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Wie schlimm ist eine Schilddrüsenoperation?

Gefragt von: Ludmilla Held B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Welche Risiken birgt eine OP? Bei einem erfahrenen Operateur verläuft die Entfernung der Schilddrüse in der Regel komplikationslos. Im eigenen Krankengut traten bei über 97 % aller Schilddrüsenoperationen überhaupt keine Probleme auf. Das allgemeine Operationsrisiko für Lungenentzündungen, Thrombosen, Herzinfarkte usw.

Wie fühlt man sich nach einer Schilddrüsenop?

Unmittelbar nach dem Eingriff ist Ihr Hals vermutlich geschwollen und fühlt sich verhärtet und taub an. Dies ist völlig normal und lässt mit zunehmender Wundheilung nach. Nach etwa einer Woche sollten Sie Ihren Kopf wieder ohne Schmerzen und Probleme drehen können.

Wie läuft eine Schilddrüsenoperation ab?

Die meisten Schilddrüsenoperationen dauern ein bis zwei Stunden und werden in Vollnarkose durchgeführt. Der Zugang für den Chirurgen erfolgt über einen kleinen Schnitt unterhalb des Halses. Dieser sogenannte Kragenschnitt ist kosmetisch unauffällig, da er im Alltag durch den Kragen der Kleidung verdeckt wird.

Wie lange muss man nach einer Schilddrüsenoperation im Krankenhaus bleiben?

Operation an der Schilddrüse Mit Neuromonitoring. Eine Schilddrüsenoperation ist in der Regel schnell durchgeführt. Normalerweise wird ein ein- oder zweitägiger Aufenthalt im Krankenhaus notwendig. Das Risiko einer Verletzung von Nerven während der Operation kann durch ein System zum Neuromonitoring minimiert werden.

Wie lange hat man Schmerzen nach einer Schilddrüsenoperation?

Am Tag nach der Operation haben die Schmerzen in aller Regel deutlich nachgelassen. Viele Patienten klagen jedoch über ein raues Gefühl im Hals und Schluckbeschwerden, ähnlich wie bei einer Halsentzündung. In diesem Fall erhalten Sie von uns Lutschtabletten zur Linderung der Beschwerden.

Schilddrüsen-Operation - leicht erklärt.

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Kann man nach einer Schilddrüsen OP sprechen?

Daher kann es nach einer Operation an der Schilddrüse und der Nebenschilddrüse auch bei intakten Verhältnissen an den Stimmbandnerven zu Auswirkungen auf die Stimm- und Sprachbildung kommen.

Welcher Grad der Behinderung bei Schilddrüsenentfernung?

In dem Fall, in dem die Schilddrüsenentfernung komplikationslos erfolgt ist, beträgt der GdB im Rahmen der Heilungsbewährung 50.

Kann man nach einer Schilddrüsen OP wieder normal essen?

Am Tag nach der Operation können die Patienten in der Regel wieder ganz normal essen und trinken. Bei glattem Verlauf werden dann auch die Infusion (Tropf) und die Wunddrainagen entfernt.

Wann ist eine Schilddrüsen OP notwendig?

Wann wird eine Schilddrüsen-OP durchgeführt? Operationen an der Schilddrüse oder einer Schilddrüsenhälfte werden ganz überwiegend dann durchgeführt, wenn sogenannte kalte Knoten in der Schilddrüse entdeckt wurden, die auf Schilddrüsenkrebs hindeuten oder ein Risiko bergen, bösartig zu sein oder zu werden.

Auf was muss man achten wenn man keine Schilddrüse mehr hat?

Grundsätzlich ist es bei einem Leben ohne Schilddrüse wichtig, auf eine ausgewogene Mischkost mit vielen Vitaminen, Spurenelementen und Ballaststoffen zu achten. Ob eine jodreiche Ernährung sinnvoll ist, hängt von der Grunderkrankung ab, die zur Operation geführt hat.

Wie lebt es sich ohne Schilddrüse?

Ohne Schilddrüse und ihre Hormone kann der Mensch auf Dauer nicht leben. Kann die Drüse ihre Aufgaben nicht mehr erfüllen, ist eine Substitution der Schilddrüsenhormone nötig. Dies muss immer individualisiert und genau kontrolliert erfolgen. Eine Beratungsaufgabe auch für die Apotheke.

Kann man auch ohne Schilddrüse alt werden?

Nach 20 Jahren leben noch 99 Prozent der betroffenen Patienten.

Wie schnell muss ein kalter Knoten operiert werden?

Liegt ein kalter Knoten vor, welcher im Ultraschall verdächtig ist, kann eine Punktion zur mikroskopischen Gewebeuntersuchung durchgeführt werden. Sollte eine Hochrisikosituation vorliegen, dann ist die Operation das Mittel der Wahl.

Warum nehme ich nach Schilddrüsen OP zu?

Vor der Operation bewirkt der höhere Energieverbrauch bei einer Überfunktion häufig, dass die Betroffenen mehr essen müssen. Wenn diese „gewohnten“ Mengen dann beibehalten werden, obwohl die Schilddrüse wieder gesund ist, kann es zu einer Zunahme kommen.

Wie lange dauert Heiserkeit nach Schilddrüsen OP?

Daraus resultiert ein Schwellungszustand, der über die verminderte Schwingungsfähigkeit der Stimmbänder sowie den fehlenden Schluss der Stimmlippen eine heisere und angestrengte Stimme verursacht. Diese Schwellung kann durch eine Schonung der Stimme über einige Tage meist gut behandelt werden.

Wann darf man nach einer Schilddrüsen OP duschen?

Duschen ist ab dem 1. Tag nach der Operation möglich. Lassen Sie einfach Wasser über die Wunde laufen, trocknen Sie sich im Wundbereich vorsichtig ab und anschließend können Sie ein ganz norma- les Pflaster über die Wunde geben. Wenn die Haut gut verschlossen ist, können Sie das Pflaster aber auch weglassen.

Ist ein kalter Knoten immer bösartig?

In szintigraphisch kalten Koten können bösartige Tumoren auftreten. Allerdings ist die statistische Wahrscheinlichkeit, dass sich in einem kalten Knoten bösartiges Gewebe befindet, mit etwa 3 % – 5 % gering. Die Wahrscheinlichkeit, dass der kalte Knoten gutartig ist, beträgt also über 95 %.

Wie lange krank nach Knoten Schilddrüse OP?

Die tatsächliche Dauer der Arbeitsunfähigkeit variiert zwischen drei Tagen und mehreren Wochen. Im Durchschnitt liegt sie bei etwa 14 Tagen.

Wann ist ein Schilddrüsenknoten groß?

"Kalte Knoten" mit vermindertem oder fehlendem Schilddrüsenstoffwechsel werden im Szintigramm in der Regel dann erkannt, wenn sie größer als ein Zentimeter sind. Die überwiegende Mehrzahl an kalten Knoten ist gutartig.

Was passiert wenn man keine Schilddrüse mehr hat und keine Medikamente nimmt?

Ohne Behandlung würden sie hinter Gleichaltrigen mit intakten Schilddrüsen zurückbleiben. Wenn Erwachsenen die Schilddrüse aufgrund einer Krebserkrankung entfernt werden muss, brauchen sie ebenfalls eine Hormonbehandlung.

Was ist schlimmer kalter oder warmer Knoten?

Schilddrüsenknoten: Gefährlich oder nicht? Die meisten Schilddrüsenknoten sind harmlos. Das gilt vor allem für die sogenannten heißen (hormonproduzierenden) Knoten. Bei kalten (inaktiven) Knoten ist das Krebsrisiko etwas höher, es liegt bei etwa vier Prozent.

Wie groß kann ein Knoten in der Schilddrüse werden?

Jeder Knoten in der Schilddrüse ist als krankhaft zu werten. Die Prävalenz ist in unseren Breiten hoch und beläuft sich auf 20-30% der Erwachsenen mit einem Knoten von >1cm. Bei älteren Menschen und bei Jodmangel sind die Zahlen noch höher.

Warum bekommt man Knoten in der Schilddrüse?

Die wichtigste Ursache für die Entstehung eines Schilddrüsenknotens ist Jodmangel, der auch in der Schweiz unterschwellig noch vorhanden ist. Jod ist sozusagen der Treibstoff für die Schilddrüse, den sie zur Produktion der Hormone benötigt. Bekommt sie zu wenig Jod, reagiert die Drüse mit einer Vergrösserung.

Was darf ich essen nach Schilddrüsen OP?

Im Rahmen einer jodarmen Ernährung sollte man Seefisch und Meeresfrüchte reduzieren, jodhaltige Algen meiden und keine jodreichen Mineralwässer trinken. Die Jodmenge, die man über jodiertes Salz, Milchprodukte und andere Lebensmittel aufnimmt, ist in dem Fall vernachlässigbar.

Kann man anhand der Blutwerte Schilddrüsenkrebs erkennen?

Ein Schilddrüsenkarzinom kann zudem bestimmte Blutwerte erhöhen. So ist bei einem medullären Schilddrüsenkarzinom der Calcitonin-Wert erhöht. Außerdem werden die Schilddrüsenwerte (TSH, T3 und T4) und Kalzium, die Leberwerte und das Blutbild bestimmt.

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