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Wie spricht man im Ruhrpott?

Gefragt von: Giesela May B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Sprachgeschichtlich gehören die Mundarten im Ruhrgebiet zu den westniederdeutschen Dialekten. Auf dem Gebiet zwischen Bochum, Dortmund und Essen sprach man Westfälisch, zwischen Mülheim, Duisburg, Oberhausen behauptete sich lange das Niederfränkische oder Niederrheinische.

Wie sagt man im Ruhrpott Hallo?

Eine klassische Begrüßung auf der Straße ist etwa: „Tach auch! “, gefolgt von einigen Fragen, wie zum Beispiel: „Na, wat macht dein Oller? “ Als Olle oder Ollen bezeichnet man im Ruhrgebiet die Frau oder den Mann. Andere Möglichkeiten sind Fragen nach den Kindern oder der Arbeit: „Hömma, wat machen denn de Blagen?

Wie redet man im Ruhrgebiet?

Die Sprachgrenzen im Ruhrgebiet haben dazu geführt, dass sich die Sprache in einzelnen Städten wie Oberhausen und Essen teilweise unterschiedlich entwickelt hat. So wird beispielsweise in Essen-Katernberg (Essen-Nordost), einer Region mit starker Zuwanderung aus dem Osten, mehrheitlich Ruhrdeutsch gesprochen.

Ist Ruhrpott ein Dialekt?

Streng "dialektologisch" gesehen sprechen die Menschen im Ruhrgebiet keinen Dialekt. Denn die ursprünglichen plattdeutschen Dialekte sind hier längst ausgestorben. Trotzdem leben Teile davon noch in der heutigen Umgangssprache weiter.

Was ist typisch für den Ruhrpott?

Schrebergärten, Taubenschlag, Trinkhallen, gemischte Tüten, Fußball, Kultur und Multikulti – kommt mit auf eine Reise und findet heraus, was das Ruhrgebiet ausmacht.

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17 verwandte Fragen gefunden

Wie nennt man Kinder im Ruhrgebiet?

Pänz ist ein meist pluralisch verwendetes Wort für Kinder im Rheinland, Hunsrück und im zentralen Ruhrgebiet. Der Ausdruck ist weit verbreitet und kommt nach dem Deutschen Wörterbuch der Brüder Grimm im Gebiet Köln auch singulär vor: „der Panz“ oder „das Panz“ steht für „das Kind“.

Ist Ruhrgebiet gut zum Leben?

In den meisten Städterankings liegen Duisburg, Essen, Dortmund und Co. auf den unteren Rängen. Doch es gibt sehr gute Gegenargumente, warum es sich im Pott besser leben lässt als anderswo. Das Ruhrgebiet zählt zu den unattraktivsten Ballungsräumen Deutschlands, wenn es nach dem Institut der deutschen Wirtschaft geht.

Was trinkt man im Ruhrpott?

Bier ist trotz rückgängiger Zahlen immer noch das Getränk der ersten Wahl im Ruhrgebiet. Die Stadt Dortmund war Biermetropole in Europa. Heute ist sie vor allem Standort für Informationstechnologie und Logistik. Auch von den zahlreichen Brauereien gibt es heute nur noch eine.

Was bedeutet Wonnich?

Dortmund/NRW - "Wonnich" heißt auf Dortmunderisch so viel wie "nicht wahr". Jedes Jahr an Weiberfastnacht wird das Wort gefeiert: Am Welt-Wonnich-Tach.

Wo sagt man Tach auch?

Guten Tag wird oft verkürzt; dabei gibt es regionentypische Tendenzen: Tach wird in Norddeutschland und besonders in Nordrhein-Westfalen verwendet. Guude dagegen findet man im nördlichen Rheinland-Pfalz, Hessen und Rheinhessen.

Wo sagt man wol?

Während „woll“ auch noch zum Beispiel in Unna, Schwerte und vor allem im Sauerland gesagt wird, ist „wonnich“ so dortmunderisch wie der Salzkuchen.

Woher kommt das ne?

Viele scheitern bereits an der Unterscheidung zwischen „ein“, „eine“ und „einen“. Der männliche und sächliche Artikel „ein“ wird in der verkürzten Form der Umgangssprache zu „n“, die weibliche Form „eine“ wird zu „ne“.

Was ist eine Pilleente?

Wenn die Narren beim Rosenmontagszug Süßigkeiten unters Volk werfen, werden sicher auch Bömmsken dabei sein -- in Hochdeutsch Bonbons. Doch nicht dieser Ausdruck gehört zu Lars Friedrichs Lieblingswörtern, sondern die Pilleente. Gut gefallen ihm auch die Pellemänner, jene Kartoffeln, die mit Schale gekocht werden.

Was bedeutet das Wort hömma?

Ruhrgebiets-Sprache - Hömma, Wonnich und andere Dialektworte

"Hömma" bedeutet "Hör mal" und wird einfach nur nachlässig gesprochen.

Wie nennt man die Sprache im Ruhrpott?

Sprachgeschichtlich gehören die Mundarten im Ruhrgebiet zu den westniederdeutschen Dialekten. Auf dem Gebiet zwischen Bochum, Dortmund und Essen sprach man Westfälisch, zwischen Mülheim, Duisburg, Oberhausen behauptete sich lange das Niederfränkische oder Niederrheinische.

Warum heißt das Ruhrgebiet so?

Der Topf aus dem Ruhrgebiet: Warum heißt es “Ruhrpott”? Ein „Pott“ ist die Bezeichnung für ein Gefäß, der Kohlenpott ist dementsprechend ein Behältnis für die Lagerung bzw. den Transport von Kohle.

Wie sind die Menschen aus dem Ruhrgebiet?

Die Art der Menschen ist manchmal etwas ruppig. Aber insgesamt sind die Menschen im Ruhrgebiet sehr aufgeschlossen, kontaktfreudig und liebenswürdig. Sie sind meistens bodenständig und reden gerne und viel. Bekannschaft mit einem Ruhrgebietler zu schließen, ist nicht sehr schwer.

Was ist typisch für Dortmund?

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  5. Dortmund als Brettspiel. ...
  6. Jute mit Liebeserklärung. ...
  7. Luuuuuups. ...
  8. Dortmund-Ring.

Wie heißt das Bier in Düsseldorf?

Altbier. Altbier trinken Einheimische und Besucher vor allem in Düsseldorf und Umgebung. Das süffige, dunkle Bier gehört untrennbar zu der Landeshauptstadt am Rhein. Wer aufgrund seines Namens glaubt, das Altbier wäre ein älteres oder länger gebrautes Bier, der irrt.

Was ist typisch für NRW?

Zu den Spezialitäten gehören Pfefferpotthast, ein Eintopf aus Rindfleisch und Zwiebeln. Panhas, eine Fleischpastete mit Buchweizenmehl sowie Münsterländer Töttchen, gekochtes Kalbfleisch mit einer Zwiebel-Senf-Soße. Ein Rheinländischer Klassiker ist der Rheinische Sauerbraten.

Wo wohnt man im Ruhrgebiet am günstigsten?

So liegt der Studie zufolge die durchschnittliche Wohnungsmiete in NRW derzeit bei 6,66 Euro pro Quadratmeter – im Ruhrgebiet sind es nur 6,17 Euro. Am günstigsten im Revier wohnt es sich in Bergkamen (5,40 Euro pro Quadratmeter), am teuersten in Herdecke (7,13 Euro).

Wo lebt es sich am besten im Ruhrgebiet?

Recklinghausen ist ebenfalls eine Stadt des Ruhrgebiets, die von vielen unterschätzt wird. Mit rund 120.000 Einwohner ist hier viel los – was unter anderem der guten Infrastruktur zu verdanken ist. Neben einer guten Anbindung bringt aber auch die Stadt selbst viel Charme mit sich.

Wo kann man am besten wohnen im Ruhrgebiet?

Als ähnlich nobel gelten Teile von Essen-Kettwig, Mülheim-Saarn, Mülheim-Selbeck oder Dortmund-Kirchhörde. Auch hier findet man schicke Villen, alte Bäume, große Grundstücke - doch für jeden Einkauf braucht man ein Auto.

Woher kommt Panz?

Herkunft: lateinisch pantex, Wanst, als (dicker) Bauch, wie in Pansen oder Pens. Pänz ist das Wort für Kinder im Rheinland und im zentralen Ruhrgebiet. Der Ausdruck ist weit verbreitet und kommt praktisch nur im Plural vor; die Einzahl der Panz oder gar der, die, das Panze ist ungebräuchlich.

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