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Wie viel CO2 spart ein Wasserkraftwerk?

Gefragt von: Antonia Schulz  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Bei der Stromerzeugung selbst fallen keine klimaschädlichen Emissionen an. Die deutsche Wasserkraft vermeidet laut Umweltbundesamt rund 15,2 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente im Jahr.

Wie viel CO2 produziert ein Wasserkraftwerk?

In einer aktuellen Studie im Magazin „Nature Geoscience“ schätzen sie, dass durch die Wasserkraftanlagen jährlich Treibhausgase freigesetzt werden, die 288 Millionen Tonnen Kohlendioxid entsprechen. Das ist ungefähr ein Drittel der gesamten deutschen Kohlendioxid-Emissionen.

Sind Wasserkraftwerke klimafreundlich?

„Nicht per se klimafreundlich“

„Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass Wasserkraft nicht grundsätzlich als Energieform mit niedrigen Emissionen betrachtet werden kann“, so Räsänen und seine Kollegen. „Denn ihre Emissionen können das Niveau von Kraftwerken mit fossilen Brennstoffen erreichen.

Wie nachhaltig ist ein Wasserkraftwerk?

Wasserkraft ist zwar eine erneuerbare Energiequelle, aber weder klimaneutral noch umweltschonend. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue internationale Studie von 13 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Staudämme und Stauseen schaden demnach der Biodiversität und tragen wenig zum Klimaschutz bei.

Warum ist Wasserkraftwerk umweltfreundlich?

Der Wasserstau bildet etwa Faulschlamm, der das Treibhausgas Methan freisetzt. Von einzelnen Wasserkraftwerken in den Tropen ist schon länger bekannt, dass sie über diesen Effekt klimaschädlicher sind als Öl- oder Gaskraftwerke mit gleicher Leistung.

Das größte Wasserkraftwerk der Welt - Strom für einen halben Kontinent!

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Wie viel Energie bringt ein Wasserkraftwerk?

Die Stromproduktion aus Wasserkraft schwankte in den letzten Jahren je nach den Niederschlagsmengen zwischen 19 Terawattstunden (TWh) und 29 TWh. Damit können zwischen 800 000 und 1,2 Millionen Haushalte mit Strom versorgt werden.

Wie effektiv ist ein Wasserkraftwerk?

Der Wirkungsgrad von Wasserkraftwerken liegt im Vergleich zu anderen Kraftwerksarten relativ hoch. Bei Pumpspeicherkraftwerken rechnet man mit einem durchschnittlichen Wirkungsgrad von 75 %, bei anderen Arten von Wasserkraftwerken mit 90 %.

Wie hoch ist der Wirkungsgrad bei einem Wasserkraftwerk?

Wasserkraft: Stromerzeugung mit hohem Wirkungsgrad

Und dennoch: Die Funktionsweise eines Wasserkraftwerks ist sehr effizient. Der Wirkungsgrad von Wasserkraftanlagen liegt bei bis zu 85 Prozent und damit deutlich höher als der anderer Kraftwerkstypen.

Ist Wasserkraft ökonomisch?

Bei der Ökobilanz ist die Wasserkraft fast vorbildlich.

Ist Wasserkraft zukunftsfähig?

Der BUND befürwortet die Wasserkraft grundsätzlich als wichtigen Baustein einer zukunftsfähigen und dezentralen Energieversorgung. Ihr Anteil an der Stromerzeugung in Baden-Württemberg lag im Jahr 2020 bei rund 9%. Zugleich greift die Wasserkraft wie jede andere Form der Energie-Gewinnung in die Natur ein.

Was sind die Nachteile von Wasserkraftwerken?

Der Bau von Wasserkraftwerken, Staudämmen und Co. kann negative Auswirkungen auf die Natur haben und die Austrocknung von ganzen Landschaften begünstigen. Durch die Veränderung der Flussläufe sind auch Fischarten vom Aussterben bedroht, wenn sie keinen Zugang mehr zu ihren Laichplätzen haben.

Ist Wasserkraft CO2 neutral?

Wasserkraft spielt eine wichtige Rolle beim Klimaschutz. Denn bei dieser Stromerzeugung fallen keine CO2-Emissionen an.

Was sind die Vorteile von Wasserkraftwerken?

Die Vorteile der Wasserkraft sind vielfältig: Sie ist erneuerbar, sauber, zuverlässig, flexibel und kann viele Generationen mit kostengünstigem Strom versorgen. Wasserkraft stößt keine Luftschadstoffe aus und hat verglichen mit anderen Arten der Stromerzeugung die niedrigsten Emissionen.

Wie grün ist Wasserkraft?

Wasserkraft gilt als grüne Energie. Doch ihr ökologischer Preis ist hoch. Insbesondere kleine Kraftwerke zerstören unverhältnismäßig viel Natur. Umweltverbände in Bayern fordern den Rückbau maroder Kleinstanlagen.

Wie viel Prozent macht Wasserkraft aus?

Wasserkraft - Anteil an der Stromerzeugung in Deutschland bis 2021. Im Jahr 2021** wurden rund 3,4 Prozent des in Deutschland erzeugten Bruttostroms aus Wasserkraft gewonnen – das entspricht 19,7 Terawattstunden Strom. Wasserkraftwerke befinden sich hierzulande überwiegend in Süddeutschland.

Sind Wasserkraftwerke gut?

Die Energieerzeugung ist sauber und umweltfreundlich, verbraucht keinerlei Rohstoffe und erzeugt keine umweltbelastenden Abfallprodukte, wie z.B. Kohlendioxid. Sie ist in unendlicher Menge vorhanden und steht auf unendliche Zeit immer zur Verfügung.

Wie viel kostet es ein Wasserkraftwerk zu bauen?

Was kostet ein Wasserkraftwerk? Ein neues Kleinwasserkraftwerk (Leistung 70 - 1.000 kW) kostet zwischen 8.500 und 10.000 Euro pro Kilowatt installierter Leistung. Bei einem kleinen Wasserkraftwerk mit einer installierten Leistung von 70 kW belaufen sich die Kosten etwa auf rund 600.000 Euro.

Ist Wasserkraft emissionsfrei?

Die Nutzung von Wasserkraft ist emissionsfrei. Es werden keine Brennstoffe wie Kohle oder Erdöl benötigt, die das Wasser erhitzen und heißen Wasserdampf erzeugen.

Wie viel CO2 stößt ein Kraftwerk aus?

Die Erzeugung von Strom in Kohlekraftwerken ist die klimaschädlichste Form der Energiegewinnung: Braunkohlekraftwerke emittieren, sofern sie dem neuesten Stand der Technik entsprechen, 940g CO2 pro Kilowattstunde und Steinkohlekraftwerke 735g CO2 pro Kilowattstunde.

Wie viel CO2 spart ein Atomkraftwerk?

Anfangs mehr als 50 Millionen Tonnen CO2-Ersparnis

Insgesamt würde das CO2-Emissionen von schätzungsweise* 70 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr einsparen – das entspricht fast ein Drittel der energiebedingten Emissionen und rund 10 Prozent der deutschlandweiten Emissionen.

Welche Vor und Nachteile hat Wasserkraft?

Ein entscheidender Vorteil von Wasserkraft ist, dass Strom annähernd CO2-frei und somit klimafreundlich produziert werden kann. Mit der Nutzung von Hydroenergie sind aber auch Nachteile verbunden. Ob Wasserkraft verwendet werden kann, ist standortabhängig, besonders günstig sind bergige Regionen.

Welche Rolle spielt der Klimawandel wenn es um Wind und Wasserkraft geht?

Flexible Wasserkraft wird gebraucht, um dem Klimawandel entgegenzuwirken, denn diese Energieform ist erneuerbar und emissionsfrei. Damit ist Wasserkraft ein Schlüsselfaktor beim Klimaschutz und zählt mittlerweile zu den wichtigsten erneuerbaren Energien in den nordischen Ländern.

Wo kommt Wasserkraft vor?

2014 wurde davon ausgegangen, dass global betrachtet im nächsten Jahrzehnt etwa 180 GW an Wasserkraftleistung zugebaut werden, hauptsächlich in China, der Türkei, Brasilien und Indien. Zehn der größten Wasserkraft-Produzenten im Jahr 2020.

Ist Wasserenergie teuer?

Neue Kleinwasserkraftwerke zwischen 70 und 1.000 kW Leistung kosten zwischen 8.5000 und 10.000 € je Kilowatt installierter Leistung. Bei einer typischen Auslastung von 4.000 bis 5.000 Volllaststunden pro Jahr liegen die Stromgestehungskosten einer solchen Anlage zwischen 10 und 20 Cent/kWh.

Wo befindet sich das größte Wasserkraftwerk der Welt?

Platz 1 der größten Wasserwerke der Welt: Drei-Schluchten-Talsperre, China (22,50 GW) Die ultimative Stauanlage mit einem Wasserkraftwerk, einem Schiffshebewerk sowie einer Doppel-Schleusenanlage liegt in der chinesischen Provinz Hubei und wird vom Jangtsekiang gespeist.

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