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Wie verhält man sich bei einer Anzeige?

Gefragt von: Frau Prof. Alice Schröter MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Erste Hilfe beim Vorwurf einer Straftat, Anzeige, Haftbefehl oder polizeilicher Vorladung

Vorladung
Im Rahmen gerichtlicher Ladungen wird die Änderung auf einen anderen Termin als Umladung, die Aufhebung der Ladung als Abladung bezeichnet.
https://de.wikipedia.org › wiki › Ladung_(Recht)
. Egal, was Ihnen vorgeworfen wird, in jedem Fall von strafrechtlichen Ermittlungen, gleich welcher Art, gilt: Vorwürfe ernst nehmen, nichts sagen, Anwalt einschalten.

Wie geht man bei einer Anzeige vor?

Die Anzeige

Deine Strafanzeige erstattest du schriftlich oder mündlich bei der Staatsanwaltschaft oder bei der Polizei. Du kannst wählen, ob du eine E-Mail an eine Online-Wache der Polizei schicken oder persönlich zu einer Polizeiwache gehen willst. Der Ablauf ist immer ähnlich.

Wie verhalte ich mich bei einer Strafanzeige?

Wenn Sie von einer Strafanzeige gegen sich erfahren, etwa indem Sie eine schriftliche Vorladung zu einer Vernehmung als Beschuldigter von der Polizei, der Staatsanwaltschaft oder einem Gericht erhalten, so sollten Sie umgehend einen spezialisierten Strafverteidiger kontaktieren.

Wie verhält man sich als Beschuldigter?

Das ist das richtige Verhalten als Beschuldigter:
  1. Ruhe Bewahren.
  2. Aussage verweigern.
  3. Vorladungen nicht ohne Verteidiger folgen.
  4. Kein Kontakt zu möglichen Mitbeschuldigten und Zeugen.
  5. Verwandte auf ihr Zeugnisverweigerungsrecht hinweisen.
  6. Mögliche entlastende Beweise sichern (Kopieren, Speichern, Gedächtnisprotokoll)

Wie verhalte ich mich bei polizeilichen Vernehmungen?

Es besteht jedoch keine Pflicht, einen Vernehmungstermin abzusagen, und es ist auch nicht dazu zu raten. Es ist in Ihrem Interesse, jeden Kontakt mit der Polizei zu vermeiden, und sich zu keiner Gelegenheit (wie etwa am Telefon) in ein Gespräch verwickeln zu lassen.

Polizei ermittelt gegen dich - wie kommst du da wieder raus? | Rechtsanwalt Christian Solmecke

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Sollte man als Beschuldigter aussagen?

Vorladung als Beschuldigter erhalten – unbedingt schweigen!

Ob eine Einlassung ratsam ist, kann jedoch erst beurteilt werden, wenn die bisherigen Ermittlungsergebnisse bekannt sind. Dies ist der Fall, wenn die Ermittlungsakte von einem versierten Strafverteidiger überprüft worden ist.

Sollte man zur Vorladung gehen?

Vorladung als Beschuldigter: Nur ein richtiges Verhalten

Sind Sie als Beschuldigter vorgeladen (nicht zu verwechseln mit der Zeugenvorladung), besteht keine Pflicht bei der Polizei zu erscheinen. Vielmehr kann eine Vernehmung große Gefahren für Sie bergen.

Wann kommt Vorladung nach Anzeige?

Sollten Sie einer Straftat verdächtig und Ihr Name bekannt sein, bekommen Sie von dem zuständigen Polizeibeamten eine Vorladung zur Vernehmung als Beschuldigter. Die Vorladung erfolgt in aller Regel schriftlich. Der verletzte Tatbestand wird Ihnen mitgeteilt.

Sollte man eine Straftat zugeben?

Der Beschuldigte in einem Ermittlungsverfahren hat das Recht zu schweigen. Niemand ist verpflichtet, sich durch eine Aussage selbst zu belasten. Der Grundsatz, dass niemand verpflichtet ist, sich selbst zu belasten, ist zwar in der Strafprozessordnung nicht ausdrücklich geregelt.

Was muss ich bei der Polizei aussagen?

Als Zeuge müssen Sie immer die Wahrheit sagen. Sie dürfen nicht lügen und nichts Wichtiges verschweigen. Wenn Sie sich jedoch durch die wahrheitsgemäße Beantwortung einer Frage selbst belasten würden, können Sie von Ihrem Auskunftsverweigerungsrecht Gebrauch machen, d.h. Sie können bezüglich dieser Frage schweigen.

Was kann passieren wenn man angezeigt wird?

Jeder Mensch hat das Recht, Strafanzeige zu stellen. Man sagt dazu auch: jemanden anzeigen oder eine Anzeige erstatten. Durch Strafanzeigen erfahren Polizei oder Ermittlungsbehörden von einer Straftat.

Wie schnell erfährt man von einer Anzeige?

Erst wenn eine Vorladung von der Polizei im Briefkasten liegt, erfährt der Beschuldigte von dem Ermittlungsverfahren. Mit dieser wird der Beschuldigte zur Vernehmung bei der Polizei geladen.

Wird jede Anzeige verfolgt?

Während man mit einer Strafanzeige also nur einen strafbaren Sachverhalt meldet, verlangt man mit einem Strafantrag ausdrücklich, dass es zu einer Strafverfolgung kommt. Es ist also nur dann möglich, Strafantrag zu stellen, wenn man selbst Opfer einer Straftat wurde.

Wie lange dauert es von der Polizei Post zu bekommen?

Postlaufzeiten werden vom Gericht in der Regel mit etwa drei Tagen definiert. Dies dient als Richtwert, wenn es um die Zustellung von Bußgeldbescheiden oder ähnlichem geht und der Empfänger behauptet, er habe diesen verspätet erhalten.

Welche Straftaten müssen angezeigt werden?

Nur die in § 138 StGB abschließend aufgezählten besonders schwerwiegenden Straftaten begründen eine Anzeigepflicht, so z.B. Mord (siehe Mord), Totschlag (siehe Totschlag), Raub (siehe Raub) und räuberische Erpressung (siehe Räuberische Erpressung).

Wann bekommt man eine Anzeige?

Strafanzeige: Wegen Betrug, Verleumdung oder sonstigen Straftaten sollten Opfer oder Zeugen stets Anzeige erstatten. Opfer von Straftaten erleiden in der Regel nicht unerhebliche Beeinträchtigungen unterschiedlichster Natur.

Ist eine Vorladung eine Anzeige?

Wenn Sie eine Vorladung von der Polizei erhalten haben, bedeutet das, dass gegen Sie ermittelt wird. Die Strafanzeige ist daher ernst zu nehmen. Sie müssen zuerst Ruhe bewahren! Das wichtigste als Beschuldigter einer Straftat ist, dass Sie den Termin bei der Polizei nicht wahrnehmen sollten.

Wie lange dauert es wenn man angezeigt wird?

Zur Aufnahme einer Strafanzeige sind die Polizei, die Staatsanwaltschaft und das Amtsgericht befugt. Strafanzeige zu stellen kostet kein Geld und ist an keine Frist gebunden. Die Bearbeitungszeit einer Strafanzeige dauert mindestens mehrere Wochen.

Wie läuft eine Aussage bei der Polizei ab?

In der Regel nimmt die Polizei Zeugenaussagen vor Ort auf. Je nach Sachverhalt und Situation kann es aber auch dazu kommen, dass Sie die Zeugenaussage schriftlich machen. Häufige Fälle, bei denen um eine Zeugenaussage bei der Polizei in schriftlicher Form gebeten wird, sind etwa Verkehrsverstöße.

Was passiert nach der Vorladung?

Was kann ich jetzt tun? Eine Vorladung bedeutet zunächst einmal nur, dass ein Ermittlungsverfahren gegen eingeleitet worden ist. Die Polizei wird die Ermittlungen – auch ohne Ihre Aussage – fortführen, und ggf. Auskünfte bei Behörden einholen oder weitere Zeugen vernehmen.

Kann man eine Vorladung bei der Polizei ablehnen?

Der Absender der Vorladung - das sollten Sie wissen

Sollten Sie eine Vorladung von der Polizei in den Händen halten, sind Sie nicht verpflichtet, an diesem Termin teilzunehmen. Dies gilt für Zeugen wie Beschuldigte gleichermaßen. Sie müssen den Termin noch nicht einmal absagen.

Wie sagt man eine Vorladung ab?

Keine Aussage machen! Eine Vorladung als Beschuldigter ist keine Lappalie – egal um welchen Strafvorwurf es sich handelt. Immerhin geht es hier um ein Strafverfahren gegen Sie. Daher sollte dem ersten Instinkt – Panik und schnell etwas sagen – nicht nachgegangen werden.

Wie verweigere ich die Aussage?

Zeugenaussage kann verweigert werden, wenn nahe Verwandtschaft besteht oder man sich selbst belasten würde. Auch bestimmte Berufsgruppen dürfen die Aussage verweigern. Falsche Zeugenaussagen werden mit Freiheitsstrafe geahndet.

Was passiert wenn ich bei der Polizei nicht aussage?

Machen Sie keine Aussage bei der Polizei

Der erste Weg sollte schnellstmöglich zu einem Strafverteidiger führen. Viele Beschuldigte haben die Befürchtung, dass ihnen ein Schweigen negativ ausgelegt wird. Strafprozessual darf das Schweigen jedoch gerade nicht negativ gewertet werden, Ihre Aussage jedoch schon.

Was ist der Unterschied zwischen einer Anzeige und einer Strafanzeige?

Eine Strafanzeige nach § 158 Abs. 1 S. 1 StPO, die umgangssprachlich häufig auch nur Anzeige genannt wird, ist lediglich die Mitteilung des Verdachts einer Straftat an die Strafverfolgungsbehörden. Sie ist praktisch gesehen eine bloße Wissensmitteilung.