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Wie setzt sich die Grunderwerbsteuer zusammen?

Gefragt von: Diethard Schwarz  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Berechnungsgrundlage ist der Kaufpreis, auf den je nach Bundesland zwischen 3,5% und 6,5% Grunderwerbsteuer zu zahlen sind. Diese Steuer gehört zu den Kaufnebenkosten (nutzen Sie zur Kalkulation aller Nebenkosten unseren Kaufnebenkostenrechner) und sollte deshalb beim Immobilienkauf berücksichtigt werden.

Wie berechnet man die Grunderwerbsteuer aus?

Die Grunderwerbsteuer berechnet sich aus dem Kaufpreis des notariellen Kaufvertrages und bezieht sich somit auf den aktuellen Wert der Immobilie. Die Höhe der Grunderwerbsteuer variiert je nach Bundesland momentan zwischen 3,5 Prozent und 6,5 Prozent des Kaufpreises (Stand 2022).

Was gehört alles zur Grunderwerbsteuer?

Erwirbt ein Käufer ein unbebautes Grundstück und soll von dem Verkäufer anschließend ein Haus hierauf errichtet werden (insbesondere Bauträger), so sind neben dem Kaufpreis auch die Bauaufwendungen (inklusive Umsatzsteuer) in die Bemessungsgrundlage der Grunderwerbsteuer aufzunehmen.

Was gehört nicht in die Grunderwerbssteuer?

Bemessungsgrundlage ist der Kaufpreis für die Immobilie. Eine beliebte Möglichkeit zur Senkung der Grunderwerbsteuer ist, den Anteil der Inventarliste am gesamten Kaufpreis zu erhöhen. Alles, was keine "wesentlichen Gebäudebestandteile" sind, unterliegt nicht der Steuer.

Wie viel bekommt das Finanzamt bei Hauskauf?

Die Höhe der Grunderwerbssteuer richtet sich nach dem Wert des Hauses und beträgt für gewöhnlich 3,5% des Kaufpreises. Seit dem Jahr 2006 haben die einzelnen Bundesländer jedoch ein Mitspracherecht und können die Höhe der Steuer beeinflussen.

Grunderwerbsteuer Grundlagen

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Was ist von der Grunderwerbsteuer ausgenommen?

Das Grunderwerbsteuergesetz (GrEStG) sieht Ausnahmen vor. So müssen Sie keine Grunderwerbsteuer zahlen, wenn der Kaufpreis unter 2.500 Euro liegt. Außerdem entfällt die Steuer bei Verkauf unter Verwandten in gerader Linie, Schenkung oder Erbschaft.

Kann man die Grunderwerbsteuer umgehen?

Trotzdem ist die Grunderwerbsteuer eine Voraussetzung für den Grundbucheintrag, der seinerseits wiederum eine Voraussetzung für den Eigentumsübergang der Immobilie darstellt. In den meisten Fällen kann die Steuer beim Immobilienkauf also nicht umgangen werden.

Wann kann man von der Grunderwerbsteuer befreit werden?

Von der Grunderwerbssteuer befreit sind Immobilienverkäufe zwischen Ehegatten und durch Personen, die mit dem Veräußerer in gerader Linie verwandt sind: Eltern und Kinder einschließlich Stief- und Adoptivkinder. Verkäufe zwischen Geschwistern unterliegen hingegen der Steuerpflicht.

Wie hoch ist Grunderwerbsteuer und Notarkosten?

In jedem Fall müssen Sie beim Kauf einer Immobilie die Grunderwerbssteuer in Höhe von 3,5 Prozent bis 6.5 Prozent des Kaufpreises (je nach Bundesland) sowie die regional unterschiedlichen Notar- und Grundbuchkosten zahlen.

Was besteuert die Grunderwerbsteuer?

Die Grunderwerbsteuer (GrESt) ist eine Steuer, die beim Erwerb eines Grundstücks oder Grundstückanteils anfällt. Sie wird auf Grundlage des Grunderwerbsteuergesetzes erhoben und ist eine Ländersteuer, die diese an die Kommunen weiterreichen können.

Wie hoch ist die Grunderwerbsteuer 2022?

Die Spanne reicht von 3,5 Prozent (Bayern, Sachsen) bis 6,5 Prozent (Brandenburg, NRW, Saarland, Schleswig-Holstein, Thüringen).

Wie hoch ist die Grunderwerbsteuer beim Kauf eines Hauses?

Wenn Sie für eine Wohnung, ein Grundstück oder ein Haus einen Kaufvertrag abschließen, müssen Sie Grunderwerbsteuer an das zuständige Finanzamt zahlen. Wie hoch diese ausfällt, bestimmt das jeweilige Bundesland. Sie müssen mit bis zu 15 Prozent des Kaufpreises rechnen.

Wie viel Prozent sind Notarkosten?

1,5% des Kaufpreises, davon etwa 1% Notarkosten und 0,5% Grundbuchkosten (Lesen Sie die News zur Erhöhung der Notargebühren). Gehen wir beispielsweise davon aus, dass der zu beurkundende Immobilienpreis 300.000 Euro beträgt, dann fallen hier ca. 4.500 Euro für Notarkosten und Grundbuchkosten an.

Wie setzen sich die Kaufnebenkosten zusammen?

Die Kaufnebenkosten beim Hauskauf setzen sich zusammen aus Notar- und Grundbuchkosten sowie der Grunderwerbsteuer. Ist ein Makler beim Immobilienkauf im Spiel, wird die Maklerprovision ebenfalls dazugezählt. Die Nebenkosten beim Immobilienkauf betragen zwischen 10 und 15 Prozent des Kaufpreises für die Immobilie.

Wie hoch sind die Kosten für Grundbucheintragung?

Als Richtwert gelten rund 1,5 % des Objektpreises, von denen 1 % auf Notarkosten und 0,5 % auf die Kosten für den Grundbucheintrag entfallen. Bei einer Immobilie mit einem Kaufpreis von 200.000 Euro betragen die Notarkosten 3.000 Euro, die Kosten für den Grundbucheintrag 1.000 Euro.

Wie bekomme ich meine Grunderwerbsteuer zurück?

Wird ein steuerpflichtiges Grundstücksgeschäft innerhalb von zwei Jahren wieder rückgängig gemacht, wird auf Antrag entweder die die Steuer erst gar nicht festgesetzt oder der bereits erlassene Steuerbescheid wieder aufgehoben.

Was ändert sich 2022 Grunderwerbsteuer?

Junge Familien, Paare und Einzelpersonen, die 2022 zum ersten Mal ein Haus oder eine Eigentumswohnung kaufen, sollen eine gestaffelte Förderung der NRW. Bank erhalten. Insgesamt soll für diese Zielgruppe so eine indirekte Senkung der Grunderwerbsteuer von über 1,5 Prozentpunkten erreicht werden.

Kann ich ein Haus weit unter Wert verkaufen?

In Deutschland besteht Vertragsfreiheit. Somit kannst Du Dein Haus jederzeit unter Wert verkaufen. Dennoch bleibt es keine reine Schenkung, da Du eine gewisse Gegenleistung erhältst – selbst, wenn diese nur bei 1 Euro liegt. Das Haus für 1 Euro zu kaufen, ist eine Schenkung mit einer teilentgeltlichen Überlassung.

Wann kommt die Rechnung für die Grunderwerbsteuer?

Mit dem unterschriebenen und vom Notar beglaubigten Kaufvertrag für ein Grundstück oder eine Immobilie wird die Grunderwerbsteuer fällig. Die Rechnung wird vom Finanzamt ausgestellt und dem Empfänger in der Regel sechs bis acht Wochen nach der notariellen Beurkundung postalisch zugestellt.

Wann muss ich Grunderwerbsteuer für Haus und Grundstück zahlen?

Prinzipiell fällt die Grunderwerbsteuer beim Kauf aller Immobilien und Grundstücke an. Egal ob ein fertiges Haus, ein neues Baugrundstück oder eine Wohnung in der Stadt gekauft wird: Die Grunderwerbsteuer wird immer fällig. Die Höhe variiert je nach Bundesland und Kaufpreis.

Wie oft muss man die Grunderwerbsteuer bezahlen?

In der Regel fordert das Finanzamt die Grundsteuer quartalsweise ein und ist dabei zum 15. Februar, 15. Mai, 15. August und 15. November fällig.

Ist ein Gartenhaus Inventar?

Als (bewegliches) Inventar gelten dagegen neben Möbel auch Einbauküche, Markise, Sauna und Gartenhaus.

Wer muss keine Grundsteuer zahlen?

Darunter fallen zum Beispiel Kirchen, aber auch Bestattungsplätze, wie Friedhöfe. Auch Straßen, Wege und Plätze für den öffentlichen Verkehr, sind befreit. Genauso wie Schulen, Universitäten, Kindergärten und Krankenhäuser. Ebenso fällt für Studentenwohnheime und ähnliche Wohneinrichtungen keine Grundsteuer an.

Warum Grunderwerbsteuer auf Haus?

Grunderwerbsteuer lässt sich beispielsweise sparen, wenn der Bauherr das Grundstück vor der Hausplanung kauft. Jeder, der ein Haus vom Bauträger kauft, muss die Grunderwerbsteuer auf den Gesamtpreis bezahlen, also auf Grundstück und Haus.

Wie kann ich Notarkosten sparen?

Ein kleiner Trick, um ein paar Hundert Euro zu sparen: Manchen Banken genügt ein beglaubigter Entwurf der Grundschuld. Eine Beurkundung des Grundbucheintrags, die der Notar vornimmt und die deutlich höhere Notarkosten verursacht, ist dann nicht nötig. Dadurch können mitunter einige hundert Euro eingespart werden.