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Wie tief ist ein Gletscher?

Gefragt von: Karsten Oswald  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Am Unteraargletscher wächst die Gletschertiefe von der Zunge an bis gegen die Lauteraarhütte bis zu zirka 300 m an. Am Konkordiaplatz haben die Deutschen eine Eisdicke von maximal 800 m gemessen.

Wie hoch kann ein Gletscher werden?

Aletschgletscher

Der Aletschgletscher ist die größte Eisfläche der Alpen und gehört zum UNESCO-Welterbe. Der 14 Meilen (23 km) lange Aletschgletscher erstreckt sich wie eine gefrorene sechsspurige Autobahn. Der riesige Gletscher windet sich um das mächtige Aletschhorn und ragt 4.193 m hoch auf.

Was ist unter dem Gletscher?

Sand und Gesteinsbrocken, die vom Gletscher-Eis mitgeschleppt werden, bleiben auf dem Weg nach unten an den Rändern und am unteren Ende des Gletschers liegen und bilden kleine und größere Hügel. Solche Geröllhügel am Gletscherrand nennt man Moränen.

Wie viel Grad hat ein Gletscher?

Da der Schmelzpunkt von Eis durch Druckzunahme pro 100 m auflastendem Eis um etwa 0,07 °C sinkt (Druckaufschmelzung), darf ein temperierter Gletscher von 500 m Dicke an seiner Basis minimal eine Temperatur von −0,35 °C haben.

Wie groß ist der größte Gletscher der Welt?

Der längste Gletscher der Welt ist wohl der Lambert-Gletscher in der Ost-Antarktis. Er hat eine Länge von mehr als 400 Kilometern. Doch auch andere Gletscher der Antarktis sind weit über hundert Kilometer lang.

Der Gletscher-Check | Reportage für Kinder | Checker Tobi

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Wie alt ist ein Gletscher?

Sie entstanden in der letzten Eiszeit, die vor rund 110.000 Jahren begann und vor rund 10.000 Jahren endete. Damals waren die Alpen fast vollständig vergletschert. Der Eispanzer war an manchen Stellen sogar mehrere Kilometer dick.

Hat Deutschland einen Gletscher?

In Deutschland gibt es fünf Gletscher, allesamt in Bayern: Nördlicher Schneeferner, Südlicher Schneeferner, Höllentalferner, Watzmanngletscher und Blaueisgletscher.

Sind wir gerade in einer Eiszeit?

Die letzte Kaltzeit endete vor 11 000 Jahren und es begann eine neue Warmzeit. Sie wird von Geologen als Holozän bezeichnet. In dieser Zeit leben wir heute.

Wie lange gibt es die Gletscher noch?

Bislang waren Experten davon ausgegangen, dass sich das Sterben der fünf verbliebenen Gletscher bis 2050 hinziehen könnte. Doch schon in zehn Jahren könnte das letzte „ewige“ Eis geschmolzen sein. Deutschlands Gletscher sind nicht mehr zu retten: Schon in zehn Jahren könnte auch das letzte „ewige“ Eis geschmolzen sein.

Wie hoch war das Eis in der Eiszeit?

Die letzte Eiszeit hatte ihren Höhepunkt vor etwa 21.000 Jahren und ging vor etwa 10.000 Jahren zu Ende. Es gab bis zu drei Kilometer mächtige Eisschilde. Da so viel Wasser als Eis gebunden war, lag der Meeresspiegel etwa 130 Meter unter dem heutigen Niveau.

Wie weit bewegen sich Gletscher?

Die Geschwindigkeit, mit der sich Gletscher bewegen, reicht von wenigen Metern bis zu einigen Kilometern pro Jahr. Die Bewegung der Gletscher wird von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst, unter anderem der Hangneigung, der Eismaße, der Beschaffenheit des Felsbettes und der Temperatur.

Können Gletscher wieder entstehen?

Tatsächlich ist an einigen Gletschern ein Massenzuwachs zu beobachten – doch das sind Einzelfälle. Insgesamt betrachtet zieht sich die große Mehrzahl der weltweit rund 200.000 Gletscher zurück, und seit Mitte der 1970er Jahre beschleunigt sich diese Entwicklung.

Wie schnell kann ein Gletscher sich bewegen?

Die Fliessgeschwindigkeit eines Alpengletschers beträgt 20 bis 200 Meter pro Jahr und hängt von seiner Eismächtigkeit und seiner Neigung ab. Auf der Oberfläche des Grossen Aletschgletschers unterhalb des Konkordiaplatzes wurde mit 185 bis 195 Meter pro Jahr die grössten Fliessgeschwindigkeiten gemessen.

Welches ist der größte Gletscher der Erde?

Lambert-Gletscher – der größte Gletscher der Welt: Der Lambert-Gletscher in der Ost-Antarktis ist mit über 400 Kilometer Länge und knapp 50 Kilometer Breite der größte Gletscher der Welt.

Welches Land hat die meisten Gletscher?

Eine aktuelle Gletscherzählung hat eine Gesamtzahl von 2534 Gletschern in Norwegen ergeben, die eine Fläche von 2692 km2 bedecken.

Wie heißt der älteste Gletscher?

Der älteste unter den alpinen Eisriesen ist der Gornergletscher am Monte Rosa im Schweizer Kanton Wallis. Nach Ansicht von Glaziologen ist er unglaubliche 2.000 bis 10.000 Jahre alt.

Was passiert wenn alle Gletscher verschwunden sind?

Verlieren Gletscher zu viel ihrer Masse, ist ein vollständiges Abtauen nicht mehr zu verhindern. Das führt zu einem Anstieg der weltweiten Meeresspiegel und einer Erhöhung der globalen Temperatur. Ab diesem Punkt ist der Verlust der Gletscher unumkehrbar. Was sind die Auswirkungen in unterschiedlichen Teilen der Welt?

Was würde passieren wenn alle Gletscher schmelzen?

Klimawandel: Wie würde die Welt aussehen, wenn das ganze Eis geschmolzen wäre. Wenn wir fossile Brennstoffe weiterhin nahezu unbegrenzt verbrennen, wird die globale Erwärmung schließlich das ganze Eis der Polen und der Bergspitzen schmelzen und den Meeresspiegel um 216 Fuß (knapp 66 Meter) anheben.

Waren die Alpen Mal eisfrei?

Vor 6000 Jahren waren die Alpen bis in eine Höhe von mindestens 3500 Meter eisfrei. Das belegt eine neue Studie an Eiskernen, die von der Weißseespitze stammen. In unmittelbarer Nähe wurde die Mumie Ötzis aus der Jungsteinzeit gefunden. Heute liegt die Gletschergrenze in den Alpen etwa zwischen 2100 und 2400 Metern.

Wann wird es die nächste Eiszeit geben?

Nach dem jetzigen Kenntnisstand spricht nichts für eine kommende Eiszeit; nach den Milankovich-Zyklen ist erst in ca. 30,000-50,000 Jahren mit einer neuen Vereisung zu rechnen.

War es schon mal so warm auf der Erde?

Ja, in der Erdentwicklungsgeschichte war es bereits oft wärmer, z.B. im Devon, der Kreidezeit und im Tertiär. Die Braunkohlenbildung vor rund 18 Millionen Jahren ist ja nur erklärbar, wenn es hier bei uns schon einmal wärmer war.

Wann war die heißeste Zeit auf der Erde?

Insgesamt wurde die Erde nach dem Ende der Eiszeit vor 280 Millionen Jahre stetig wärmer, in der Kreidezeit vor 140 bis 65 Millionen Jahren war das Erdklima tropisch warm.

Was für Tiere leben im Gletscher?

Neben dem Schwertwal oder Orca ist der Seeleopard ein sehr beherrschendes Tier im Südpolarmeer. Auch der Orca ist ein gefürchteter Jäger, der sich von den Vögeln und Säugern ernährt, die auf dem Lambertgletscher hausen. Natürlich gibt es auch friedliche Meeressäuger im antarktisch Meer.

Wie schnell schmelzen die Gletscher?

Zusammen mit Wasser und Geröll waren die Eismassen mit einer Geschwindigkeit von etwa 300 Kilometern pro Stunde ins Tal gerast. Der Vorfall macht klar: Die Gefahren schmelzender Gletscher sind kaum vorhersehbar. Im Laufe Tausender Jahre wuchsen die Gletscher in den Alpen heran.

Warum ist altes Eis blau?

Blaue Eisberge

Tiefblau schimmert ein Eisberg nur, wenn er sehr wenige Luftbläschen enthält. Diese Tatsache hat mit den Eigenschaften von luftarmem Eis zu tun. Pures Wassereis ist für das sichtbare Licht äußerst durchlässig. Anders gesagt: Die Absorption ist extrem gering.

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