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Wie sichern Sie als Selbstständiger Ihre Altersvorsorge?

Gefragt von: Frau Dr. Rosa Steffens B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Als Selbstständiger sind Sie in der Regel gesetzlich nicht verpflichtet in die Rentenversicherung einzuzahlen – sichern Sie sich deshalb frühzeitig privat ab. Auch Selbstständige können Riester-Rente und Rürup-Rente als private Altersvorsorge nutzen.

Wie als Selbstständiger vorsorgen?

Möchtest du als Selbstständiger fürs Alter vorsorgen, ist eine risikoarme Basisvorsorge zu empfehlen. Diese schaffst du mit Einzahlungen in die gesetzliche Rentenversicherung und/oder einer Rürup-Rente. Selbstständige, die zusätzlich vorsorgen möchten, sind mit einer privaten Rentenversicherung gut beraten.

Wie versichern sich Selbstständige Rente?

Freiwillige Versicherung. In der gesetzlichen Rentenversicherung können Sie auch vorsorgen, wenn Sie nicht pflichtversichert sind. Mit freiwillig gezahlten Rentenbeiträgen erwerben und erhöhen Sie Rentenansprüche oder können damit sicherstellen, bisherige Anwartschaften und Ansprüche nicht zu verlieren.

Was passiert mit meiner betrieblichen Altersvorsorge wenn ich mich selbstständig mache?

Die Personen, die ihren Status vom Arbeitnehmer zum Freiberufler oder Selbstständigen geändert haben, können ihren Versorgungsvertrag privat weiterführen oder beitragsfrei stellen. Eine Beitragsfreistellung der Direktversicherung ist möglich, sobald eine Mindestsumme in dem Versorgungsvertrag erreicht wurde.

Was muss ich als Selbständiger in die Rentenkasse einzahlen?

Der Mindestbeitrag liegt 2021 bei 83,70 Euro pro Monat, der Höchstbeitrag bei 1.320,60 Euro. Diese Werte gelten für das gesamte Bundesgebiet. Außerdem können die Versicherten festlegen, wie viele Monatsbeiträge sie pro Jahr abführen möchten.

Die 7 wichtigsten Versicherungen für Unternehmer und Selbstständige (inkl. Altersvorsorge)

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Warum zahlen Selbständige nicht in die Rente ein?

Rund drei Millionen Selbstständige in Deutschland sind nicht für das Alter abgesichert. Denn für sie besteht keine Verpflichtung, in die Rentenkasse einzuzahlen. Somit erhalten sie im Alter keine gesetzliche Rente ausgezahlt.

Wann muss ich als Selbstständiger in die Rentenkasse einzahlen?

Die Vorsorgepflicht soll alle künftigen Selbstständigen und Freiberufler erfassen, die zum Zeitpunkt des Inkrafttretens unter 35 Jahre sind. Ab 2024 kommen Selbstständige nicht mehr drum herum: Auch sie müssen dann verpflichtend in die Rentenkassen einzahlen.

Welche Nachteile hat die betriebliche Altersvorsorge?

Der größte Nachteil der betrieblichen Altersvorsorge ist, dass sie bei der Auszahlung versteuert werden muss und Sozialabgaben anfallen. Zudem kann es zu Problemen bei einem Arbeitergeberwechsel kommen, wenn die neue Arbeitgeberin bzw. Arbeitgeber den bAV-Vertrag nicht weiterführen möchte.

Kann ein Selbständiger eine bAV machen?

Auch Selbstständige können Riester-Rente und Rürup-Rente als private Altersvorsorge nutzen. Unter bestimmten Voraussetzungen ist die Entgeltumwandlung der betrieblichen Altersvorsorge für Sie als Selbstständiger oder Freiberufler möglich.

Für wen lohnt sich die betriebliche Altersvorsorge?

Die Betriebsrente lohnt sich vor allem dann für Sie, wenn Ihr Chef sich finanziell an Ihrer Altersvorsorge beteiligt. Denn dann bekommen Sie unabhängig von Ihrer beruflichen Leistung gewissermaßen automatisch mehr Gehalt.

Wie hoch ist die Mindestrente für Selbstständige?

Für versicherungspflichtige Selbstständige beträgt die Mindestbeitragsbemessungsgrundlage derzeit 450 Euro pro Monat.

Was brauche ich als Selbstständiger für Versicherungen?

Eine Kranken- und Pflegeversicherung müssen alle Selbstständigen abschließen. Du kannst dich entweder privat versichern oder freiwilliges Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse werden. Eine freiwillige Krankenversicherung geht aber nur, wenn du zuvor schon als Arbeitnehmer*in gesetzlich versichert warst.

Was kann ich für meine Altersvorsorge tun?

Lassen Sie sich vom Staat unterstützen
  1. Betriebliche Altersvorsorge. Die betriebliche Altersvorsorge (auch bAV) ist eine zusätzliche Rente, die Sie über Ihren Arbeitgeber aufbauen können. ...
  2. Vermögenswirksame Leistungen. ...
  3. Riester-Rente. ...
  4. Rürup-Rente. ...
  5. Lebensversicherung. ...
  6. Rentenversicherung. ...
  7. Aktien und Fonds. ...
  8. Die Einsteiger.

Haben Selbstständige Anspruch auf Grundrente?

“ – Die Selbstständigen sollen also mit ihren Beitragszahlungen die Grundrente finanzieren. Allerdings profitieren die heute Selbstständigen nicht von ihr, denn sie haben in der Regel zu lang privat vorgesorgt, um die für die Grundrente nötigen 35 Jahre in der Grundrente zusammen zu bekommen.

Wie sinnvoll ist eine Direktversicherung?

Bei einer Direktversicherung schließt der Arbeitgeber eine Direktversicherung auf das Leben des Arbeitnehmers ab. Durch die Versicherung begünstigt werden der Arbeitnehmer oder seine Hinterbliebenen zum Beispiel beim Eintreten des Versicherungsfalls oder bei Erreichen einer vereinbarten Altersgrenze.

Wie läuft eine betriebliche Altersvorsorge ab?

Im Unterschied zur privaten Altersvorsorge zahlt der Arbeitnehmer also seinen Beitrag nicht selbst ein, sondern überlässt dies dem Arbeitgeber. Der zahlt die Beiträge in der Regel direkt aus dem unversteuerten Bruttogehalt in einen Vorsorgevertrag, zum Beispiel mit einer Versicherungsgesellschaft, ein.

Welche Altersvorsorge für Gesellschafter Geschäftsführer?

Eine bAV ist grundsätzlich für Geschäftsführer sehr sinnvoll, da ihre gesetzliche Rente oft nicht ausreicht oder nicht vorhanden ist. Am besten eignen sich die Durchführungswege Unterstützungskasse und Direktzusage, da hier unbegrenzt hohe Beiträge steuerfrei eingezahlt werden können.

Wann lohnt sich betriebliche Altersvorsorge nicht?

Für Sparer, die 2020 monatlich zwischen 4.687 und 6.900 Euro verdienen, ist die Entgeltumwandlung weniger lohnend. Zum einen geht die Ersparnis bei den Sozialabgaben zum Teil verloren, wenn Dein Gehalt über der Beitragsbemessungsgrenze der Krankenversicherung (4.687,50 Euro in 2020) liegt.

Was muss man bei einer betrieblichen Altersvorsorge beachten?

Damit sich die betriebliche Altersvorsorge lohnt, gilt als Faustregel, dass sich der Arbeitgeber zu mindestens 20 Prozent am Beitrag beteiligen sollte. Ist der Zuschuss niedriger, sollten Interessierte mithilfe eines Vorsorgeexperten durchrechnen, ob die bAV für sie persönlich sinnvoll ist.

Wann macht eine bAV keinen Sinn?

Solltest Du übrigens aktuell ordentlich verdienen und ein Bruttoeinkommen zwischen 4.837 und 7.100 Euro bekommen, ist die Entgeltumwandlung (also das Sparen von Deinem Bruttogehalt in die betriebliche Altersvorsorge) richtig sinnlos.

Ist es sinnvoll freiwillig in die Rentenversicherung einzahlen?

Wann ist die Zahlung freiwilliger Beiträge besonders sinnvoll? Durch die Zahlung freiwilliger Beiträge erhöht sich nicht nur der Rentenanspruch, sondern es können auch Wartezeiten für einen Rentenanspruch erfüllt und in manchen Fällen bereits bestehende Rentenanwartschaften aufrechterhalten werden.

Was ist die beste und sicherste Altersvorsorge?

Eine sichere Geldanlage wie Festgeld oder Sparbrief ist grundsätzlich besser für die Altersvorsorge geeignet als Kapitallebens- und private Rentenversicherungen. Die beiden letzteren haben viel zu lange Laufzeiten, das Abbruchrisiko ist hoch und die Rendite mager.

Wie viel Geld sollte man mit 60 gespart haben?

Ein Rechenbeispiel: Wer mit 60 Jahren seinen Ruhestand antreten will und 25 Jahre jeden Monat 1000 Euro zur Verfügung haben möchte, müsste 300.000 Euro angespart haben.

Was sind die drei Säulen der Altersvorsorge?

In Deutschland basiert die Altersvorsorge auf drei Säulen: der gesetzlichen Rentenversicherung, der betrieblichen Altersvorsorge und. der privaten Altersvorsorge.

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