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Wie viel Geld darf ich meinen Kindern leihen?

Gefragt von: Sebastian Burger  |  Letzte Aktualisierung: 1. Mai 2023
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Ein Privatdarlehen an Ehepartner, Kinder oder Enkel ist aber in der Regel meistens unproblematisch, da es hier entsprechende Freibeträge bei der Schenkungssteuer gibt. Anders sieht es jedoch bei Leihgeschäften unter weiteren Verwandten oder Freunden aus. Hier liegt der Freibetrag nur bei 20.000 Euro.

Kann ich meinen Kindern ein zinsloses Darlehen geben?

Eltern können ihren Kindern ein zinsloses oder zinsgünstiges Darlehen geben. Hierbei sollten steuerrechtliche Bedingungen im Auge behalten werden und die beiden Parteien sollten einen Vertrag aufsetzen, um die Konditionen festzuhalten und gegebenenfalls nachweisen zu können.

Wie viel Geld dürfen mir meine Eltern leihen?

Privatdarlehen und Freibetrag

Aber schon bei Privatdarlehen an andere Verwandte wie Großeltern, Eltern oder Geschwister sowie an Nichtverwandte ist erhöhte Vorsicht gefragt. Hier liegt der persönliche Freibetrag nur bei 20.000 Euro – und zwar für alle Schenkungen innerhalb von zehn Jahren.

Ist geliehenes Geld steuerpflichtig?

Wer Verwandten oder Freunden Geld borgt, kann in eine böse Steuerfalle laufen. Das Finanzamt kann entgangene Zinseinnahmen als Schenkung werten und dafür Schenkungsteuer kassieren.

Wie viel Geld darf man steuerfrei verleihen?

Sind Sie alleinstehend gilt ein Freibetrag von 801 Euro, als Paar liegt dieser bei 1.602 Euro.

Geld verschenken - darauf solltest du achten!

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Kann meine Tochter mir Geld leihen?

Eltern leihen ihrem Kind Geld

In der Regel verlangen Banken auch bei Familienkrediten einen Kreditvertrag – also auch zwischen Eltern und Kind. Zudem wird auch ein zinsloses Familiendarlehen als Kreditschuld angesehen und kann den Zinssatz der Baufinanzierung verschlechtern.

Wie hoch darf ein zinsloses Darlehen sein?

Bei einem zinslosen Darlehen von Ihrem Arbeitgeber liegt die Freibetragsgrenze bei 2.600 €. Beträge darüber hinaus müssen im Regelfall versteuert werden.

Wie sichert man sich ab wenn man privat Geld verleiht?

Wollen Sie privat Geld verleihen, sollten Sie sich in jedem Fall absichern. Ein gemeinsamer, schriftlich fixierter Vertrag ist aufzusetzen. Oft ist jedoch ein Kredit von Privatpersonen über einen Kreditvermittler die bessere Lösung.

Was muss man beachten wenn man privat Geld verleiht?

Privat Geld verleihen: Worauf müssen Sie achten?
  • Rechtsfrage des Tages: Nicht immer muss der Weg zur Bank führen, wenn das Geld knapp wird. ...
  • Antwort: Eine Volksweisheit besagt, dass bei Geld die Freundschaft aufhört. ...
  • Vertrag als Nachweis. ...
  • Geliehen, nicht geschenkt. ...
  • Übergabe notieren. ...
  • Rückzahlung. ...
  • Zinsen und Steuer.

Ist ein zinsloses Darlehen eine Schenkung?

Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (BFH) ist die Einräumung eines zinslosen Darlehens – bei Fehlen einer sonstigen Gegenleistung – eine unentgeltliche Zuwendung, die der Schenkungssteuer unterliegt.

Wie erfährt das Finanzamt von einer Schenkung?

Schenkung dem Finanzamt melden

In speziellen Vordrucken des Finanzamts kann der Beschenkte die Höhe seiner Steuer selbst berechnen. Wird die Schenkung bei einem Notar oder Gericht bekundet, übernehmen diese die Mitteilung an das Finanzamt.

Welche Schenkungen sind nicht meldepflichtig?

Nach dem Erbschaftsteuergesetz ist die Anzeige innerhalb von drei Monaten nach der Schenkung beim zuständigen Finanzamt zu erstatten. Welche Ausnahmen gibt es? Ausnahmen gelten nur für übliche Gelegenheitsgeschenke, zu Anlässen wie Hochzeit, Geburtstag, Weihnachten, einer bestandenen Prüfung, etc.

Wie viel Geld darf man monatlich verschenken?

Ehepartner dürfen sich 500.000 Euro steuerfrei schenken. Wer allerdings unverheiratet zusammenlebt, kann dem Partner nur 20.000 Euro übertragen, ohne dass der Fiskus kassiert.

Können Eltern ihren Kindern einen Kredit geben?

Zahlen Eltern ihren Kindern Zinsen aufgrund von entsprechenden Darlehensverträgen, können die Zinsen bei den betrieblichen Einkünften der Eltern als Betriebsausgaben abziehbar sein.

Sind zinslose Darlehen steuerpflichtig?

Die zinslose Gewährung eines Darlehens unter nahen Angehörigen und die Einräumung eines (zu) niedrig verzinslichen Darlehens unter nahen Angehörigen – wie unter fremden Dritten – stellt eine steuerpflichtige freigiebige Zuwendung der erlassenen Zinsen i.S.d. § 7 Abs. 1 Nr. 1 ErbStG dar.

Ist ein Privatkredit eine Schenkung?

Wer liquide Mittel von Bekannten, Freunden oder Dritten erhält, umgeht ein Bankdarlehen teilweise sogar ohne Zinsen. Das Finanzgericht Düsseldorf (FG) hat nun entschieden, dass ersparte Zinsen für ein zinsloses Darlehen von Bekannten oder Familie, eine Schenkung darstellen– und versteuert werden müssen.

Was ist der Unterschied zwischen Darlehen und leihen?

Die Leihe ist im Gegensatz zum Darlehen aber definitionsgemäss unentgeltlich und nur an unverbrauchbaren Sachen möglich. Zurückzugeben ist bei einer Leihe stets dieselbe Sache. Das Darlehen hat hingegen immer verbrauchbare Sachen zum Gegenstand.

Sind Privatkredite steuerpflichtig?

Welche Steuern werden für Privatkredite fällig? Versteuert werden die eingenommenen Zinsen mit der Abgeltungssteuer. Diese liegt bei 25 Prozent. Dazu kommen noch 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag und, falls Sie Mitglied einer Kirche sind, 5 bis 9 Prozent Kirchensteuer.

Sollte man Verwandten Geld leihen?

Wer Freunden oder entfernteren Verwandten Geld borgt, kann dabei in eine Steuerfalle geraten: Wird das Darlehen nicht oder nur mit einem symbolischen Prozentsatz verzinst, kann das Finanzamt die entgangenen Zinseinnahmen als Schenkung werten und dafür Schenkungsteuer verlangen.

Werden Kredite an das Finanzamt gemeldet?

Handelt es sich beim Darlehensgeber um ein Unternehmen, dann sind die Einkünfte aus Kapitalvermögen Betriebseinnahmen. Auch diese müssen dann im Rahmen einer Steuererklärung dem Finanzamt mitgeteilt werden.

Wie setzt man einen privaten Darlehensvertrag auf?

Welche Angaben sollte der private Darlehensvertrag enthalten?
  1. Angaben zum Darlehensgeber (Name, Adresse etc.)
  2. Angaben zum Darlehensnehmer (Name, Adresse etc.)
  3. Darlehenssumme.
  4. Darlehensdauer / Laufzeit.
  5. Zinsen.
  6. Rückzahlungsart (z. B. in monatlichen Raten)
  7. Verzug / Verzugszinsen.
  8. Sicherheiten.

Sind Privatkredite erlaubt?

Privatleute müssen sich nicht an gesetzliche Vorgaben für die Kreditvergabe halten, die für Banken gelten. Dabei geht es zum Beispiel darum, welche Informationen die Banken zum Kreditnehmer einholen müssen und wie sie dessen Kreditwürdigkeit (Bonität) prüfen müssen.

Ist ein Darlehen eine Schenkung?

Gewährt jemand ein zinsloses Darlehen, ohne dafür eine anderweitige angemessene Gegenleistung zu erhalten, kann das Schenkungsteuer auslösen. Denn jede Bereicherung, die jemand ohne Gegenleistung erhält, unterliegt grundsätzlich der Schenkungsteuer.

Ist Darlehen steuerfrei?

Für private Kreditgeber, die lediglich eine geringe Summe verleihen, kann es sein, dass keine Steuern anfallen, wenn der Freibetrag von 801 Euro nicht überschritten wird. Als privater Kreditgeber sollte man sich also merken, dass alle Kredite, welche mit Zinsen belegt sind, steuerlich relevant sind.

Wer muss Darlehen beweisen?

Der Darlehensnehmer muss darlegen und beweisen, dass er das Darlehen nebst Zinsen ganz oder teilweise zurückgezahlt hat. Auch hier gilt, dass der Darlehensnehmer jede Rückzahlung dokumentieren sollte.

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