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Wie stark muss ein Bienenvolk sein um den Winter zu überleben?

Gefragt von: Ludwig Mayr-Naumann  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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mindestens 5.000 gesunde, „Varroa-befreite“ Bienen, eine möglichst junge Königin und. ausreichend eingelagertes Futter verfügen müssen, damit sie eine reale Chance zur erfolgreichen Überwinterung haben.

Wie stark muss ein Bienenvolk zum Überwintern sein?

Damit ein Volk über den Winter kommt, sind mindestens 5.000 Winterbienen notwendig, um die Überwinterung sicherzustellen sollte es vielmehr 10.000 – 15.000 Bienen sein. Nichts ist schlimmer, als wenn ein starkes Volk im Winter verhungern muss.

Wann ist ein Bienenvolk zu schwach?

Ein schwaches Bienenvolk erkennt man jetzt im Frühjahr, wenn die Bienen mit ihrem ersten Sammelflügen beginnen, daran, dass es nur drei bis vier Wabengassen besetzt. Weist es keine Anzeichen für etwaige Krankheiten auf, lohnt es sich meist, es einem starken Volk aufzusetzen und so Pflegehilfe zu geben.

Wie viele Bienen überleben den Winter?

Und es gibt noch eine Anpassung an die nahrungsarme Jahreszeit: Während ein Bienenvolk im Sommer aus bis zu 50.000 Bienen bestehen kann, sind es in den Wintermonaten nur etwa 20.000 Tiere. Eine sogenannte Winterbiene schlüpft im Herbst und lebt gut fünf bis sechs Monate.

Wann Bienen winterfest machen?

Der Oktober ist daher der letzte Monat, um die Bienen nochmal zu checken. So können sie den Winter gut überstehen. Viele Imker haben ihre Bienen schon im September winterfest gemacht. Wer nicht dazu kommt, kann auch im Oktober noch letzte Vorbereitungen für den Winter treffen.

Bienenvölker winterfertig machen

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Wie Bienen winterfest machen?

Bienen überwintern, indem sie in ihrem Stock eine Traube bilden, in der sie sich gegenseitig wärmen. Dabei sitzt die Königin in der Mitte der Traube und alle Bienen versammeln sich um diese herum. Die Bienen an der Außenseite der Traube werden regelmäßig von weiter in der Mitte sitzenden Bienen abgelöst.

Kann ein Bienenvolk ohne Königin überwintern?

Keine Königin: Volk weisellos

Auf den Waben ist keine Brut oder nur Drohnenbrut zu sehen. Oft findet man auch noch mehrere Nachschaffungszellen auf den Waben. Es kann zwar sein, dass noch Bienen leben, das Volk kann ohne Königin aber nicht überleben und sollte daher aufgelöst werden.

Was macht ein Bienenvolk im Winter?

Honigbienen machen keinen Winterschlaf. Um den kalten Winter zu überstehen, bilden sie die sogenannte Wintertraube. Darin sitzen die Bienen sehr eng beieinander und halten sich gegenseitig warm. Im Inneren der Traube sitzt die Königin.

Was macht ein Imker im Winter?

Die ruhigeren Wintermonate kann der Imker sehr gut nutzen, um alles perfekt für das Frühjahr vorzubereiten: Rahmen und Beuten müssen repariert oder erneuert werden, Werkzeuge gereinigt und die Beobachtungsnotizen auf den aktuellen Stand gebracht werden.

Kann man Bienen im Winter füttern?

Man sollte niemals im Winter füttern, wenn keine Notsituation vorhanden ist. Die Aufnahme des Futters belastet die Bienen in einer Zeit, in der sie Ruhe brauchen. Je nach Art der Futtergabe und Jahreszeit kann es außerdem dazu führen, dass Bienen vermehrt ausfliegen und erfrieren oder schneller mit dem Brüten beginnen.

Wie bekomme ich starke Bienenvölker?

Verschiedene Obstbäume, Schlehen, Johannisbeeren, Ahorn und viele weitere Pflanzen bieten im April ein üppiges Angebot an Pollen und Nektar. Bei typischem Aprilwetter mit Regen, Schnee und Hagel können in ungünstigen Jahren die Bienen die Tracht nicht ausnutzen.

Was tun mit schwachem Bienenvolk?

Ein schwächeres Volk wird über Absperrgitter auf ein stärkeres Volk gesetzt. (bevorzugt auf das stärkere Nachbarvolk). Ein eigenes Flugloch wird nicht benötigt, die Bienen des oberen Volkes fliegen durch das Flugloch des unteren Volkes aus und ein.

Kann man zwei Bienenvölker vereinigen?

Hat man eventuell zwei schwache 1-zargige Jungvölker, können diese auch in einer Zarge vereinigt werden, indem man die Waben des einen direkt an das andere Volk hängt. Dafür muss man dem Volk womöglich leere Randwaben entnehmen, um so Platz zu schaffen.

Kann man Bienen zu viel füttern?

Prinzipiell gilt beim Füttern: Besser zu viel, als zu wenig – aber man kann Völkern auch schaden, indem man sie zu viel füttert und sie so einschnürt. Wobei die Bienen den Großteil des Winterfutters ja nicht im Winter brauchen, sondern im Frühjahr, wenn sie wieder brüten.

Wann nimmt man den Honigraum weg?

Nach der zweiten Honigernte wird der Honigraum nicht wieder aufgesetzt. (Außer Sie planen eine Rotation der Zargen im Rahmen der Wabenhygiene und dem Aussondern alter Brutwaben.) Das ist meist Ende Juli oder Anfang August der Fall. Jetzt ist die Zeit, in der sich das Volk auf den Winter vorbereitet.

Wie viel Futter braucht ein Bienenvolk für den Winter?

Ein Bienenvolk braucht im Winter ca. 15 kg Honig (starke Völker etwas mehr, schwache etwas weniger). Wer auf Nummer sicher gehen will und noch keine eigenen Erfahrungen hat, sollte lieber 20 kg Vorräte anpeilen. Besser etwas zu viel als zu wenig.

Was mache ich mit den Bienen im Februar?

Während im Februar nur die Honigbienen aus imkerlichen Beuten mit etwas Glück von den Pollen der Vorboten kosten, ist daran in den meisten Regionen noch längst nicht zu denken. Auch im Februar sitzen die Bienen weiterhin in der Wintertraube und überdauern den anhaltenden Winter.

Wie viel verdient man als Imker?

Ihr Gehalt als Imker (m/w) liegt nach einer entsprechenden Ausbildung bei 2.130 € bis 2.240 € pro Monat.

Welche Teile des bienenvolkes überwintern?

Im Gegensatz zu anderen Insekten überlebt bei den Honigbienen nicht allein die Königin den Winter, sondern da ganze Volk. Möchten Sie auch im kommenden Frühjahr das emsige Treiben in Ihrem Garten genießen und leckeren Honig ernten, ist das artgerechte Überwintern Ihres Volkes von großer Bedeutung.

Wann sterben die meisten Bienenvölker?

Der Winter ist auch für Honigbienen keine leichte Zeit: Sie müssen von ihren Vorräten zehren. Ein Teil der Völker aber schafft dies nicht. Für diesen Winter sagt der Deutsche Imkerbund nun besonders hohe Verluste bei deutschen Bienenvölkern voraus, denn schon im Herbst sind besonders viele Honigbienen gestorben.

Was passiert wenn man die Bienenkönigin tötet?

Fehlt die ursprüngliche Königin, so beginnen nach etwa drei Tagen ein paar Arbeiterinnen, unbefruchtete Eier zu legen, aus denen dann aber – und das ist das Besondere – überwiegend Arbeiterinnen entstehen (weibliche Parthenogenese). Aus diesen Eiern können sogar wieder Königinnen aufgezogen werden.

Wie stelle ich mit Sicherheit fest ob ein Volk eine Königin hat?

Weiselrichtig? Ein Bienenvolk mit einer eierlegenden Königin wird “weiselrichtig” genannt. Wenn man verdeckelte Arbeiterinnenzellen, Larven und Eier (auch “Stifte” genannt) sieht, weiß man sicher, dass das Volk weiselrichtig ist.

Wie groß Flugloch im Winter?

Im Herbst und Winter ist bei niedrigem oder ausbleibendem Flugbetrieb der Spalt durch einen Fluglochkeil auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Der Fluglochkeil verengt das Flugloch auf etwa 5 – 10 cm breite bei wenigen Millimetern Höhe.

Kann ich im Oktober noch Bienen füttern?

Während die Erinnerung an den Sommer noch stark ist, schleicht sich der Herbst über unsere Felder. Die Bienen sollten jetzt eingefüttert sein. Bei den immer tiefer werdenden Nachttemperaturen nehmen sie das Futter nicht mehr gut ab.

Warum fliegen Bienen nicht in der Nacht?

Laut Forschern fliegen Bienen nachts nicht, weil sie nur schwer Hindernisse erkennen und ausweichen können. Selten gäbe es auch nachtaktive Bienen.