Zum Inhalt springen

Wie tief muss man für eine Wärmepumpe bohren?

Gefragt von: Frau Ida Karl  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
sternezahl: 4.6/5 (74 sternebewertungen)

Je nach Bodenschicht liefert das Gestein unterschiedliche Entzugsleistungen an Wärme. Im Schnitt erreicht die Erdwärme-Bohrung für den Betrieb einer Wärmepumpe deshalb eine Tiefe von etwa 100 Metern. Die Bohrung verläuft dabei, je nach Gelände, vertikal oder schräg.

Wie tief wird Erdwärme gebohrt?

Eine Erdwärmebohrung ist eine platzsparende Möglichkeit zur Energiegewinnung aus dem Erdreich. An die Tiefenbohrung mit Erdsonde wird eine Erdwärmepumpe angeschlossen. Die Bohrtiefe beträgt üblicherweise etwa 70 Meter, maximal jedoch 100 Meter.

Wie tief gehen Wärmepumpen?

Hierzulande werden Erdwärmesonden normalerweise in 50-160 Meter Tiefe eingebaut. Ein bis zwei Bohrungen reichen für die Beheizung eines Einfamilienhauses aus. Auch komplette Wohngebiete lassen sich auf diese Weise versorgen.

Wie tief muss ein Brunnen für eine Wärmepumpe sein?

Wie tief gebohrt werden muss, hängt vom Grundwasserspiegel ab. Je höher dieser liegt, desto wärmer ist das Grundwasser, günstiger der Brunnenbau und effizienter läuft der Betrieb der Wasser-Wasser-Wärmepumpe. Ideal sind Bohrtiefen zwischen fünf und 15 Metern.

Wie warm ist es in 200 Meter Tiefe?

Immerhin beträgt die Temperatur in 200 Metern Tiefe das ganze Jahr hindurch mehr als 12 bis 15 °C. Auf diese Weise können im Sommer die Räume gekühlt und im Winter durch die Zuschaltung einer Wärmepumpe beheizt werden.

#17 | Die Geothermiebohrung I Besser direkt tief gebohrt als später teuer bezahlt

42 verwandte Fragen gefunden

Wie viele Bohrungen für Erdwärmepumpe?

Wieviele Bohrungen braucht man, um Erdwärme gewinnen zu können? Die Anzahl der Bohrungen hängt vom Wärmebedarf und dem Gestein/Grundwasser ab. Oftmals gilt: Wenige tiefe Bohrungen sind besser als viele kurze Bohrungen.

Wie teuer ist eine erdwärmebohrung?

Eine Tiefenbohrung für Erdwärme kostet meist zwischen 8.000 und 10.000 Euro. Die konkreten Kosten pro Meter sind abhängig von der Bodenbeschaffenheit. Sie belaufen sich auf ca. 50 bis 100 Euro pro Bohrmeter.

Was kostet ein Brunnen für Wärmepumpe?

Eigentümer müssen aber damit rechnen, dass unter Umständen einmal ein Brunnen neu erstellt werden muss. Kosten zwischen 17.000 und 25.000 Euro müssen für eine Grundwasserwärmepumpe einkalkuliert werden. Darin enthalten sind die Kosten für die Wärmepumpe an sich sowie die Kosten für die Brunnenbohrung.

Was kostet eine Grundwasserbohrung für Wärmepumpe?

Die Kosten für die Bohrung bei einer Grundwasserwärmepumpe sind hauptsächlich mit der Bodenbeschaffenheit verknüpft. Sie liegen im Durchschnitt zwischen 4.000 bis 7.000 Euro.

Wie viel Grundwasser benötigt eine Wärmepumpe?

Die Wärmepumpe benötigt eine Wasserquelle mit ausreichender Ergiebigkeit. Der Brunnen muss für ein mittleres Eigenheim etwa 0,5l/s an Wasser liefern, d.h. es sind 1.800 Liter Wasser pro Stunde nötig. Die Ergiebigkeit des Brunnens muss im Vorfeld durch hydrologische Untersuchung ermittelt werden.

Wie warm ist es 100 m unter der Erde?

Schon die obersten 100 Meter im Boden sind für die Energiegewinnung geeignet. Hier herrschen zwar nur Temperaturen von maximal 12 °C, diese jedoch konstant unabhängig von der Tages- und Jahreszeit. Diese relativ niedrigen Temperaturen lassen sich mit Wärmepumpen auf die für Heizzwecke nötigen 35 bis 55 °C erhöhen.

Wie tief muss man bohren?

Die Bohrlochtiefe sollte der Summe von Dübellänge und -durchmesser entsprechen. Um die gewünschte Bohrlochtiefe zu erreichen, markieren Sie die entsprechende Stelle einfach auf dem Bohrer mit farbigem Klebeband. Einige Bohrmaschinen verfügen auch einen verstellbaren Tiefenanschlag.

Wie warm ist es 200 m unter der Erde?

Bis zu einer Tiefe von 100 m steigen die Temperaturen auf ungefähr 15 °C an. In der Tiefe von 2.000 m liegen die Temperaturen bei ca. 60 – 80 °C und in einer Tiefe von 5.000 m herrschen Temperaturen von 150 – 200 °C. Dieser Temperaturverlauf macht deutlich, wie viel Wärme in der Erde gespeichert ist.

Was kostet 1 m Tiefenbohrung?

Für eine durchschnittliche und typische Bohrung für ein privates Ein- bis Zweifamilienhaus betragen die Kosten für eine Tiefenbohrung mit Sondeninstallation etwa zwischen 10.000 und 15.000 Euro. Für die reinen Bohrarbeiten berechnen die Anbieter circa zwischen 30 und 70 Euro pro Meter.

Wie warm ist es in 400 Meter Tiefe?

In 400 m Tiefe wird somit eine Temperatur von durchschnittlich etwa 20 °C erreicht.

Was sind die Nachteile einer Wärmepumpe?

Ein Nachteil von Wärmepumpen sind die hohen Kosten

Ihre Anschaffungskosten liegen im Vergleich zu einer herkömmlichen Gas- oder Ölheizung relativ hoch. Je nach eingesetzter Wärmepumpenart und abhängig vom Erschließungsaufwand betragen sie etwa 10.000 bis 25.000 Euro.

Kann man Gasheizung durch Wärmepumpe ersetzen?

Fakt ist: Prinzipiell lässt sich jedes Haus mit einer Wärmepumpe für Heizung und Warmwasser ausrüsten. Aber eine Umstellung im Altbau lohnt nicht in jedem Fall. Alte Ölheizung oder alte Gasheizung raus und neue Wärmepumpe rein.

Wann lohnt sich eine Wasser Wasser Wärmepumpe?

Bei Bohrungen in Tiefen über 20 Metern lohnt sich eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe aufgrund der hohen Bohrkosten in der Regel nicht. Zu beachten ist außerdem, dass für das Bohrvorhaben der beiden Brunnen (Ansaug- und Schluckbrunnen) die Genehmigung der Unteren Wasserbehörde eingeholt werden muss.

Welcher Brunnen für Wasser Wasser Wärmepumpe?

Zapfbrunnen und Schluckbrunnen. Wasser-Wasser-Wärmepumpen sind besonders effektiv. Sie nutzen als Wärmereservoir das Grundwasser, das ganzjährig eine nahezu konstante Temperatur aufweist. Dies ist ihr großer Vorteil gegenüber Wärmepumpen, die ihre Wärme aus der Umgebungsluft beziehen.

Wie viel kostet eine Wärmepumpe für ein Einfamilienhaus?

Was kostet eine Wärmepumpe für ein Einfamilienhaus? Die Gesamtkosten einer Wärmepumpe fürs Haus belaufen sich auf ca. 11.000 bis 25.000 Euro für Anschaffung, Installation und Erschließung, je nachdem um welche Art einer Wärmepumpe es sich handelt.

Was kostet eine komplette Erdwärmeheizung?

Für ein modernes Einfamilienhaus sollten Verbraucher dabei mit einer Fläche von etwa 300 bis 350 Quadratmetern rechnen. Der Preis für Erdwärme beläuft sich dabei auf zehn bis 15 Euro pro Quadratmeter. Insgesamt schlägt die Erschließung hier also mit etwa 3.000 bis 4.500 Euro zu Buche.

Ist mein Grundstück für Erdwärme geeignet?

Auskünfte und Genehmigungen erteilen in der Regel die jeweiligen Landratsämter. Um herauszufinden, ob auf Ihrem Grundstück nach Erdwärme gebohrt werden darf, können Sie den Leitfäden zur Nutzung von Erdwärme mit Erdwärmesonden der Bundesländer entnehmen.

Für wen lohnt sich Erdwärme?

Besonders lohnt sich eine Erdwärmeheizung bei Gebäuden mit einer guten Wärmedämmung und einem daraus resultierenden niedrigen Energiebedarf – dies trifft meist auf Neubauten zu. Außerdem sollte das Haus über eine geringe Heizwassertemperatur verfügen, die durch Niedertemperaturtechnik ermöglicht wird.

Wie lange hält eine Erdwärmeheizung?

Luft-Wärmepumpen sind je nach Qualität 10 – 20 Jahre im Einsatz. Erdreich-Wärmepumpen haben hingegen eine Lebensdauer von 25 – 30 Jahren. Hinzu kommt, dass Erdreich-Wärmepumpen 30-50 % weniger Betriebskosten haben.