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Wie sinnvoll ist dämmen wirklich?

Gefragt von: Christoph Probst  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Wird ein Haus neu verputzt, lohnt sich eine Fassadendämmung eigentlich immer. Für den Bewohner verringern sich die Heizkosten und verbessert sich der Wohnkomfort – Voraussetzung ist aber, dass dann auch tatsächlich weniger geheizt wird.

Was spricht gegen Dämmung?

Eine Dämmung begünstigt Algenbildung

Oft gehört: Auf gedämmten Fassaden wuchern Algen. Fachleute antworten: Algen können überall entstehen. Auf gedämmten Fassaden können sie aber tatsächlich etwas häufiger vorkommen. Hintergrund: Das Algenwachstum hat insgesamt in den vergangenen Jahren zugenommen.

Wie viel Heizkosten durch Dämmung sparen?

Eine 16 Zentimeter dicke Dämmung auf der gleichen Wand reduziert den U-Wert auf 0,20 W/m²K. Es gehen also 89% weniger Energie durch die Wand verloren. Um die Einsparung in Kilowattstunden (kWh) zu berechnen, benötigen sie noch die jährlichen Heizgradstunden, die angeben, wie viel in 12 Monaten geheizt wird.

Wie viel spart man durch Dämmung?

DÄMMUNG SPART HEIZKOSTEN

Heizung und Warmwasser verursachen 80 % des Energieverbrauchs in Privathaushalten. Damit ist klar: Hausbesitzer können während der Heizperiode durch das Dämmen viel Heizenergie einsparen. Diese Ersparnis ist der häufigste Grund, warum sich Hausbesitzer für eine Wärmedämmung entscheiden.

Sollte man ein altes Haus dämmen?

Muss mein altes Haus unbedingt gedämmt werden? Diese Frage stellt sich früher oder später jedem Eigentümer eines alten Hauses. Hierzu gibt es aber nur eine richtige Antwort: Nein, Sie müssen nicht! Es gibt kein Gesetz in der Bundesrepublik, das den Hauseigentümern die Dämmung einer alten Immobilie vorschreibt.

Gut zu wissen: Wie sinnvoll ist Wärmedämmung?

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Warum Altbau nicht dämmen?

Eine schlecht gedämmte Gebäudehülle, alte Fenster oder ein ungedämmtes Dach treiben die Heizkosten in die Höhe. Allein über ein schlecht gedämmtes Steildach geht bis zu 40% der Heizenergie verloren. Mit einem gut gedämmten Eigenheim können Sie Ihre Heizkosten deutlich senken.

Was bringt 10 cm Dämmung?

10 cm Dämmstoff ergibt einen U-Wert von 0,4 W/m²K. 20 cm Dämmstoff ergibt einen U-Wert von 0,2 W/m²K. 40 cm Dämmstoff ergibt einen U-Wert von 0,1 W/m²K.

Wo bringt Dämmung am meisten?

Die Dämmung von Fassade und Dach bringt deshalb besonders viel, ist aber auch besonders kostspielig. Es geht allerdings auch kleiner und günstiger: zum Beispiel mit der Dämmung der obersten Geschossdecke oder der Kellerdecke. Sie können zudem die Kosten senken, indem Sie Fördermöglichkeiten für Dämmungen nutzen.

Wie viel Ersparnis durch Fassadendämmung?

Ein Altbau verliert bis zu 35 Prozent der erzeugten Wärme über nicht gedämmte Außenwände, bis zu 20 Prozent über ein ungedämmtes Dach. Diese Wärmeverluste lassen sich nicht ganz vermeiden – aber deutlich senken. Die Einsparungen fallen meist umso höher aus, je älter ein Haus ist.

Welche Dämmung spart am meisten?

Eine Win-win-Situation für alle. Das Einsparpotential an Heizenergie liegt bei einer Fassadendämmung bei rund 19 Prozent, bei Dämmung der Kellerdecke bei fünf, bei Dämmung der oberen Geschossdecke sowie der Dämmung der Fenster bei sieben Prozent.

Welche Dämmung bringt am meisten?

Die größten Einsparungen erbringen dabei natürlich die Dämmmaßnahmen, die besonders große Flächen auf einen höheren energetischen Stand heben. Konkret sind die Maßnahmen mit dem größten Spareffekt: die Dämmung des Daches. die Dämmung der Fassade.

Was bringt eine Wanddämmung?

Häuser mit gedämmten Außenwänden schonen den Geldbeutel, erhöhen den Wohnkomfort und beugen gesundheitsschädlicher Schimmelbildung vor. Den Vorteilen stehen in der Praxis allerdings hartnäckige Vorbehalte gegenüber, die dafür sorgen, dass viele Eigentümer:innen vor einer Dämmung ihrer Außenwände zurückschrecken.

Ist Dämmen immer sinnvoll?

Wird ein Haus neu verputzt, lohnt sich eine Fassadendämmung eigentlich immer. Für den Bewohner verringern sich die Heizkosten und verbessert sich der Wohnkomfort – Voraussetzung ist aber, dass dann auch tatsächlich weniger geheizt wird.

Was kostet es ein Haus zu dämmen und zu verputzen?

Beim Wärmeverbundsystem berechnen die Handwerker 30 Euro pro Quadratmeter für das Dämmen und 40 Euro für das Verputzen. Bei der Vorhandfassade kostet die Montage von Lattengerüst und Dämmung 35 Euro, die neue Fassade 70 Euro.

Wie lange hält eine hausdämmung?

Dass Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS) sehr langlebig sind, ist bereits wissenschaftlich belegt. So ergab beispielsweise eine Langzeituntersuchung des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik (Fraunhofer IBP), dass von einer Lebensdauer von 40 bis 60 Jahren auszugehen ist.

Wann lohnt sich Außendämmung?

So amortisiert sich eine Dämmung an Außenwänden, die vor 1977 gebaut wurden, nach 4 bis 10, am wahrscheinlichsten nach 6 Jahren. Eine Fassadendämmung neuerer Häuser rechnet sich nach 9 bis 22, typischerweise etwa nach 14 Jahren.

Welche Außendämmung für Altbau?

Kerndämmung ist die mit Abstand günstigste Variante der Außenwanddämmung. Die meisten der von 1900 bis 1973 in Norddeutschland gebauten Wohnhäuser haben ein zweischaliges Mauerwerk mit 4 – 7 cm Hohlschicht. Der Dämmwert einer solchen Außenwand entspricht etwa 2 cm Zellulosedämmung – man sitzt fast draußen.

Kann man zu viel dämmen?

Fehler: Zu wenig oder gar nicht

Es geht damit los, dass Dämmen Pflicht ist. Wer mehr als zehn Prozent eines Bauteiles erneuert, muss dämmen. Wie viel, das steht in dem Gebäude-Energie-Gesetz (GEG), und zwar verbindlich. Wer zu geringe Dämmstärken einbaut, der verstößt gegen diese Verordnung.

Wie stark muss eine Aussendämmung sein?

Eine Wärmedämmung der Fassade muss 12 bis 16 Zentimeter stark sein – das sieht die seit 2014 geltende Energieeinsparverordnung (EnEV) vor.

Was sollte man zuerst dämmen?

Die einzig wahre Reihenfolge beim Dämmen gibt es nicht. Besser ist es, die Sanierungsmaßnahmen an den Einzelfall anzupassen.
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Deshalb stellen wir euch die gängigsten Dämmvarianten vor:
  1. Dach dämmen.
  2. Oberste Geschossdecke dämmen.
  3. Fassade dämmen.
  4. Fenster austauschen.
  5. Kellerdecke dämmen.

Wie viel Dämmung ist sinnvoll?

"Immer wenn mehr als 10 Prozent einer Bauteilfläche instandgesetzt wird, gilt die Energieeinsparverordnung (EnEV). Sie fordert heute einen U-Wert von 0,24 W/(m2K). Das sind rund 12 Zentimeter Dämmstoff. Der Gesetzgeber schreibt damit eine sehr sinnvolle Dämmdicke vor.

Wie gut isoliert 1 cm Styropor?

1 cm Styropor hat die gleiche Dämmwirkung wie 12 cm Ziegel oder 66 cm Stahlbeton! Denn EPS-Dämmplatten (expandiertes Polystyrol, sprich Styropor) sind fast vollständig – zu 98 % – mit Luft gefüllt, woraus diese guten Wärmedämmeigenschaften resultieren.

Was bringt 5 cm Styropor?

Sie bringt die tragende Wand in den geschützten, warmen Bereich. In der Wand kommt es durch die Dämmung zu keiner Kondensation mehr. Bei Sanierungen können zusätzlich die bisherigen Wärmebrücken und energetischen Schwachpunkte beseitigt werden. Graue Flecken (Schimmel) gehören damit der Vergangenheit an.