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Wie schnell entwickelt sich eine Hirnhautentzündung?

Gefragt von: Marlis Frey  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Es beginnt wie bei anderen Formen von Hirnhautentzündung mit unspezifischen, grippeartigen Beschwerden. Im Verlauf von Stunden oder wenigen Tagen kann sich ein hochakutes Krankheitsbild entwickeln. Dabei haben die Betroffenen meist starke Kopfschmerzen, extreme Nackensteifigkeit und Fieber.

Wie lange dauert es bis eine Hirnhautentzündung ausbricht?

Die Meningitis wird durch Tröpfcheninfektion übertragen. Die Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit (Inkubationszeit) beträgt zwei bis zehn Tage. Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 300 Menschen an einer bakteriellen Hirnhautentzündung.

Wie beginnt eine Hirnhautentzündung?

Virale Meningitis beginnt für gewöhnlich mit Symptomen einer viralen Infektion, wie Fieber, einem generellen Krankheitsgefühl (Malaise), Husten, Muskelschmerzen, Erbrechen, Appetitverlust und Kopfschmerzen. Dennoch sind mitunter anfänglich keine Symptome vorhanden.

Wie merkt man wenn man eine Hirnhautentzündung hat?

Erste Anzeichen, die für eine Meningitis sprechen, sind grippeähnliche Symptome wie hohes Fieber und starke Kopfschmerzen. Neben diesen unspezifischen Beschwerden weisen eine plötzliche Nackensteifigkeit sowie charakteristische Verfärbungen auf der Haut gezielter auf eine Meningokokken-Meningitis hin.

Kann eine Hirnhautentzündung unbemerkt bleiben?

Grundsätzlich gilt: Viren verursachen oft harmlosere Formen, manchmal bleibt die Meningitis sogar unbemerkt – zum Beispiel im Zuge eines grippalen Infekts oder einer Mumpserkrankung. Wesentlich gefährlicher sind durch Bakterien verursachte Hirnhautentzündungen. "Sie können lebensbedrohlich sein", sagt Nentwich.

Lebensgefahr Meningitis ❗ Achten Sie auf diese Symptome - So gefährlich ist die Hirnhautentzündung!

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Hat man bei einer Hirnhautentzündung durchgehend Kopfschmerzen?

Man unterscheidet nach dem verursachenden Erreger die bakterielle und die virale Meningitis. Weil im Gegensatz zum Gehirn die schützenden Hirnhäute schmerzempfindlich sind, kann es bei einer Meningitis zu starken Kopfschmerzen kommen. Betroffen sind oft Kleinkinder und Jugendliche, aber auch Menschen über 60 Jahre.

Kann eine Hirnhautentzündung von alleine weg?

Virale Hirnhautentzündung heilt meist von alleine ab

Eine viral bedingte Meningitis heilt normalerweise innerhalb von etwa zwei Wochen meist von alleine ab, ohne dass Komplikationen auftreten. Wichtig ist: Bettruhe. Gegebenenfalls können fiebersenkende oder schmerzstillende Mittel die Symptome lindern.

Hat man bei einer Hirnhautentzündung immer Fieber?

Die Symptome weichen meist leicht von denen älterer Erkrankter ab und sind in der Regel weniger charakteristisch. Die Nackensteifigkeit kommt zum Beispiel oft nicht vor. Meningitis ohne Fieber ist möglich.

Wie fühlt sich Nackensteifigkeit an?

Eine Nackensteifigkeit kann sich durch unterschiedliche Symptome bemerkbar machen. Die häufigsten Symptome sind starke Nackenschmerzen, schmerzhafte Bewegungsbeeinträchtigung im Bereich des Nackens, starke Kopfschmerzen sowie Schwindel (Vertigo) und Übelkeit bis hin zum Erbrechen.

Kann man eine Hirnhautentzündung überleben?

Die Erkrankung kann innerhalb von 24 bis 48 Stunden lebensbedrohlich sein. Selbst bei korrekter Versorgung im Krankenhaus stirbt etwa 1 von 10 Patienten. Bei bis zu 2 von 10 Überlebenden bleiben dauerhafte schwere Folgeschäden wie beispielsweise Amputationen, Hörverlust oder Hirnschäden zurück.

Wie stellt der Arzt eine Hirnhautentzündung fest?

Um die Diagnose zu sichern und zu bestimmen, ob die Auslöser Bakterien, Viren oder andere Erreger sind, nimmt der Arzt Blut ab und führt schnellstmöglich eine Liquorpunktion durch.

Hat man bei Hirnhautentzündung Durchfall?

Therapie (Behandlung)

Eine Hirnhautentzündung durch Bakterien wird mit Antibiotika behandelt. Bei Verdacht beginnt der Hausarzt sofort mit der Behandlung. Je früher, desto besser! Sind Viren die Ursache, können nur die Beschwerden (Kopfschmerzen, Fieber, Durchfall ect.)

Wie steif ist der Nacken bei Meningitis?

Sie kann durch Bakterien, Viren oder Pilze verursacht werden als auch durch Krankheiten, die keine Infektion sind oder durch Arzneimittel. Zu den Symptomen einer Meningitis gehören Fieber, Kopfschmerzen und ein steifer Nacken, der es schwer oder unmöglich macht, das Kinn auf die Brust zu legen.

Wann sind Nackenschmerzen gefährlich?

Wann sollten Sie bei Nackenschmerzen zum Arzt gehen? In jedem Fall sollte der Betroffene sofort einen Arzt aufsuchen, wenn er zusätzlich zu den Nackenschmerzen über folgende Symptome klagt: Kribbeln, Taubheitsgefühl und Lähmungserscheinungen. Übelkeit, Erbrechen und Fieber.

Hat man bei Hirnhautentzündung Halsschmerzen?

Bei den meisten Kindern und Erwachsenen, fängt eine akute bakterielle Meningitis mit Symptomen an, die sich von 3 bis 5 Tagen langsam verschlechtern. Diese Symptome können ein generelles Krankheitsgefühl, Fieber, Reizbarkeit und Erbrechen einschließen. Einige Personen haben Halsschmerzen, Husten und eine laufende Nase.

Kann Covid 19 Hirnhautentzündung auslösen?

9. April 2020 – Seit einigen Tagen wird in den Fachmedien über einen neuralen Infektionsweg von SARS-CoV2 berichtet, der als sehr wahrscheinlich angenommen wurde und die neurologische Symptomatik vieler Covid-19-Patienten erklären könnte.

Kann man eine Hirnhautentzündung bekommen wenn man geimpft ist?

Kann man Meningokokken trotz Impfung übertragen? Eine Impfung kann nicht sicher vor einer Besiedlung durch Meningokokken schützen. ⁵ Daher können auch Menschen, die gegen Meningokokken geimpft sind, die Erreger unter Umständen übertragen.

Wie lange muss man bei einer Hirnhautentzündung im Krankenhaus bleiben?

Bei Verdacht auf eine Meningokokkeninfektion werden die Patienten nach Beginn der Antibiotika-Therapie im Krankenhaus mindestens 24 Stunden lang isoliert.

Was ist der Unterschied zwischen Hirnhautentzündung und Gehirnentzündung?

Diese Beschwerden entstehen bei Enzephalitis und Meningitis. Eine Meningitis, die durch Bakterien ausgelöst wurde, beginnt meistens plötzlich. Der Zustand des Betroffenen kann sich innerhalb von Stunden verschlechtern. Bei einer Enzephalitis entwickeln sich die Beschwerden in der Regel langsamer über mehrere Tage.

Wie testet man Nackensteifigkeit?

Beim Brudzinski-Test liegen Sie auf dem Rücken, während das ärztliche Personal Ihren Kopf anhebt. Bei gereizten Hirnhäuten beugen Betroffene reflektorisch ihre Hüfte und Kniegelenke. Beim Kernig-Test liegen Sie auf dem Rücken und die untersuchende Person hebt Ihre gestreckten Beine an.

Wie schlimm ist eine Hirnhautentzündung?

Die bakterielle Meningitis, die durch Bakterien wie Meningokokken oder Pneumokokken ausgelöst wird, ist die gefährlichste Form und somit meldepflichtig. Sie tritt häufig im Winter und Frühling auf und meist bei Kleinkindern und Jugendlichen.

Welche Blutwerte sind bei Meningitis erhöht?

bakterielle Meningitis: Flüssigkeit trüb bis eitrig, Glucose erniedrigt, Protein erhöht, Laktat deutlich erhöht (> 3,5 mmol/l), Zellzahl erhöht (1.000 bis 6.000), massive Granulozytose (Neutrophilie)

In welchem Alter sind Meningokokken gefährlich?

Insgesamt treten 80% aller Meningokokken-Erkrankungen bei Personen bis 20 Jahre auf. Vor allem Säuglinge, Kleinkinder und Jugendliche sind betroffen. Hierzulande treten etwa 35% aller Fälle in der Altersgruppe der 0- bis 4-Jährigen auf.

Ist Hirnhautentzündung meldepflichtig?

Die Hirnhautentzündung, die durch Meningokokken ausgelöst wird, ist nach dem Infektionsschutzgesetz ebenso meldepflichtig wie die Haemophilus influenzae Typ B-Meningitis. Genauer sind dem Gesundheitsamt der Krankheitsverdacht, die Erkrankung sowie der Tod an Meningokokken-Meningitis oder -Sepsis zu melden.

Wie viele Meningokokken Fälle in Deutschland?

In Deutschland kommen Meningokokken-Erkrankungen selten vor, im Jahr etwa 4 Fälle pro 1 Million Menschen. Meistens handelt es sich um Einzelfälle oder um kleine örtliche Häufungen, insbesondere in den Wintermonaten.

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