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Wie schützt man sich vor Bedrohung?

Gefragt von: Martina Bode B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Ratschläge bei Bedrohung
  1. Vorbereiten! ...
  2. Ruhig bleiben! ...
  3. Aktiv werden! ...
  4. Gehen Sie aus der Ihnen zugewiesenen Opferrolle! ...
  5. Halten Sie den Kontakt zum Gegner/zur Gegnerin oder zum Angreifer/zur Angreiferin! ...
  6. Reden und Zuhören! ...
  7. Nicht drohen oder beleidigen! ...
  8. Holen Sie Hilfe!

Was machen wenn ich bedroht werde?

So gehen Sie vor. Prüfen Sie, ob tatsächlich eine Drohung vorgelegen hat und ob dadurch ein Straftatbestand erfüllt ist. Haben Sie aufgrund einer Drohung eine Willenserklärung abgegeben, fechten Sie diese an. Nehmen Sie Kontakt mit einem Anwalt für Strafrecht auf.

Was tun bei drohanrufen?

Drohanrufe auf dem Anrufbeantworter sollten Sie speichern. Informieren Sie Ihre Mitarbeiter/innen und beraten Sie gemeinsam, ob eine Anzeige infrage kommt. Bei wiederholten Drohanrufen gibt es außerdem die Möglichkeit, Nummern zu sperren. Bei Drohbriefen fehlt häufig der Absender, die Adresse ist maschinengeschrieben.

Wo fängt eine Drohung an?

In der Strafrechtswissenschaft ist eine „Drohung“ das in Aussicht stellen eines künftigen Übels, auf dessen Eintritt der Erklärende Einfluss zu haben vorgibt. Das deutsche Strafrecht kennt eine Strafbarkeit der Drohung, wenn sie als Mittel einer Nötigung eingesetzt wird.

Wann fängt eine Bedrohung an?

Bedrohung ist ein Gefährdungsdelikt, mit dem das Begehen einer Straftat gegen eine Person oder einem der Person Nahestehenden angedroht wird. Hierbei reicht es im deutschen Strafrecht aus, dass die Bedrohung vorgetäuscht wird.

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Ist eine Drohung strafbar?

Strafgesetzbuch (StGB) § 241 Bedrohung

(2) Wer einen Menschen mit der Begehung eines gegen ihn oder eine ihm nahestehende Person gerichteten Verbrechens bedroht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

Ist eine Drohung Gewalt?

Strafrechtlich gesehen, ist eine Aussage oder Handlung dann eine Drohung, wenn der Adressat oder die Adressatin damit in Angst und Schrecken versetzt wurde. Dabei spielt es keine Rolle, ob mit Gewalt, mit dem Tode oder mit einer für die betroffene Person erschreckenden Nachricht gedroht wurde.

Warum droht ein Mensch?

Mit einer Drohung wollen wir ihn einschüchtern und veranlassen, sich nach unseren Vorstellungen zu verhalten. Wir drohen ihm etwas Schlimmes an, was ihm widerfahren wird, wenn er sich nicht nach unseren Vorstellungen verhält.

Wann Drohung ernst nehmen?

Eine Drohung kann mündlich, schriftlich, aber auch symbolisch erfolgen, beispielsweise durch Gesten. Selbst wenn Drohungen nicht immer einer schweren Gewalttat vorausgehen, empfiehlt sich, jede Drohung ernst zu nehmen und allenfalls mit Unterstützung von Fachpersonen eine Risikobeurteilung vorzunehmen.

Ist es verboten jemanden anschreien?

„Sie unfähiger Idiot! “, „Du Trottel“: Solche und ähnliche Beschimpfungen muss sich niemand gefallen lassen, auch von seinem Chef oder seiner Chefin nicht. Auch im Unternehmen müssen sich die Menschen an Recht und Gesetz halten – und persönliche Beleidigungen sind ein Straftatbestand (§185 StGB).

Was tun wenn mich ständig jemand anruft?

Hast du einen unerwünschten Anruf erhalten? Notiere möglichst alle bekannten Informationen: Datum, Telefonnummer, Namen der Firma und des Anrufers, das beim Telefonat beworbene Produkt. Melde das dann der Bundesnetzagentur. Das kannst du über das Online-Formular der Bundesnetzagentur oder per E-Mail tun.

Wie kann man sich vor unerwünschten Anrufen schützen?

Melden Sie der Bundesnetzagentur deswegen ungewollte Werbeanrufe. Das können Sie direkt hier über das Online-Formular der Bundesnetzagentur tun. Alternativ können Sie der Bundesnetzagentur auch eine E-Mail an [email protected] schreiben.

Kann man eine Bedrohung Anzeigen?

Beleidigungen, Nötigungen und Bedrohungen sind Straftaten, für deren Bearbeitung die Polizei zuständig ist. Eine Strafanzeige können Sie in jeder Polizeidienststelle erstatten.

Wo fängt Nötigung an?

Eine Nötigung begeht, wer einen anderen Menschen rechtswidrig mit einem Nötigungsmittel zu einer Handlung, Duldung oder Unterlassung nötigt. Nötigen ist also das Erzwingen eines bestimmten Verhaltens. Nötigungsmittel sind dabei die Anwendung von Gewalt oder eine Drohung mit einem empfindlichen Übel.

Was passiert bei einer Drohung?

Bedrohung: Welche Strafe droht? Gemäß deutschem Strafrecht sieht die Bedrohung eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe vor. Der Tatbestand ist somit als Vergehen ausgestaltet. Begrifflich gilt es ein solches stets von einem Verbrechen abzugrenzen.

Was passiert wenn man jemanden bedroht?

Die Bedrohung wird mit einer Gelstrafe oder einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr bestraft. Wer hingegen mit einem Verbrechen droht, kann nach der neuen Regelung des § 241 Abs. 2 StGB zu einer Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren verurteilt werden.

Wie konkret muss eine Bedrohung sein?

Sie erfüllen den Tatbestand der Bedrohung, wenn Sie einer Person damit drohen, ein Verbrechen an ihr/ihm zu verüben, oder wenn Sie einer Person damit drohen, gegenüber einer anderen Person, die dieser Person nahesteht, ein Verbrechen verüben zu wollen.

Ist eine Warnung eine Drohung?

Auch ein Unterlassen (siehe Unterlassen) des Täters kann Gegenstand einer Drohung sein. Von der Drohung ist die bloße Warnung zu unterscheiden. Bei der Warnung weist der Täter auf einen Nachteil hin, der unabhängig von seinem Einfluss eintreten soll.

Ist die Androhung von Gewalt strafbar?

Strafgesetzbuch (StGB) § 240 Nötigung

(1) Wer einen Menschen rechtswidrig mit Gewalt oder durch Drohung mit einem empfindlichen Übel zu einer Handlung, Duldung oder Unterlassung nötigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

Was ist der Unterschied zwischen Drohung und Bedrohung?

Erklärung zum Begriff Drohung

Eine Drohung ist im Strafrecht das Inaussichtstellen eines künftigen Übels, auf das das Drohende vorgibt Einfluss nehmen zu können. Im Strafrecht kann eine Drohung auch schnell als Nötigung gem. § 240 StGB oder als Bedrohung nach § 241 StGB gewertet werden.

Was kann man tun wenn man beleidigt wird?

Ich wurde beleidigt: Wie erstatte ich Anzeige? Damit es für die beleidigende Person strafrechtliche Konsequenzen gibt, müssen Sie die Tat mit einer Strafanzeige anzeigen und dazu einen Strafantrag stellen. Nur wenn diese beiden Dinge vorliegen, werden die Ermittlungsbehörden aktiv.

Ist seelische Grausamkeit strafbar?

Allerdings verweist § 225 StGB auf seelische Gewalt im Zusammenhang mit der Misshandlung Schutzbefohlener: Erleiden Schutzbefohlene aufgrund von Misshandlung Folgen, die ihre seelische Entwicklung schädigen, ist dies strafrechtlich verfolgbar.

Ist Drohung mit Anwalt Nötigung?

Drohung mit Strafanzeige durch Rechtsanwalt kann Nötigung darstellen. Die Durchsetzung von Forderungen im Inkasso erfolgt oft mit harten Bandagen. Nicht selten kommt es dabei vor, dass dem (vermeintlichen) Schuldner damit gedroht wird, dass für den Fall der Nichterfüllung der Forderung Strafanzeige erstattet wird.

Wie hoch ist Geldstrafe bei Bedrohung?

Seit April 2021 sieht das Gesetz jedoch für eine Bedrohung mit einer gefährlichen Körperverletzung grundsätzlich eine Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe vor (bei öffentlicher Begehungsweise unter Umständen sogar bis zu zwei Jahre oder Geldstrafe).

Wann verjährt eine Bedrohung?

Da die Bedrohung gemäß § 241 StGB mit maximal einem Jahr Freiheitsstrafe geahndet wird, ist § 78 Abs. 3 Nr. 5 StGB einschlägig, so dass die Verjährungsfrist von Bedrohung gemäß § 241 StGB bei drei Jahren liegt. Eine Bedrohung kann also nach drei Jahren nicht mehr behördlich verfolgt werden.

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