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Wie viel Ackerfläche braucht ein Mensch?

Gefragt von: Frau Carola Neuhaus B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Nach Berechnungen von Umweltexperten der Vereinten Nationen werden rein rechnerisch für den Anbau der Lebensmittel, die jeder Europäer verbraucht, 4000 Quadratmeter Ackerfläche benötigt.

Wie viel qm braucht man um einen Menschen zu ernähren?

Teilt man die Ackerfläche der Erde durch die Zahl ihrer Bewohner, ergibt das etwa 2000 Quadratmeter pro Person. In der Nähe von Berlin zeigt ein Acker-Projekt, was man auf dieser Fläche für einen Menschen alles anbauen kann – von Nahrungsmitteln bis zu Energiepflanzen.

Wie viele Menschen kann man mit einem Hektar ernähren?

Die Ergebnisse der Berechnungen klingen beeindruckend: Würde die gesamte Getreideernte zu Nahrungsmitteln verarbeitet und gar nichts mehr zu Futtermitteln für Rinder, Schweine oder Geflügel, dann könnten vier Milliarden Menschen mehr ernährt werden.

Wie viel Ackerfläche?

Und auf dem wir auch Pflanzen anbauen, aus denen wir Energie gewinnen. 1,5 Milliarden Hektar an Ackerfläche gibt es auf unserer Erde. Und 7,5 Milliarden Menschen. Damit stehen jedem Erdbewohner im Durchschnitt 2.000 Quadratmeter an Ackerfläche zur Verfügung, auf der alles wachsen kann, was ihn nährt und versorgt.

Kann Deutschland sich selbst versorgen?

Insgesamt lag der sogenannte Selbstversorgungsgrad für Nahrungsmittel 2019/2020 in Deutschland bei rund 88 Prozent. D.h., dass zwölf Prozent an Nahrungsmitteln importiert werden müssen, um den bundesweiten Bedarf zu decken.

Zeit Online: Wie viel Acker braucht ein Mensch?

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Warum kann ein Bauer heute viel mehr Menschen ernähren als früher?

Während ein Landwirt im Jahr 1900 im Durchschnitt so viele Nahrungsmittel erzeugte, dass er etwa vier Personen ernähren konnte, sind es heute 145 Personen. Aufgrund der enormen Produktivitätssteigerung könnenn immer mehr Menschen von einem Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche ernährt werden.

Wie viel Prozent der Bevölkerung sind Bauern?

Landwirtschaft heute

Heute leben noch rund zwei Prozent der Deutschen von der Landwirtschaft, das sind noch etwa 266.000 landwirtschaftliche Betriebe (Quelle: Statistisches Bundesamt; Stand 2019).

Wie viele Menschen ernährt ein Bauer 1950?

Durch die starke Mechanisierung kann ein Landwirt heute etwa 134 Menschen ernähren, 1950 waren es dagegen nur 10 und 1900 gerade mal vier. Die zunehmende Produktivität hat aber auch dazu geführt, dass immer weniger Menschen in der Landwirtschaft arbeiten.

Was anbauen um zu überleben?

Pflanzen für die Ernährung
  • Kartoffeln eignen sich besonders für den eigenen AnbauFoto: Getty Images.
  • Tomaten sind relativ pflegeleicht Foto: Getty Images.
  • Ein großer Vorteil bei Bohnen: der hohe Ertrag bei der ErnteFoto: Getty Images.
  • Vielseitig einsetzbar, gesund und leicht anzubauen: SalatFoto: Getty Images.

Kann man von Selbstversorgung leben?

Selbstversorger benötigen eine hohe Frustrationstoleranz und – sofern das Projekt auf Nachhaltigkeit angelegt ist – einen langen Atem. Und selbst wer all das mitbringt, muss sich am Ende damit abfinden, dass Nahrungsmittelproduktion in Eigenregie immer nur bis zu einem gewissen Punkt funktioniert.

Was braucht man um sich selbst zu versorgen?

Wie viel Fläche braucht man für Selbstversorgung? Das hängt davon ab, wie unabhängig du sein möchtest: Für eine vollständige Selbstversorgung musst du mit 150–160 m2 pro Person rechnen. Für eine teilweise Selbstversorgung reichen 30 m2 pro Person. Geübte Gärtner*innen schaffen einen Ertrag von 3 kg Gemüse/m2.

Was kann man auf einem Acker anbauen?

Auf dem Acker werden Kulturen wie Weizen, Raps, Zuckerrüben, Kartoffeln oder verschiedene Gemüse angebaut. Dauergrünland, darunter Wiesen und Weiden, macht 28,5 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche aus. Der Rest kommt dem Anbau von Obst, Wein und anderen Dauerkulturen zu.

Wie viel Ackerfläche für Tierfutter?

60 % der Agrarfläche wird für den Anbau von Futter verwendet – stimmt das? Ja, 60 % der Agrarfläche wird für den Futteranbau verwendet. Das sind ungefähr 10 Millionen Hektar Fläche, davon jeweils ca. 50 % Wiesen/Weiden (Grünland) und klassisches Ackerland (siehe auch Foto unten).

Wie viel qm Selbstversorger?

Größe der Anbaufläche

Vollständige Selbstversorgung: Für eine vollständige Selbstversorgung benötigen Sie mind. 160 m² pro Person. Davon fallen 20 m² für Gemüsebeete, 40 m² für Lagergemüse und 100 m² für Obst an.

Was ist nicht gut für die Landwirtschaft?

Die Unmengen an Gülle, die Schweine und Rinder produzieren, machen große Teile des Grundwassers ungenießbar; der Einsatz von Pestiziden führt auf den Äckern dazu, dass Unkräuter resistent werden; je mehr Tiere auf engem Raum zusammengepfercht sind, desto mehr Antibiotika sind notwendig; Insekten und Vögel, ganze Arten, ...

Wie viel Hektar hat ein durchschnittlicher Bauer?

Die landwirtschaftlich genutzte Fläche blieb mit 16,6 Millionen Hektar nahezu konstant (-1 %). Die durchschnittliche Größe der Betriebe lag 2020 damit bei 63 Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche je Betrieb, das waren 13 % mehr als vor zehn Jahren, als ein Betrieb durchschnittlich 56 Hektar bewirtschaftete.

Warum hören so viele Landwirte auf?

Dafür ist die Größe der Betriebe gestiegen. Die durchschnittliche Flächenausstattung pro Betrieb lag 2020 bei 63 Hektar, vor 20 Jahren waren es nur 53 Hektar. Die Zahl der Milchkühe auf den Milchviehbetrieben hat sich im gleichen Zeitraum beinahe verdoppelt – auf durchschnittlich 68 Tiere.

Was lohnt sich in der Landwirtschaft?

Nach einigen krisengeschüttelten Jahren ist das Einkommen der Landwirte in Deutschland erneut angestiegen. Die letzten Jahresberichte des Deutschen Bauernverbandes (DBV) verzeichnen sehr gute Erträge, besonders beim Anbau von Kartoffeln, Mais und Zuckerrüben.

Wie viele Bauern gab es 1950?

Immer weniger, aber immer größere Bauernhöfe. Der Trend ist eindeutig: Im Jahr 1950 gab es in der damaligen Bundesrepublik Deutschland 2 Millionen Bauernhöfe, 2017 waren es nur noch 270.000. Die landwirtschaftliche Fläche ist aber nicht einfach verschwunden, sondern wurde unter immer weniger Betrieben aufgeteilt.

Kann sich die Türkei selbst ernähren?

Aufgrund dieser günstigen Bedingungen und der Vielfalt an Agrarprodukten gilt die Türkei als eines der wenigen Länder, das sich selbst versorgen könnte und daher theoretisch nicht auf den Import von Nahrungsmittel angewiesen ist.

Wie hoch ist der Preis für Ackerland?

Durchschnittlich 22.310 Euro mussten Landwirte 2016 in Deutschland pro Hektar Land bezahlen. Am teuersten ist Land in Bayern. Dort zahlte man 2016 im Schnitt 51.945 Euro für einen Hektar, im Regierungsbezirk Oberbayern sogar 89.100 Euro.

Wer ist der größte Landwirt in Deutschland?

Heute beschäftigt Stefan Dürr fast 13.000 Mitarbeiter und gehört zu Russlands ganz Großen. Berlin. Etwa 630.000 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche, 110.000 Milchkühe, 12.900 Mitarbeiter.

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