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Wie viel darf eine Automatikuhr nachgehen?

Gefragt von: Gaby Zimmermann  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Eine Gangabweichung

Gangabweichung
Ganggenauigkeit) bezeichnet eine steigende oder fallende Abweichung der angezeigten Uhrzeit innerhalb eines Tages. Durch Beobachtung dieser Abweichung über einen längeren Zeitraum kann man den mittleren täglichen Gang einer Uhr bestimmen.
https://de.wikipedia.org › wiki › Uhrenfehler
von < 6 Sekunden/Tag ist ein exzellenter Wert, dieser wird jedoch meist nur bei sehr hochwertigen Automatikwerken erreicht. Eine „normale“ Abweichung liegt in der Regel zwischen 10 – 30 Sekunden/Tag.

Kann man eine Automatikuhr Zu viel aufziehen?

Vor der ersten Inbetriebnahme und nach längeren Ruhephasen sollten Sie Ihre Automatikuhr voll aufziehen – die alleinige Bewegung an Ihrem Handgelenk ist dann nicht ausreichend. Und vertrauen Sie uns, die Feder kann beim Aufziehen einer Automatikuhr nicht überdreht werden, da sie durch eine Rutschkupplung geschützt ist.

Warum gehen Automatikuhren nach?

Die häufigste Ursache ist dabei einfach, dass die Gangreserve aufgebraucht ist. Um die Uhr wieder in Gang zu setzen, muss sie lediglich bewegt werden. Auf diese Weise spannt das Automatikuhrwerk die Uhrfeder auf und die Uhr läuft wieder.

Sollte eine Automatikuhr immer laufen?

Wenn Sie Ihre Automatikuhr täglich über mehrere Stunden am Handgelenk tragen, ist ein Uhrenbeweger nicht unbedingt notwendig. Doch Uhrenbeweger sind nicht allein aus technischer Sicht sinnvoll, sondern ermöglichen eine sehr stilvolle und repräsentative Aufbewahrung von Automatikuhren.

Wie lange muss eine Automatikuhr bewegt werden?

Ein Automatikwerk zieht sich durch die Bewegungen des Trägers von alleine auf. Alle zwei bis drei Monate sollte auch eine Automatikuhr komplett aufgezogen werden, damit sich das Öl im Werk verteilt und elastisch bleibt.

Technikwissen: Gangabweichung selber regulieren!

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Wann ist eine Automatikuhr voll aufgezogen?

Um die Uhrfeder zu spannen und die Uhr aufzuziehen, muss die Krone im Uhrzeigersinn gedreht werden. Dazu sollte man sie fest zwischen Daumen und Zeigefinger fassen und vorsichtig von unten nach oben drehen. Bis die Uhr vollständig aufgezogen werden in der Regel um die 30 Umdrehungen benötigt.

Was muss ich bei einer Automatikuhr beachten?

Der richtige Umgang mit einer Automatikuhr
  • Extreme Temperaturen und starke Temperschwankungen vermeiden.
  • Vor hoher Luftfeuchtigkeit und direktem Sonnenlicht schützen.
  • Starke Schläge und Stöße vermeiden.
  • Magnetfeldern fernbleiben.
  • Vor chemischen Reaktionen bewahren.
  • Vor mechanischem Abrieb bewahren.
  • Wasserdichtigkeit beachten.

Wie viel darf eine Uhr falsch gehen?

Eine Gangabweichung von < 6 Sekunden/Tag ist ein exzellenter Wert, dieser wird jedoch meist nur bei sehr hochwertigen Automatikwerken erreicht. Eine „normale“ Abweichung liegt in der Regel zwischen 10 – 30 Sekunden/Tag.

Wie oft sollte man eine Automatikuhr einstellen?

Wie oft man eine Automatikuhr aufziehen muss, hängt davon ab, wie regelmäßig man sie bewegt. Wird die Uhr jeden Tag etwa 8 Stunden lang getragen, dann reichen die normalen Handbewegungen aus, damit der in der Uhr verbaute Mechanismus das Uhrwerk am Laufen hält. Anders sieht es aus, wenn die Uhr nicht getragen wird.

Kann man eine Automatikuhr überdrehen?

Um Ihre Automatikuhr in Betrieb zu nehmen, müssen Sie diese aufziehen. Sie sollten die Uhr bis zu ⅔ über die Krone aufziehen - machen Sie sich keine Sorgen, bei modernen Automatikuhren ist einem Überdrehen der Feder durch eine Rutschkupplung vorgebeugt. 20-30 Umdrehungen sollten jedoch genügen.

Was tun wenn Uhr nachgeht?

Sollte Ihre Uhr vor- oder nachgehen, ist es ratsam einen Uhrmacher aufzusuchen, damit dieser die Ursache feststellen kann. In vielen Fällen reicht das Regulieren auf der Zeitwaage aus.

Was tun wenn die Uhr zu schnell läuft?

Oftmals hilft, Unruh mit Kloben auszubauen, die Unruh kurz hängen zu lassen und wieder einzubauen. Oder noch einmal - falls Öl an der Spirale das Problem ist - die Spirale kurz in Benzin zu tauchen, ohne das Unruhlager gleich wieder zu entölen. Wenn das alles nicht hilft, kann Magentismus schuld sein.

Wie bewahre ich eine Automatikuhr auf?

Automatikuhren sollten vor extremen Temperaturen und hohen Temperaturschwankungen geschützt aufbewahrt werden. Unverhältnismäßige Hitze oder Kälte kann negative Auswirkungen auf die Schmieröle und die Mechanik im Inneren haben. Automatikuhren sollten vor Staub und Schmutz geschützt aufbewahrt werden.

Kann man Automatikuhren einstellen?

Automatikwerke können meist auch durch Drehen der Krone aufgezogen werden. Hier spüren Sie bei Vollaufzug allerdings keinen Widerstand. Die Uhr sollte daraufhin selbsständig zu Ticken beginnen. Ziehen Sie die Krone ganz heraus in die zweite Rastposition, damit Sie die Uhrzeit stellen können.

Wie lange hält eine aufgezogene Uhr?

Gangreserve reicht mindestens für einen Tag

Bei den meisten mechanischen Uhren beträgt die Gangreserve in etwa 40 Stunden. Auch wenn die Gangreserve über einen Zeitraum von 24 Stunden hinausgeht, wird die Uhr bei täglichem Gebrauch am besten einmal pro Tag aufgezogen.

Wann darf man eine mechanische Uhr nicht stellen?

Hinweis: Stellen Sie bei mechanischen Uhren nie das Datum, wenn sich der Stundenzeiger zwischen 22:00 und 2:00 Uhr befindet. Da sich das Uhrwerk in diesem Zeitraum selbst noch im Schaltmechanismus befindet, kann das Uhrwerk beschädigt werden.

Was kostet die Revision einer Automatikuhr?

Für die komplette Revision einer Armbanduhr mit Handaufzug berechnen wir in der Regel 125 Euro, für die Überholung einer Automatikuhr mit drei Zeigern 180 Euro. Die Revision eines mechanischen Chronographen bei 300 Euro.

Welche Automatikuhr geht am genauesten?

Die genauste Uhr der Welt ist zurzeit die Atomuhr NPL-CsF2. Sie steht in der Nähe von London und hat eine Abweichung von einer Nanosekunde in 2 Monaten. In 729.325.216 Jahren würde sie um eine Sekunde falsche gehen. Erreicht wird diese Genauigkeit mithilfe des Isotops Cäsium 133.

Werden Automatikuhren langsamer?

Je nachdem wie die Uhr abgelegt wird, beeinflusst die Position die Ganggenauiggkeit. Wird eine Automatikuhr mit Krone nach oben abgelegt, dann läuft die Uhr langsamer, da sich die Unruh in einer hängenden Position befindet und der Reibungswiderstand vergrößert ist.

Warum geht meine Automatikuhr vor?

Weiters muss es kein Fehler sein, wenn einen Automatikuhr etwas vorgeht, das hängt von Vorlieben des Trägers und seinen Traggewohnheiten ab und davon wie die Uhr reguliert ist.

Ist eine Automatikuhr gut?

Automatikuhren sind im normalen Alltag mit Bürojob völlig zuverlässig, jedoch nicht so robust wie Quarzuhren. "Heftige Schlag-Stopp-Bewegungen wie beim Arbeiten mit Hammer oder Spaten, beim Golfen und Tennisspielen können Defekte am Uhrenrotor oder am 'Unruh'-Schwingsystem auslösen“, weiß der Sammler und Händler.

In welcher Lage läuft eine Automatikuhr langsamer?

Wie bereits erwähnt, mußt Du durch Ausprobieren herausbekommen, in welcher Lage die Uhr schneller oder langsamer läuft. Dies dürfte nach dem 2. Ablegen über Nacht (einmal in Position Zifferblatt oben, einmal in Position Krone oben) erledigt sein. Je weniger Abweichungen in den Lagen auftreten, umso besser!

Welche Uhr hält ein Leben lang?

Uhren von bleibendem oder sich sogar steigerndem Wert findest Du z.B. bei Patek Philippe, Audemar Piquet, Lange & Söhne, Rolex und anderen Marken. All die genannten bauen erstklassige Uhren, deren Ersatzteilversorgung und Service in der Vergangenheit und sicher auch weiterhin über Jahrzehnte gesichert ist.

Wie viel darf eine Uhr kosten?

Doch eine handwerklich hergestellte, hochwertige Uhr muss keine sechsstelligen Beträge kosten. "Ab etwa 1500 Euro kann man schon eine sehr gute Qualität, Genauigkeit und Lebensdauer erwarten", sagt der Fürther Juwelier, Uhrenexperte und Gutachter Christoph Kuhnle.

Warum geht eine Uhr nach?

Ursachen dafür sind die Wirkungen der Schwerkraft der Erde, die Reibungen der Wellen in ihren Lagern und ein eventuell vorhandenes Ungleichgewicht zwischen Unruh, Spiralfeder und Hemmung. Die Auswirkungen sind in verschiedenen Lagen unterschiedlich, weshalb man von einem Lagenfehler spricht, der immer vorhanden ist.

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