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Wie schlimm kann eine Magenschleimhautentzündung werden?

Gefragt von: Frau Dr. Halina Böhm MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Folgenreicher für den Magen ist leider oft eine chronische Gastritis. Diese Entzündung der Magenschleimhaut kann jahrelang ohne Symptome verlaufen und wird daher häufig spät erkannt und behandelt. Magengeschwüre, Magenblutungen oder ein Magendurchbruch können die Folge einer Gastritis sein.

Wann wird eine Magenschleimhautentzündung gefährlich?

Als Folge kann sich im Magen oder im Zwölffingerdarm ein Geschwür ( Ulkus) bilden. Ein Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür kann selten zu ernsthaften Komplikationen wie Blutungen führen. Wenn eine Gastritis chronisch wird und die Schleimhaut dauerhaft entzündet ist, kann sich auch eine Blutarmut entwickeln.

Wie fühlt man sich bei einer Magenschleimhautentzündung?

Eine akute Gastritis beginnt meist mit einem Brennen oder Druckgefühl in der Magengegend. Saures Aufstoßen, ein aufgeblähter Bauch, Magen- oder Rückenschmerzen können hinzukommen, auch Übelkeit und Erbrechen. Oft ist der Oberbauch druckempfindlich.

Wie lange dauert es bis eine Magenschleimhautentzündung weg ist?

Von einer akuten Magenschleimhautentzündung spricht man, wenn die Schutzschicht geschädigt ist und es zu deutlich spürbaren Magen-Darm-Beschwerden kommt. Sie sind jedoch meist von kurzer Dauer und klingen in der Regel nach ein paar Tagen von selbst wieder ab.

Wann ins Krankenhaus bei Magenschleimhautentzündung?

Besteht die Gastritis schon lange, müssen die Komplikationen wie blutende Magengeschwüre (Ulcus ventriculi) möglicherweise operativ versorgt werden. Dies setzt die stationäre Aufnahme im Krankenhaus voraus. In diesem Fall deckt die Krankschreibung den Aufenthalt selbstverständlich mit ab.

Wie entsteht eine Magenschleimhautentzündung?

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Ist Gastritis ein Notfall?

Akute Gastritis

Dies äußert sich durch schwarzen Stuhl (Teerstuhl) und Erbrechen von angedautem Blut. Außerdem machen sich Müdigkeit und Schlappheit des Körpers bemerkbar. Dann ist bereits der Notfall eingetreten und der Betroffene sollte umgehend einen Arzt oder sogar ein Krankenhaus aufsuchen.

Kann man sich gegen Gastritis operieren?

Eine Entzündung der Magenschleimhäute kann sehr schmerzhaft sein. Nicht immer heilt die Krankheit von selbst, in seltenen Fällen sind sogar operative Eingriffe notwendig.

Warum Bettruhe bei Magenschleimhautentzündung?

Eine akute Gastritis heilt nach wenigen Tagen aus

Eine akute Gastritis verheilt in der Regel nach wenigen Tagen. Bettruhe und Schonkost reichen oft schon aus, um den Magen zu entlasten. Säureblocker und so genannte Protonenpumpen-Hemmer, die die Magensäure-Produktion hemmen, können zusätzlich verordnet werden.

Wie schmerzhaft ist eine Gastritis?

Eine Gastritis kann sehr plötzlich auftreten (akute Gastritis) oder sich über einen längeren Zeitraum entwickeln (chronische Gastritis). Eine akute Gastritis macht sich durch starke Schmerzen in der Magengegend und im Rücken, Übelkeit, Erbrechen und Appetitlosigkeit bemerkbar.

Was hilft schnell bei Magenschleimhautentzündung?

Wer an einer akuten Gastritis leidet, kann meist durch einfache Anwendungen Linderung erfahren. Ein Tee aus Kamille, Pfefferminze und Süßholz reduziert oft schon die Beschwerden, ebenso eine Wärmflasche oder ein Kirschkernkissen auf dem Bauch.

Was kann eine Magenschleimhautentzündung auslösen?

Ursache ist meist eine Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori (H. pylori). Der Magenkeim ist mit dem Speichel oder Stuhl übertragbar. Seltener sind damit verwandte Erreger die Ursache der Typ-B-Gastritis wie zum Beispiel Helicobacter heilmannii, der von Hunden oder Katzen auf den Menschen übertragen wird.

Wie ist der Stuhl bei Magenschleimhautentzündung?

Infolge einer Gastritis kann auch eine Magenblutung auftreten. Dann färbt sich der Stuhl schwarz (Teerstuhl) und es kommt vor, dass Betroffene Blut erbrechen.

Wie schlafen bei Magenschleimhautentzündung?

Schlafen Sie auf der linken Seite, denn dann liegt der Magen – der sich in der linken Körperhälfte befindet, niedriger als die Speiseröhre.

Wie lange dauert es bis sich Magenkrebs entwickelt?

Magenkrebs entwickelt sich meist langsam über viele Jahre hinweg. Bevor sich echter Krebs entwickelt, treten häufig präkanzeröse Veränderungen in der Magenschleimhaut auf. Diese frühen Veränderungen verursachen selten Symptome.

Kann Stress Gastritis auslösen?

Und nicht zuletzt schlägt auch seelischer und körperlicher Stress auf den Magen. Wer Probleme gerne in sich hineinfrisst, im Job regelmäßig 150 % gibt und von einem Termin zum nächsten hetzt, hat ein erhöhtes Risiko, eine Gastritis zu entwickeln. Seelischer und körperlicher Stress schlägt auf den Magen.

Kann eine Magenschleimhautentzündung Monate dauern?

Chronische Gastritis

Dauert die Magenschleimhautentzündung über einen Zeitraum von Wochen oder gar Monaten an und wird damit dauerhaft, so spricht man von der chronischen Gastritis.

Wie fühlt sich ein Tumor im Magen an?

Die ersten Anzeichen, die auf Magenkrebs hindeuten, sind meist unspezifisch: Schmerzen im Oberbauch, Übelkeit und Appetitmangel können auch bei anderen Erkrankungen auftreten. Verschwinden solche Beschwerden nicht von allein, sollten Betroffene sich vom Arzt untersuchen lassen.

Kann man bei Gastritis Bananen Essen?

5. Papaya-Bananen-Smoothie. Auch ein regelmässiger Bananenverzehr kann die Magenschleimhaut vor Irritationen und Schäden bewahren und daher die Wahrscheinlichkeit reduzieren, eine Gastritis oder ein Magengeschwür zu bekommen.

Was sind die Symptome von Magenkrebs?

Wenn Sie die folgenden Warnsignale bemerken, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen, um die Ursachen klären zu lassen:
  • Oberbauchbeschwerden.
  • Druck- und Völlegefühl.
  • Aufstoßen.
  • Mundgeruch.
  • Übelkeit.
  • Erbrechen.
  • Blähungen.
  • Appetitlosigkeit.

Was verschreibt der Arzt bei Magenschleimhautentzündung?

Dabei gibt es mehrere Möglichkeiten: Für 7 bis 14 Tage die beiden Antibiotika Clarithromycin und Metronidazol, plus einen Protonenpumpenhemmer wie Omeprazol oder Pantoprazol. Für 7 bis 14 Tage die Antibiotika Clarithromycin und Amoxicillin, plus einen Säurehemmer.

Wie lange dauert eine starke Magenschleimhautentzündung?

Eine akute Gastritis kann, wenn Betroffene sich und ihren Magen schonen, in wenigen Tagen abgeheilt sein oder aber über Wochen andauern. Wird die Entzündung nicht rechtzeitig behandelt, kann es zu Blutungen und der Bildung von Magengeschwüren oder Zwölffingerdarmgeschwüren (Ulkus) kommen.

Wie schnell wirkt Pantoprazol bei Gastritis?

Pantoprazol tritt im Dünndarm ins Blut über und erreicht über den Blutkreislauf die Zellen der Magenschleimhaut. Die Wirkung von Pantoprazol setzt schon am 1. Tag der Einnahme ein und erreicht nach 3–5 Tagen ihr Maximum.

Welches Brot darf man bei Gastritis Essen?

Kartoffelbrei, Reis oder Weißbrot. Vollkornbrot ist jetzt weniger gut geeignet, da es schwerer zu verdauen ist und dabei länger im Magen bleibt. Gemüse wie gekochte Zucchini, Möhren oder Kohlrabi.

Welches Obst darf man bei einer Gastritis Essen?

Obst
  • Empfehlenswert: säurearmes Obst, etwa: Apfel (Jonagold, Cox, Gala, Gloster, Golden Delicious), Aprikose, Erdbeeren, Honigmelone, Mirabellen, Papaya, Pflaume, Pfirsich, Wassermelone.
  • Eingeschränkt empfehlenswert (nach individueller Verträglichkeit): Beeren, Avocado.

Ist Pantoprazol gut bei Gastritis?

Die Therapie besteht wie bei der akuten Gastritis vor allem im Meiden der Noxen. Eine notwendige Therapie mit NSAR sollte von einer Ulcusprophylaxe mit Omeprazol (20 mg/d) oder Pantoprazol (20 mg/d) begleitet werden. Über 85 % der chronischen Gastritiden gehören zum Typ B.