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Wie oft muss ich eine wohnungsbesichtigung dulden?

Gefragt von: Liselotte Mertens-Rauch  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Nicht im Gesetz steht, wie oft nun ein Mieter seine Wohnung Mietinteressenten zeigen muss. In der Regel sind ein bis zwei Besichtigungstermine pro Woche angemessen. Will der Vermieter die Wohnung mehreren Interessenten zeigen,so muss er sie mit Rücksicht auf den Mieter in kleine Gruppen einteilen.

Wie oft müssen Mieter Besichtigungen zulassen?

„Das Landgericht Frankfurt entschied, dass es ausreichend ist, wenn ein Mieter drei Mal im Monat Besichtigungen in der Zeit von 19 bis 20 Uhr für jeweils 30 bis 45 Minuten ermöglicht“, so Rechtsanwalt Frank Preidel. Der Vermieter muss bei den Terminen Rücksicht auf die Arbeitszeiten des Mieters nehmen.

Wie oft dürfen Besichtigungen stattfinden?

Sonn- und Feiertage sind in der Regel tabu. Der Mieter muss sich auch nicht gefallen lassen, dass fast täglich Kauflustige seine Wohnung bevölkern. Nach Auffassung des Landgerichts Frankfurt reicht es aus, wenn man dreimal monatlich zwischen 19 und 20 Uhr für jeweils 30 bis 45 Minuten Besichtigungen ermöglicht.

Wie oft darf der Vermieter die Wohnung besichtigen lassen?

Der Vermieter darf auch nicht in regelmäßigen Abständen – jedes oder jedes zweite Jahr – Routinekontrollen durchführen. Allerdings hat das AG München (461 C 19626/15) entschieden, dass ein Vermieter alle fünf Jahre verlangen kann, die Wohnung zu besichtigen.

Bin ich verpflichtet wohnungsbesichtigungen zulassen?

Der Mieter muss eine Besichtigung aber nur dulden, wenn der Vermieter hierfür ein berechtigtes Interesse vorweisen kann. Ein solches Interesse liegt zum Beispiel bei der Abnahme der Wohnung vor oder wenn die Wohnung Mietinteressenten gezeigt werden soll.

Wohnungsbesichtigung: Worauf muss ich achten? – Umzugsserie #4

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Kann Mieter Besichtigungen verweigern?

Wenn ein Vermieter einen solch wichtigen Grund für eine Besichtigung hat, kann ein Mieter sich dem nicht einfach verweigern. Tut er es trotzdem, sei die Fortsetzung des Mietverhältnisses für den Vermieter nicht zumutbar und damit die außerordentliche Kündigung in Ordnung.

Wie oft dürfen Nachmieter die Wohnung besichtigen?

Nicht im Gesetz steht, wie oft nun ein Mieter seine Wohnung Mietinteressenten zeigen muss. In der Regel sind ein bis zwei Besichtigungstermine pro Woche angemessen. Will der Vermieter die Wohnung mehreren Interessenten zeigen,so muss er sie mit Rücksicht auf den Mieter in kleine Gruppen einteilen.

Kann Vermieter Besichtigung erzwingen?

Die gesetzliche Grundlage hierfür findet sich in § 986 Abs. 2 BGB: gemäß diesem darf ein Mieter (als Besitzer der Wohnung) bestimmen, wem er Zutritt zu seinem Besitz gewähren möchte. Auch darf ein Vermieter das Zutrittsrecht nicht eigenmächtig erzwingen.

Bin ich verpflichtet den Vermieter in die Wohnung zu lassen?

Der Mieter muss die Miet- oder Kaufinteressenten aber nur in seine Wohnung lassen, wenn sie zusammen mit dem Vermieter kommen. In jedem Fall muss der Vermieter die Besichtigung aber rechtzeitig ankündigen. Bei dringenden Handwerkerarbeiten können 24 Stunden Vorlauf genügen.

Wann muss der Vermieter sich ankündigen?

Als grober Richtwert gilt aber: Berufstätige Mieter müssen mindestens drei bis vier Tage vor dem geplanten Besichtigungstermin informiert werden. Arbeiten die Mieter nicht, reicht wohl eine Frist von 24 Stunden. Es gibt übrigens keine Regelung, wie oft Sie Ihrem Vermieter pro Jahr Zutritt zur Wohnung gewähren müssen.

Wie viele Interessenten muss ich in die Wohnung lassen?

Zunächst stellt sich die Frage, wie viele Wohnungsbesichtigungen ich als Mieter dulden muss. Nach der Rechtsprechung des Landgerichts Frankfurt muss ein Mieter jedenfalls drei Mal im Monat Besichtigungen dulden. Andere Gerichte halten sogar 1-2 Besichtigungen pro Woche für zumutbar.

Bin ich verpflichtet Nachmieter in die Wohnung zu lassen?

Ein Termin für alle

Wird ein Nachmieter gesucht, ist der Mieter nicht verpflichtet mehrere Besichtigungstermine an einem Tag zu dulden. Hier ist es die Aufgabe des Vermieters, die Miet-und Kaufinteressenten gegebenenfalls alle gleichzeitig an einem Termin in der Woche zur Besichtigung der Wohnung einzuladen.

Wie oft darf Vermieter mit Nachmieter kommen?

Im rechtlichen Sinne gibt es zwar keine allgemeingültige Höchstgrenze, wie oft ein Vermieter mit Nachmietern die Wohnung besichtigen darf, jedoch genügend Gerichtsurteile, die darauf beruhen. Die zulässige Menge an Besichtigungen von Nachmietern ist daher sehr stark vom jeweiligen Gericht abhängig.

Wie oft wohnungsbesichtigung nach Kündigung?

Wie so oft gibt es für diese Frage keine klaren Grenzen. Die Gerichte tendieren dazu, ein- bis zweimal pro Woche für zwei bis drei Stunden als angemessen anzusehen. Je nach Gericht werden die Grenzen aber unterschiedlich gezogen.

Was darf der Vermieter bei der Wohnungsbesichtigung?

Der Vermieter darf zur Besichtigung die Personen mitbringen, die für den Zweck der Besichtigung erforderlich sind: Kaufinteressent, Makler, Handwerker usw. Diese Personen dürfen aber auch ohne Anwesenheit des Vermieters die Wohnung besichtigen.

Welche Räume darf der Vermieter besichtigen?

„Wenn es sich etwa um einen zu begutachtenden Schaden im Wohnzimmer handelt, dürfen nur die entsprechenden Durchgangsräume, um in das Wohnzimmer zu gelangen, betreten werden“, betont Klinger. Will der Vermieter Nachmietern oder Kaufinteressenten die Wohnung anbieten, dürfen laut Jörg alle Zimmer gezeigt werden.

Wie lange muss der Vermieter Besuch dulden?

Gäste darf ein Mieter bis zu sechs Wochen ohne Genehmigung des Vermieters beherbergen. Hieraus darf jedoch kein Daueraufenthalt werden, d.h. der Besuch darf sich nicht ohne längere Unterbrechungen ständig in der Wohnung aufhalten.

Was darf der Vermieter was nicht?

Manchmal verlangt ein Vermieter eine Bürgschaft anstatt der Kaution – beides verlangt werden darf aber nicht. Ein generelles Verbot von Untervermietung ist unwirksam. Instandhaltungskosten sind mit der Zahlung der Miete bereits abgedeckt, sie dürfen nicht als Betriebskosten abgerechnet werden.

Wann macht sich der Vermieter strafbar?

Da nämlich mit Abschluss des Mietvertrags der Schutz der Unverletzlichkeit der Wohnung nach Art. 13 GG nicht mehr dem Vermieter, sondern dem Mieter zusteht, begeht der Vermieter, der ohne Zustimmung des Mieters die Wohnung betritt, einen Hausfriedensbruch und macht sich nach § 123 StGB strafbar.

Was tun wenn der Vermieter unerlaubt die Wohnung betritt?

Betritt der Vermieter ohne vorherige Ankündigung und ohne sich vorher zu vergewissern, ob der Mieter anwesend ist, die Wohnung mit Hilfe eines eigenen Schlüssels, kann der Mieter - ohne vorherige Abmahnung - fristlos kündigen (§ 554 a BGB).

Wen darf der Vermieter zur Besichtigung mitbringen?

Das Landgericht Nürnberg-Fürth teilt die Auffassung des Amtsgerichts Erlangen, dass der Vermieter bei einem Besichtigungstermin zum Zwecke der Mangelüberprüfung zwar eine fachkundige Person, wie etwa einen Handwerker oder einen Sachverständigen, mitbringen dürfe, nicht aber einen sachunkundigen Dritten.

Wie oft Vermieter kontaktieren?

Da es kein generelles Besichtigungsrecht für Vermieter gibt, steht ihnen auch keine Mindestanzahl für Besuche zu. Wie oft der Vermieter zutrittsberechtigt ist, hängt davon ab, wie häufig er einen triftigen Grund hat, die Wohnung zu besichtigen.

Wie lange darf eine wohnungsbesichtigung dauern?

Lediglich für Besichtigungen, die erfolgen, um Kauf- oder Mietinteressenten die Wohnung zu zeigen, werden konkrete Angaben für eine angemessene Dauer gemacht, die sich zwischen 30 und 45 Minuten bewegen (vgl. LG Frankfurt a.M., Urteil vom 24. 05.

Kann der Vermieter Fotos von meiner Wohnung machen?

"Der Vermieter darf nur zu Beweiszwecken Bilder der bewohnten Wohnung machen. Wenn er sie veröffentlichen möchte, braucht er eine Einwilligung oder muss warten, bis die Wohnung leer geräumt ist." Dasselbe gilt beim Verkauf einer Immobilie. Im Gegensatz dazu müssen die Noch-Mieter Besichtigungstermine zulassen.

Was tun wenn Mieter nicht öffnet?

Verweigert Ihr Mieter Ihnen den Zutritt zu der Wohnung, haben Sie nur die Möglichkeit, gerichtliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Auch wenn es ein langwieriger Weg ist: Sie müssen Klage auf Duldung der Wohnungsbesichtigung erheben.

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