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Wie tief muss ein Erder sein?

Gefragt von: Heinz-Jürgen Brenner  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Sie sollten mindestens eine Tiefe von 9 m im feuchten Erdreich erreichen. Ist die Tiefe zu gering, ergibt sich eine schlechte Potentialverteilung und somit eine erhöhte Schrittspannung am Erder bei Blitzeinschlag. Sofern es der Untergrund erlaubt, werden Tiefenerder in der Regel bis zu 30 Meter in die Erde getrieben.

Wie tief muss ein Erdungsstab in die Erde?

Für vorhandene Gebäude sollte der Erdungsleiter unter der Erde um die Außenwand des Einsatzortes herum in einer Tiefe von mindestens 1 m verlegt werden. Allgemein gilt, dass alle vertikalen Anschlüsse von einer Elektrode zu Bereichen über der Erdoberfläche für die Nennspannungen (600-1000 V) isoliert sein müssen.

Wie tief muss ein Staberder in den Boden?

Installationsprinzip Tiefenerder

Als Einzelerder wird je Ableitung ein Tiefenerder von 9,0 m Länge empfohlen, der mit einem Abstand von 1,0 m vom Fundament der baulichen Anlage verlegt wird.

Wie tief muss Fundamenterder sein?

Ein Ringerder (Oberflächenerder) muss außerhalb der baulichen Anlage mit mindestens 80 % seiner Gesamtlänge mit der Erde in Kontakt sein. Dabei ist er als geschlossener Ring in einem Abstand von 1,0 m und einer Tiefe von 0,5 m um das Außenfundament der baulichen Anlage zu verlegen.

Wann ist ein tiefenerder erforderlich?

Tiefenerder sollten als Ersatzmaßnahme verwendet werden, wenn sich keine normative Erdungsanlage nach DIN 18014 errichten lässt. Hier können dann als Zusatzmaßnahme zum Ringerder um das Gebäude, Tiefenerder mit einer Mindestlänge von 3 m eingesetzt werden. Diese werden vorzugsweise an den Gebäudeecken eingesetzt.

Wie viel Ohm muss beim nachgerüsteten Erder sein?

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Wie tief muss geerdet werden?

Sie sollten mindestens eine Tiefe von 9 m im feuchten Erdreich erreichen. Ist die Tiefe zu gering, ergibt sich eine schlechte Potentialverteilung und somit eine erhöhte Schrittspannung am Erder bei Blitzeinschlag. Sofern es der Untergrund erlaubt, werden Tiefenerder in der Regel bis zu 30 Meter in die Erde getrieben.

Ist Erdung Pflicht?

Elektroanlagen in Ihrer Wohnung oder in Ihrem Haus müssen grundsätzlich geerdet werden. Der Begriff Erdung ist dabei eng mit dem Begriff Potentialausgleich verbunden. Beide Begriffe beschreiben elektrotechnische Schutzmaßnahmen gegen Funktionsausfall, gegen elektrischen Schlag oder auch gegen Blitzschlag.

Sind Kreuzerder noch erlaubt?

Ein einzelner 2 m oder 1,5 m langer Kreuzerder ist nicht erlaubt. Alternative Materialien zu dieser Installation sind nach DIN 18014 nach DIN VDE 0855-1: Bandeisen 30 x 3,5 mm, (100 mm²) V4A-Stahl (nicht rostender Stahl)

Wie erdet man ein altes Haus?

Aufgrund vormals geltender Gesetze sind aber zahlreiche Häuser bis aus den 1960er Jahren noch ohne oder nur mit unzureichendem Potentialausgleich ausgestattet. In diesem Fall muss heute nachgerüstet werden.
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Weitere Arten
  1. Geradlinige Erder.
  2. Strahlerder.
  3. Plattenerder oder.
  4. Maschenerder in Betracht.

Was tun wenn kein Fundamenterder vorhanden ist?

Ist ein Fundamenterder nicht vorhanden oder unwirksam, so bleibt nur die nachträgliche Verlegung eines Ringerders um das gesamte Gebäude. Ist der Arbeitsraum um das Gebäude noch nicht verfüllt, kann nicht rostender Stahl in einem Abstand von ca. 1 m und mind. 0,8 m tief um das Gebäude verlegt werden.

Wie erdet man richtig?

Erdung bei Neubau

Man verwendet eine Erdschleife für Neubauhäuser mit einem Unterbau von mindestens 60 cm Tiefe. Dann nimmt man einen Leiter aus Kupfer, mit 35 mm² Durchmesser, die auf den Boden der Fundamentgraben gestellt wird.

Wie funktioniert Erdungsstab?

Ein Staberder (auch Erdungsstab) ist ein meist aus verzinktem Stahl oder Edelstahl bestehender Metallstab, der in den Boden eingeschlagen wird. Die Länge beträgt zwischen einem Meter und mehreren Metern. Am unteren Ende ist er angespitzt, an seinem anderen Ende besitzt er eine Vorrichtung zum Anschluss einer Leitung.

Wie Länge muss ein Kreuzerder sein?

Bei den Häusern, deren Wasserleitungen aus Eisen bestehen, wurden diese als Erder verwendet. Bei Häusern mit Wasserleitungen aus Kunststoff wurde ein etwa 5 m langes Bandeisen durch die Außenwand in das Erdreich gelegt, das bei einigen Häusern zusätzlich mit einem 1,5 m langen Kreuzerder verbunden ist.

Welche Materialien sind für Erder zugelassen?

Der Ringerder wird in Erde verlegt und unterliegt daher einer hohen Korrosionsbelastung. Aus diesem Grund werden hauptsächlich nichtrostende Stähle mit einem Molybdän-Anteil > 2 %, zum Beispiel V4A, Werkstoff-Nr. 1.4571/1.4404, oder auch Kupfermaterialien verwendet. Feuerverzinkte Materialien sind nicht zulässig.

Kann man Erdung messen?

Erdungsmessung mit zwei Stromzangen (Erdschleifenmessung)

Über eine der beiden Zangen wird eine Spannung in der Erdschleife induziert, wodurch ein Strom fließt. Dieser Strom wird mithilfe der zweiten Stromzange gemessen. Der Widerstandswert wird aus der induzierten Spannung und dem gemessenen Strom ermittelt.

Was passiert wenn man keine Erdung hat?

Ohne angeschlossene Erdung ist es übrigens kein Fehler der Sicherheitseinrichtungen (der Sicherung oder des FI-Schutzschalters), wenn diese den Fehler nicht vorab erkennen. Es fließt weder ein Fehlerstrom noch liegt ein Kurzschluss vor. Für die Elektroinstallation wäre in einem solchen Fall alles im grünen Bereich.

Wie viel kostet eine Erdung?

Am teuersten ist dabei die Erdungsanlage, die Kosten von 500 EUR bis 1.500 EUR verursachen kann. Für eine Fangstange muss man meist Kosten im Bereich von 25 EUR bis 90 EUR rechnen, 100 kg Draht erhält man im Allgemeinen für rund 300 EUR bis 400 EUR.

Wer darf Erdung verlegen?

Erdungsanlagen für die elektrotechni- schen Einrichtungen eines Gebäudes werden bisher fast immer von dem Maurer oder Betonbauer eingebracht, der das Gebäudefundament errichtet (Bilder 1 und 2). Diese Praxis lässt sich seit Erscheinen der Neufassung der DIN 18014:2007-09 nicht mehr vertreten.

Welchen Querschnitt muss die Erdung haben?

Es wird empfohlen, einen Querschnitt von mindestens 6 mm2 Cu zu wählen und den Potentialausgleich an die Haupterdungsschiene anzuschließen.

Wann muss geerdet werden?

Es ist in Deutschland vorgeschrieben, vor Arbeiten an elektrischen Anlagen mit gefährlichen Spannungen, zum Beispiel an Verteilern, Freileitungen oder Oberleitungen, die Spannung abzuschalten und danach alle elektrischen Leiter zu erden.

Wie stark muss ein Erdungskabel sein?

544.1 Schutzpotentialausgleichsleiter für die Verbindung mit der Haupterdungsschiene: „Der Schutzpotentialausgleichsleiter für die Verbindung zur Haupterdungsschiene muss einen Mindestquerschnitt haben von nicht weniger als: 6 mm2 Kupfer oder. 16 mm2 Aluminium oder. 50 mm2 Stahl.

Wie erdet man sich Strom?

Sie besteht aus Erdern, Anschlussleitungen und entsprechenden Klemmen. Die Erdung ist eine Form der Massung. Durch eine Massung wird eine leitfähige Verbindung mit der leitfähigen Umgebung hergestellt. Wenn diese Umgebung den Erdboden umfasst oder mit ihm leitfähig verbunden ist, liegt eine Erdung vor.

Wo muss ich die Erdung anschließen?

Bei Lampen mit Kunststofffassung kann die gelb-grüne Erdung weggelassen werden. Als erstes wird der Schutzleiter (gelb-grün) in den Anschlusspunkt der Lüsterklemme gesteckt. Anschließend folgt der Nullleiter (blau oder grau). Im dritten Schritt wird die Phase (schwarz oder braun) in die Lüsterklemme gesteckt.

Ist nullleiter gleich Erdung?

Phasenleiter, Neutralleiter, Schutzleiter

Demgegenüber transportiert der Nullleiter oder Neutralleiter - Farbe blau, Abkürzung „N“(neutral) – den Strom vom Verbraucher zurück ins Netz. Der Schutzleiter (Erdung, Farbe gelb/grün, Abkürzung „PE“ von protective earth) leitet potenzielle Körperströme zur Erde ab.

Was bringt die Erdung?

Die Erdung wird einerseits benötigt, um bei Versuchs- oder Meßanordnungen ein gemeinsames Bezugspotential festzulegen, andererseits als Schutzerde zur Vermeidung von Unfällen durch Stromschlag (Blitzableiter). Erdung: Elektrotechnisches Schaltsymbol für Erdung.