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Wie schnell muss man bei einem Hörsturz zum Arzt?

Gefragt von: Otto Hammer-Jacob  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Ein Hörsturz mit anhaltender Hörminderung über etwa zwei Tage sollte von einem HNO-Arzt beurteilt werden. Eine Behandlung ist dann meist angezeigt, um das Risiko für ein eingeschränktes Hörvermögen und/oder dauerhafte Ohrgeräusche (Tinnitus) so gering wie möglich zu halten.

Ist ein Hörsturz ein Notfall?

Ein Hörsturz ist kein Notfall

„Es ist zwar kein Notfall“, sagt der HNO-Facharzt. Die akute Hörminderung kann aber auch ein Symptom schwerwiegender Erkrankungen wie einer Blutdruckkrise sein und sollte daher abgeklärt werden. Der Arzt fragt nach Begleitsymptomen und anderen Krankheiten.

Wann muss ich bei Hörsturz ins Krankenhaus?

Der Hörsturz sollte innerhalb von 24 Stunden durch den HNO-Arzt abgeklärt werden. Die Erstbehandlung erfolgt in der Praxis. Sollte diese nicht zu einer deutlichen Besserung der Beschwerden führen, ist eine stationäre Behandlung zu erwägen.

Was passiert wenn ein Hörsturz nicht behandelt wird?

Je länger ein Hörsturz anhält, desto schlechter ist die Prognose. Bei einem schweren Hörsturz, mit starker Beeinträchtigung des Hörvermögens oder gar Taubheit, sind die vollständigen Heilungschancen geringer. Auch das Auftreten von Begleitsymptomen verschlechtert die Prognose.

Wie schnell muss ein Hörsturz behandelt werden?

Die Hörsturz Dauer beträgt maximal 14 Tage. In dieser Zeit sollte sich das betroffene Ohr wieder erholen. Die Hörsturz Behandlungsdauer und damit auch die Hörsturz Heilungsdauer variieren also.

Hörsturz - Symptome, Ursachen und Therapie - HNO Ratgeber Dr. Draws

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Was macht der Arzt bei Hörsturz?

Dafür schlägt der Arzt eine normale Stimmgabel an, so dass sie klingt. Dann setzt er sie an bestimmten Punkten auf dem Kopf des Patienten auf und hält sie außerdem vor das Ohr des Patienten. Der muss Fragen beantworten – zum Beispiel wie lange er den Ton der Stimmgabel hört, oder in welchem Ohr er den Ton lauter hört.

Was kann ich selber tun bei einem Hörsturz?

In erster Linie werden zur akuten Hörsturz-Therapie hoch dosierte Glukokortikoide ("Kortison") empfohlen, beispielsweise Prednisolon. Die Wirkstoffe werden in der Regel als Tablette oder Infusion über mehrere Tage verabreicht. Die Dosierung richtet sich dabei nach den aktuell gültigen Leitlinien des jeweiligen Landes.

Wie kündigt sich ein Hörsturz an?

Hörsturz - erste Anzeichen und Symptome

Oft berichten Betroffene von einem dumpfen Gefühl im Ohr (wie „Watte im Ohr"). Häufiger kommt es gleichzeitig zu Ohrgeräuschen (oft hoch frequent), die unterschiedlich ausgeprägt sein können, seltener zu Schwindelgefühlen, Benommenheit oder verzerrtem Hören.

Wie merke ich dass ich einen Hörsturz habe?

In den ersten Stunden steht meist heftiges Ohrensausen (Tinnitus) oder ein Druckgefühl im Vordergrund. Die Hörminderung kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Sie kann partiell sein und nur bestimmte Frequenzen betreiffen oder absolut sein – dann ist das betroffene Ohr ertaubt.

Kann man mit einem Hörsturz arbeiten?

Eine befristete Krankschreibung ist in der Regel notwendig und sinnvoll, wenn der Arzt Stress als maßgeblich für den Hörsturz diagnostiziert. Schwere Formen – vor allem solche, die mit einem starken Drehschwindel einhergehen – sind ebenfalls für eine Krankschreibung indiziert. Nach einem Hörsturz ist Ruhe angesagt.

Ist ein Hörsturz ein Schlaganfall?

Das Ergebnis: Besonders bei Männern über 50 Jahren erhöhte sich nach Hörsturz das Risiko für einen (ischämischen) Schlaganfall um 40 Prozent. Die Wissenschaftler vermuten aus den verschiedenen Studiendaten, dass sich rund 15 Prozent der Schlaganfälle vorab durch einen Hörverlust, Tinnitus oder Schwindel ankündigen.

Wie lange wird man bei Hörsturz krank geschrieben?

Da starker Stress eine der häufigsten Ursachen für einen Hörsturz darstellt, sollte der Patient während der Behandlung Stressfaktoren meiden bzw. reduzieren. Je nach Schwere und Verlauf der Erkrankung wird üblicherweise eine Krankschreibung über ein bis zwei Wochen ausgestellt.

Was tun wenn man auf einem Ohr Dumpf hört?

So werden Sie den unangenehmen Druck im Ohr los:
  1. Gähnen: Es befreit das Ohr zuverlässig vom Druck. ...
  2. Schlucken und Kauen: Trinken oder essen Sie etwas. ...
  3. Druckausgleich über die Atmung: Halten Sie die Nase zu und drücken Sie bei geschlossenem Mund Luft aus der Lunge in den Mund und Nasenraum.

Warum Hörsturz bei Stress?

Hörsturz durch Stress verursacht

Stress ist ein häufiger Auslöser für einen Hörsturz. Man nimmt an, dass das Stresshormon Adrenalin die kleinen Blutgefäße verkrampfen lässt. Die genaue Pathogenese – also der Entstehungsvorgang des Hörsturzes – ist jedoch nicht bekannt.

Ist ein Hörsturz schmerzhaft?

Die Hörminderung kann dabei unterschiedlich schwer ausgeprägt sein und bis zur völligen Taubheit reichen. Zusätzlich können Schwindel und Ohrensausen (Tinnitus) auftreten. Zu Schmerzen kommt es nicht, in seltenen Fällen klagen Patienten über ein pelziges Gefühl in der Ohrmuschel.

Kann ein Hörsturz durch Stress kommen?

Die Ursachen sind oft nicht genau zu klären. Häufig ist aufgrund verschiedener Faktoren die Durchblutung des Innenohrs gestört. Stress spielt bei der Entstehung eines Hörsturzes vermutlich eine große Rolle. Daher sollten Betroffene Ruhe bewahren und weiteren Stress vermeiden!

Hat man bei Hörsturz Ohrenschmerzen?

Bei einem Hörsturz entwickeln sich diese Symptome meist innerhalb von 24 Stunden. Bereits im Vorfeld eines Hörsturzes können ein einseitiges Druckgefühl und Ohrgeräusche (Tinnitus) im betroffenen Ohr auftreten. In keinem Fall kommt es jedoch zu Ohrenschmerzen.

Ist ein Hörsturz ein Infarkt im Ohr?

Ohrgeräusche, Schwindel, eingeschränktes Hören – ein Hörsturz ist oft die Folge von Stress und galt bisher vor allem als psychisches Problem. Jetzt hat eine Studie nachgewiesen, dass der Infarkt im Ohr ernste Folgen für Herz und Kreislauf hat. Ein Hörsturz ist meist die Folge einer Durchblutungsstörung im Innenohr.

Was ist der Grund für einen Hörsturz?

Neben Stress gelten ein erhöhter Cholesterinspiegel, Bluthochdruck und übermäßiger Nikotingenuss als Risikofaktoren eines Hörsturzes.

Wie erkennt ein HNO einen Hörsturz?

Hörsturz - Untersuchung und Diagnose

Der Ton der Stimmgabel wird durch die Knochen weitergeleitet und vom gesunden Patienten auf beiden Seiten gleich laut wahrgenommen, im Falle eines Hörsturzes wird der Ton vom Patienten im gesunden Ohr lauter empfunden.

Warum höre ich alles so dumpf?

Wenn sich Ihr Ohr verstopft und dumpf anfühlt, leiden Sie möglicherweise an einer Mittelohrentzündung. Diese wird in der Fachsprache auch Otitis media genannt. Oft ist das Ohr berührungsempfindlich und in manchen Fällen tritt auch Flüssigkeit aus. In schwereren Fällen kann es zu Übelkeit und Erbrechen kommen.

Wann wird Hörsturz besser?

Therapie bei Hörsturz

In etwa 80 % der Fälle verschwinden die Beschwerden nach wenigen Tagen wieder. Bei ausgeprägtem Hörverlust oder Vorerkrankungen sowie anhaltendem Schwindel wird jedoch ein rascher Therapiebeginn empfohlen. Je früher das geschieht, umso größer sind die Heilungschancen.

Wer schreibt krank bei Hörsturz?

Krankschreibung bei Hörsturz und Tinnitus

Da die Beeinträchtigung höchst subjektiv ist, liegen Krankschreibungen im Ermessen des behandelnden Arztes, der sich hierfür eingehend mit dem Patienten beraten sollte.

Kann Hörsturz von alleine heilen?

Hörsturz: Plötzliche, in der Regel einseitige Innenohrschwerhörigkeit unterschiedlichen Schweregrads bis hin zur Ertaubung. Die Hörfähigkeit erholt sich mit oder ohne Therapie wieder, oft aber nicht vollständig. Meistens besteht zumindest für eine gewisse Zeit als Folgeproblem ein Tinnitus.

Wie Watte im Ohr Hörsturz?

Bei einem anhaltenden, dumpfen Gefühl im Ohr, ähnlich wie wenn ein Stück Watte im Ohr ist, sollten Betroffene baldmöglichst einen HNO-Arzt aufsuchen. „Das meist einseitige Wattegefühl ist genau wie ein Druckgefühl im Ohr ein Warnzeichen für einen Hörsturz.

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