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Wie nennt man das Quetschen von Weintrauben?

Gefragt von: Herr Prof. Arnulf Hofmann B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Mechanisches Gerät (auch Quetschmühle) für das Quetschen von Weintrauben. Bei der Rotweinbereitung wird damit die Maische für die Maischegärung erzeugt, deshalb wird der Vorgang auch als Maischen bezeichnet. Bei der Weißweinbereitung erfolgt dies unmittelbar vor dem Pressen.

Wie nennt man das Pressen von Weintrauben?

Keltern (von lateinisch calcare, deutsch mit den Füßen treten) bezeichnet das Pressen von Weintrauben oder anderen Früchten. Die Früchte liegen meist in bereits zerkleinerter Form als Maische vor, um die Saftgewinnung zu erleichtern.

Wie nennt der Vinzer das Auspressen von Trauben?

Der Winzer nennt den Vorgang des Traubenpressens Keltern. Dieser ist ein wesentlicher und wichtiger Bestandteil der Weinherstellung, um zunächst aus den Trauben den Saft und damit die Grundsubstanz für den später entstehenden Wein zu gewinnen. Keltern stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „mit den Füßen treten“.

Warum Entrappen?

Entfernen der Traubenstiele von den Beeren (auch Rebeln oder Abbeeren genannt). Damit wird verhindert, dass die besonders in grünen Traubenstielen geschmacklich unangenehmen Gerbstoffe in den Most gelangen.

Was ist die Maische beim Wein?

Die Maische ist ein Gemisch aus Most, Beerenschalen und Kernen. Bei nicht entrappten Trauben beinhaltet sie auch Stiele und Stängel. Die Maische entsteht normalerweise dadurch, dass die geernteten Beeren leicht angequetscht werden.

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Was ist Maische und Most?

Maische & Most: Was ist was? Die Beeren werden mit einer Abbeermaschine (Rebelmaschinen oder Entrapper) vom Stielgerüst befreit und mit Quetschwalzen zerdrückt. Dieses Gemisch aus Traubensaft, Beerenschalen und Traubenkernen wird als Maische bezeichnet. Der daraus abgepresste, trübe Saft ist der Most.

Wann Maische Umrühren oder nicht?

Während der stürmischen Gärung sollten Sie die Maische täglich umrühren. Später den Deckel nicht mehr öffnen, um unnötigen Sauerstoffeintrag zu verhindern. Nach dem Gärende sollte die Maische rasch destilliert werden.

Was versteht man unter dem Begriff Entrappen?

Unter Entrappen versteht man das Trennen der Trauben von den Stielgerüsten, die sogenannten Rappen. Direkt nach der Lese werden die Trauben mit Hilfe von Abbeer- oder Entrappungsmaschinen von den Stielen getrennt. Die Gerbstoffe und Tannine die man in den Stielen wiederfindet sind sehr intensiv.

Wie nennt man viele Trauben?

Das ganze "Bündel" ist die (Wein-)Traube ... die einzelne Beere ist die Weinbeere ... Dann ist aber die Weintraube ein ziemlich missverständlicher Begriff, denn die meisten Menschen (mich eingeschlossen) verstehen unter einer Weintraube die einzelne Beere und nich das ganze "Gehänge".

Was ist Keltern bei Wein?

Keltern ist ein Begriff aus dem Weinbau, der oft als Synonym für Weinherstellung verwendet wird. Beim Keltern wird die Maische, also die Mischung aus Fruchtfleisch, Kernen, Schalen und Saft, in einer Kelter zerdrückt. Das ist eine Weinpresse, die den Most schonend aus der Maische abpresst.

Werden Trauben mit Stiel gekeltert?

Dabei werden die Trauben mittels einer Entrappungsmaschine mechanisch von den Stielen getrennt, anschließend werden sie gekeltert, also gemahlen, und schließlich wird bei weißen Trauben die so erhaltene Maische abgepresst, um den erhaltenen Saft im Tank oder im Holzfaß zu Wein zu vergären, Rotweine kommen dagegen mit ...

Warum wird Wein mit den Füßen gestampft?

Stammt vom lateinischen "calcare" = stampfen, mit den Füßen treten. Früher wurden die Trauben nach der Lese mit den Füßen gestampft, um Farbe und Tannin zu extrahieren. Heute wird diese Praxis noch in der traditionellen Portweinherstellung angewendet.

Was ist im Wein tierisch?

Wer sich aber mit der Weinherstellung im Detail beschäftigt, stellt schnell fest, dass im Klärungsprozess von Weinen schon seit Jahrhunderten tierische Proteine verwendet werden. Am häufigsten wird hierfür Eiklar eingesetzt. Seltener auch Protein aus der Fischblase, Gelatine oder aus Magermilch gewonnenes Kasein.

Was passiert bei der Traubenmühle?

Mechanisches Gerät (auch Quetschmühle) für das Quetschen von Weintrauben. Bei der Rotweinbereitung wird damit die Maische für die Maischegärung erzeugt, deshalb wird der Vorgang auch als Maischen bezeichnet. Bei der Weißweinbereitung erfolgt dies unmittelbar vor dem Pressen.

Wie funktioniert ein Torkel?

“ Apropos Technik: das Wort Torkel kommt tatsächlich aus dem lateinischen: torquere heißt drehen, beziehungsweise winden und verweist auf die Spindel, die man drehen muss um den riesigen Torkel mittels Hebel in Bewegung zu setzen und damit den Pressvorgang zu starten.

Wie macht man Most aus Trauben?

So machst du Traubensaft selber:
  1. Wasche die Weintrauben und entferne sie von ihren Stielen.
  2. Gib die Weintrauben und das Wasser in einen Kochtopf.
  3. Lasse die Masse etwa 15 bis 20 Minuten kochen.
  4. Püriere alles zu einer einheitlichen Masse.
  5. Fülle den Saft durch ein Leinentuch in einen weiteren Topf.

Wie nennt man ein Bündel Trauben?

Weintrauben wachsen in Bündeln, aber klar voneinander getrennt, heran. Ein solches Bündel wird auf Grund der traubenähnlichen Form ebenfalls als Weintraube bezeichnet. Morphologisch ist diese Bezeichnung als „Weintraube“ nicht korrekt, da die echten Blütenstände der Sprossranken keine Trauben sondern Rispen sind.

Wie bezeichnet man das Stielgerüst einer Traube?

Das Stielgerüst (in der Weinwelt auch Rappen oder Kamm genannt), an dem Blüten und später dann Trauben montiert sind, wird ohnehin meist vor dem Pressen der Trauben entfernt (siehe dazu unter —>entrappt).

Ist eine Traube eine Beere?

Weintrauben, auch Tafeltrauben oder Weinbeeren genannt, gehören zum Beerenobst und werden an Rebstöcken (Klettersträucher) kultiviert.

Wie heißen die in Trauben enthaltenen Gerbstoffe?

Tannine werden auch als pflanzliche Gerbstoffe, Gerbsäure oder Gallusgerbsäure bezeichnet. Es handelt sich dabei um einen natürlichen Inhaltsstoff verschiedener Pflanzenteile (sekundäre Pflanzenstoffe), die auch in Tee, Nüssen, Kakao oder Weintrauben vorzufinden sind.

Woher kommt der Name Weintraube?

[1] die Frucht der Weinrebe, umgangssprachlich auch: die Weinbeere. Herkunft: Determinativkompositum aus Wein und Traube.

Wie macht man Weisswein?

Um Weißwein (aus weißen Trauben) oder Roséwein (aus roten Trauben) herzustellen, wird die Maische danach nach kurzer Standzeit (wenige Stunden) gepresst. Dabei entstehen der Most (der gepresste Saft der Trauben) und der Trester (die festen Rückstände wie Schalen, Kerne, Stiele).

Wie lange soll man eine fertige Maische stehen lassen?

Die klassische Gärdauer der Maische beträgt 3 Tage (Angärung ≈ 20 Stunden, Hauptgärung ≈ 18 Stunden, Nachgärung ≈ 30 Stunden) bei Temperaturen zwischen 20 und 36 °C.

Wie viel Maische für 1 l Schnaps?

20 – 25 Prozent Vorlauf, 30 Prozent Destillat und ca. 50 Prozent Nachlauf. Bei guter Qualität der Maische erhält man aus 100 Liter Maische ca. 1 Liter Vorlauf.

Wie viel kg Obst für 1 Liter Schnaps?

Um einen Liter Brand herzustellen, braucht man zum Beispiel 30 Kilo Vogelbeeren oder 29 Kilo Himbeeren, aber nur zehn Kilo von der Herzkirsche, zwölf von der Zwetschge oder 16 von der Williamsbirne.

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