Wie viele Überstunden im Monat sind steuerfrei?

Das Einkommensteuergesetz besagt, dass pro Lohnzahlungszeitraum (gemeint ist ein Monat) höchstens 10 Überstundenzuschläge mit 50% jedoch maximal 86 Euro steuerfrei bleiben dürfen. Die Überstunden-Grundlöhne sind immer voll steuerpflichtig.

Werden Überstunden schlechter bezahlt?

„Überstunden werden nicht gesondert vergütet, sondern sind mit dem Gehalt abgegolten, soweit sie einen Umfang von drei Stunden pro Woche/zehn Stunden pro Kalendermonat nicht überschreiten. Darüber hinausgehende Überstunden werden auf der Grundlage des monatlichen Grundgehaltes gesondert bezahlt.

Was bleibt mir von den Überstunden übrig?

Überstunden sind nicht steuerfrei. Lassen sich Arbeitnehmer mehrgeleistete Stunden ausbezahlen, wird die Vergütung dafür als normaler Lohn angesehen. Daher ist eine Versteuerung dieser Überstunden notwendig, was für ein höheres Jahreseinkommen und damit auch höhere Steuern sorgt.

In welchem Monat müssen Überstunden ausbezahlt werden?

Die erarbeiteten Überstunden werden jeweils mit der Entgeltabrechnung im Folgemonat ausgezahlt.

Kann der Arbeitgeber verlangen jeden Tag Überstunden zu machen?

Chefs zahlen nur die Arbeitszeit, die sie ausdrücklich anordnen. In besonderen Fällen darf der Chef Überstunden von seinen Mitarbeitern verlangen. Das kann ein Personalengpass sein oder ein dringendes Projekt. Hierbei sind die Arbeitnehmer in der Pflicht – aber auch die Arbeitgeber.

Kann der Arbeitgeber über meine Überstunden bestimmen?

Grundsätzlich darf der Arbeitgeber entscheiden, wann Überstunden abgefeiert werden. Der Freizeitausgleich ist rechtlich nicht mit dem Erholungsurlaub gleichzusetzen. Sollte es keine Überstundenregelung im Arbeitsvertrag geben, solltest du mit deinem Arbeitgeber das Gespräch suchen.

Kann der Chef Überstunden verbieten?

Nein. Die genaue Arbeitszeit ist im Arbeitsvertrag oder im Tarifvertrag geregelt. Hält sich ein Arbeitnehmer an diese Vereinbarung, erfüllt er seine Pflicht. Ordnet ein Arbeitgeber an, dass ein Mitarbeiter mehr arbeitet, als er vertraglich muss, überschreitet der Arbeitgeber sein Weisungsrecht.

Was ist der Unterschied zwischen Überstunden und Mehrarbeit?

Von Mehrarbeit (im arbeitsrechtlichen Sinn) spricht man, wenn die gesetzliche oder tarifliche Höchstarbeitszeit überschritten wird. Überstunden hingegen sind die Überschreitung der für den Arbeitnehmer (aufgrund Tarifvertrag, Betriebsvereinbarung oder Arbeitsvertrag) geltenden regelmäßigen Arbeitszeit.

Kann mich mein Chef zwingen samstags zu arbeiten?

Kann der Arbeitgeber auch Samstagsarbeit anordnen? Ja, auch das geht auf der Grundlage von § 106 Satz 1 GewO, es sei denn, im Arbeitsvertrag steht ausdrücklich, dass der Arbeitnehmer nur an bestimmten Wochentagen, z.B. von Montag bis Freitag, arbeiten muss.

Kann der Chef verlangen länger zu arbeiten?

Grundsätzlich sind Überstunden gesetzlich nicht geregelt. Deshalb beruhen die Regelungen bezüglich Überstunden in der Regel auf dem Arbeitsvertrag. Allerdings darf der Arbeitgeber nicht immer einfach Überstunden anordnen. Denn nach Ansicht der Rechtsprechung müssen Überstunden immer vorher angekündigt werden.

Kann man mit 60 noch gekündigt werden?

Noch immer gilt in vielen Unternehmen die Divise der Verjüngung und häufig werden Arbeitnehmer zwischen 55 und 60 Jahren entlassen. Dabei stellt sich die Frage, ob das Kündigungsschutzgesetz für diese Altersgruppe eine besondere Regelung getroffen hat. Die Antwort darauf lautet im Allgemeinen: Nein.

Ist eine 50 Stunden Woche erlaubt?

Die Arbeitszeit für Industriearbeiter, Büroangestellte, andere Angestellte und technisches Personal ist auf eine 45 Stunden Woche begrenzt. Für alle anderen Arbeitnehmer gilt als Höchstgrenze eine 50 Stunden Woche. Überstunden dürfen die maximale Wochenarbeitszeit nicht überschreiten.