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Wie sieht eine gute Grassilage aus?

Gefragt von: Heiko Wilke B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Die optimale Geschwindigkeit beim Wenden beträgt 6 bis 7km/h, um eine gute Verteilqualität zu erreichen. Nach dem Anwelken sollte das Gras eine Trockenmasse von 28 bis 35% beinhalten. Das Häckselgut in der Faust zu pressen gibt Orientierung: Spürt man Saft zwischen den Fingern, liegt die TS im Bereich unter 30%.

Wann ist Silage schlecht?

Bei geringen Buttersäuregehalten von unter 0,3 % TM ist eine Verfütterung unproblematisch, aber bei hohen Gehalten von über 3 % TM ist eine Verwerfung der Silage anzuraten. Solche Silagen können außerdem auch mit Clostridiensporen, beispielsweise aus Wirtschaftsdünger belastet sein.

Wie beurteilt man die Qualität von Silage?

Um die Gärqualität einer Silage zu beurteilen, wird hier die Zusammensetzung des Gärsäureprofils bestimmt. Standardmäßig werden also Milchsäure, Essigsäure und Buttersäure sowie der pH-Wert ermittelt.

Was ist eine gute Grassilage?

Eine optimale Grassilage enthält zwischen 35 und 40% Trockenmasse. Ein Trockenmasseanteil von weniger als 30% führt zu einem höheren Presssaftverlust und einem höheren Übersäuerungsindex, weil eine derartige Silage einen geringeren pH-Wert hat.

Wie lange muss Grassilage gären?

Es zeichnet sich daher ab, dass in einzelnen Regionen der 1. Schnitt der Grassilage 2016 vor einer ausreichenden Gärdauer von 8 – 10 Wochen geöffnet werden muss.

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Was kostet 1 ha Grassilage?

Kalkuliert man das komplette Verfahren, inkl. Lagerkosten, so kostet die Tonne Ballensilage 34,5 Euro, bei Fahrsilo-Silage muss mit mindestens 44 Euro (Ladewagen, Siloplatte) gerechnet werden.

Wann ist Silage fertig?

Ihr Verlauf zeigt deutlich, dass nach vier bis sechs Wochen die Milchsäuregärung fast fertig ist. Dann sind 80 Prozent aller Umsetzungen in der Silage abgeschlossen und der Gärprozess klingt allmählich ab (s. Abbildung 1).

Wie viel Trockenmasse hat Grassilage?

30 – 38 %Trockenmasse (Grassilage bzw. Maissilage) anstreben Zu hohe TM-Gehalte erschweren die Verdichtung zunehmend. Je höher der TM-Gehalt, desto besser ist auf die Verdichtung zu achten. Speziell in Maissilage kann bei hohen TM-Gehalten die Häcksellänge zur Verbesserung der Verdichtung verkürzt werden.

Wie muss Silage riechen?

o Milchsäure ist die wichtigste Säure bei der Silierung. Durch viel Milchsäure wird der pH-Wert schnell und tief abgesenkt und dadurch die Aktivität von Gärschädlingen gehemmt. Milchsäure selbst ist weitgehend geruchlos. Gut silierte Grassilage riecht daher ähnlich wie frisch geerntetes Gras.

Wie lange Silage Anwelken?

Anwelken auf 30 bis 40%

Zu lange Verweildauer am Feld (über 35 Stunden) sowie angeregnetes Futter verringern den Zuckergehalt. Infolge des Anwelkens erhöht sich die Zuckerkonzentration im Zellsaft. Je jünger das Gras, desto höher darf der Anwelkgrad sein.

Ist Silage gut für Kühe?

Gesundheitlich bedenkliche Reaktionen durch Silagefütterung. Einer der Hauptgründe, weder Silage noch Heulage an Rinder oder Pferde zu verfüttern ist der Umstand, dass es bei jedweglicher Vergärung proteinhaltiger Futtermittel durch Bakterien, Pilze oder Hefen zur Bildung Biogener Amine kommt.

Warum Silage Anwelken?

Anwelken: ja bitte, aber nicht zu lange!

Nach dem Schnitt sollte das Gras für Rindersilagen auf ca. 35-40% TM angewelkt werden. Das verbessert die Vergärbarkeit und wirkt sich bei zuckerarmen Beständen positiv aus. Bitte aber das Mähgut nicht zu oft bewegen und sobald wie möglich pressen und wickeln.

Welche Tiere fressen Silage?

Silage, auch Silofutter, Gärfutter oder selten Ensilage genannt, ist ein durch Milchsäuregärung konserviertes Futtermittel für Nutztiere, vor allem für Wiederkäuer (insbesondere das Hausrind), da sie durch die Fermentation der Nahrung im Pansen auch in der Lage sind, Strukturkohlenhydrate zu verdauen.

Wie erkennt man gute Heulage?

Sind die Hände trocken, hat man Heulage vor sich. Alternativ kann man sich aus der Apotheke einen Lakmus-Test holen und prüfen, welchen pH-Wert das Futter hat: Das Futter in einen Eimer geben und etwas Wasser darauf füllen. Dann den Lakmusstreifen ins Wasser tunken. Silage hat einen pH-Wert von unter 5,0.

Wie sieht gute Heulage aus?

Heulage sollte frei von Sand- und Erdbeimengungen sein. Warme Heulage infolge einer Nachgärung, schleimige Beläge oder ein starker Strukturverlust (Ballen hat an Volumen verloren) darf ebenfalls nicht vom Pferd verfüttert werden. Hochwertige Heulage hat eine grüne, dem Heu sehr ähnliche Farbe.

Warum stinkt Silage?

Vorkommen: Meistens ist das Gras sehr feucht, verregnet, verschmutzt oder lange angewelkt. Ursache: Der pH-Wert wird nicht ausreichend tief abgesenkt und Gärschädlinge (u. a. Clostridien) dadurch nicht gehemmt. Milchsäure wird abgebaut und Buttersäure gebildet – je länger die Silierdauer, desto mehr (s. Abb.).

Wie lange hält sich Grassilage?

Das würde den Energiegehalt der Silage senken und zur verminderter Futteraufnahme führen. Ebenso muss eine gute Silage auch nach Öffnung des Gärbehälters lange aerob stabil bleiben. Manche Siloballen bleiben immerhin bis zu einer Woche geöffnet, bevor sie restlos verzehrt sind.

Warum schimmeln siloballen?

In der Praxis wird das Futter oft zu spät geschnitten. Dies führt zu hohen Rohfasergehalten und tiefen Zuckergehalten. Dadurch kommt es nicht zu einer optimalen Milchsäuregärung und Fehlgärungen nehmen überhand.

Warum wird Silage verdichtet?

Eine gute Verdichtung von Silagen hat einen deutlichen Einfluss auf die aerobe Stabilität nach dem Öffnen des Silos. Nur wenn gut verdichtet wird kann gewährleistet werden, dass wenig Sauerstoff, welcher die Vermehrung von Hefen und Schimmelpilzen mit der Folge von Nacherwärmung fördert, in den Silostock eindringt.

Wie viel MJ NEL hat Grassilage?

Darin kommt das Können der Landwirte („Siloprofi“) zum Ausdruck. Etwa 45 % aller Silagen erzielten Energiegehalte von über 6,0 MJ NEL/kg TM, demgegenüber lagen rund 11 % sogar unter 5,5 MJ NEL/kg TM!

Wann Grassilage mähen?

Morgens oder vormittags mähen zeigt gute Anwelkergebnisse (Ziel: 30-35% TM). Das ermöglicht kurze Feldliegezeiten und schnelles einsilieren. Wichtig ist, dass nicht bei Tau gemäht wird. Das Gras und auch der Boden sollten trocken sein!

Wie viel TS hat Silage?

Es wurden deutlich am meisten Maissilagen mit über 301 g/kg TS analysiert (fast 95%). Für einen höheren Stärkegehalt wird der Kolbenanteil in der Silage erhöht, was zugleich zu ei- nem höheren Energiegehalt und einem tieferen Rohfasergehalt führt.

Wie macht man Grassilage?

Als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Silage kommen grundsätzlich alle Grünfuttermittel infrage; überwiegend werden jedoch Gras und Mais siliert. Zum Einsilieren wird das Pflanzenmaterial geschnitten und ggf. gehäckselt, in das Silo verbracht, verdichtet und luftdicht abgeschlossen.

Wo kann man Silage lagern?

Tipps und Anregungen: # Lagern Sie die Silage nicht höher als 3 m (Gefahr, dass durch Pressdruck überhaupt erst Sickersaft entsteht). # Entnehmen Sie die Silage wenn möglich nur so, dass Wasser von der Anschnittsfläche abgeführt wird.

Kann man aus Maissilage machen?

Maissilage als Ganzpflanzensilage oder in Form der nachbeschriebenen Lieschkolbensilage wird in der Landwirtschaft vorwiegend an Rinder verfüttert, da sie neben den nahrhaften, leicht zugänglichen Bestandteilen der Maiskörner auch die schwer zugänglichen Faserstoffe aus der Maispflanze teilweise umsetzen können.