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Wie messe ich einen tiefenerder?

Gefragt von: Frau Prof. Meike Michel MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Bringen Sie ein Erdschleifenmessgerät wie Fluke 1630 am Tiefenerder oder Verbindungskabel an. Die eine Hälfte der Zange induziert eine bekannte Spannung, und die andere Hälfte misst den Strom. Das Messgerät ermittelt automatisch den Erdschleifenwiderstand dieses Erdungssystems.

Wie kann man die Erdung messen?

Erdungsmessung mit zwei Stromzangen (Erdschleifenmessung)

Über eine der beiden Zangen wird eine Spannung in der Erdschleife induziert, wodurch ein Strom fließt. Dieser Strom wird mithilfe der zweiten Stromzange gemessen. Der Widerstandswert wird aus der induzierten Spannung und dem gemessenen Strom ermittelt.

Wie tief muss ein tiefenerder sein?

Tiefenerder werden in der Regel als Edelstahl-Staberder aus Rundstahl, Rohr oder anderen Profilstählen mit einer Ramme oder durch die Vibration eines elektrischen oder pneumatischen Schlaghammers senkrecht in den Boden getrieben. Sie sollten mindestens eine Tiefe von 9 m im feuchten Erdreich erreichen.

Wo misst man den Erdungswiderstand?

Das Messverfahren erfolgt gemäß der DIN EN 61557-5 (VDE 0413-5). Zunächst wird im Abstand von 50 bis 100 m vom Erder eine Sonde ins Erdreich geschlagen. Über einen einstellbaren Prüfwiderstand wird über einen Erder ein Strom ins Erdreich abgeleitet.

Wie hoch darf der Erdungswiderstand maximal sein?

NFPA und IEEE empfehlen einen Erdungswiderstandswert von maximal 5,0 Ohm. Der NEC erklärt hierzu: „Stellen Sie sicher, dass die Systemimpedanz zur Erde weniger als 25 Ohm beträgt, spezifiziert in NEC 250.56. In Einrichtungen mit empfindlichen Geräten sollte der Wert maximal 5,0 Ohm betragen.

Spießlose Erdungsmessung / Erdungsprüfung mit Erdungsmesszange Fluke 1630-2 FC Bedienung Anleitung

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Wie tief muss ein Ringerder sein?

Ein Ringerder (Oberflächenerder) muss außerhalb der baulichen Anlage mit mindestens 80 % seiner Gesamtlänge mit der Erde in Kontakt sein. Dabei ist er als geschlossener Ring in einem Abstand von 1,0 m und einer Tiefe von 0,5 m um das Außenfundament der baulichen Anlage zu verlegen.

Wie tief muss ein Erdungsstab in den Boden?

Für vorhandene Gebäude sollte der Erdungsleiter unter der Erde um die Außenwand des Einsatzortes herum in einer Tiefe von mindestens 1 m verlegt werden. Allgemein gilt, dass alle vertikalen Anschlüsse von einer Elektrode zu Bereichen über der Erdoberfläche für die Nennspannungen (600-1000 V) isoliert sein müssen.

Wann Erdungswiderstand messen?

Zusammenfassend sollte sowohl die Messung des Erdungswiderstands als auch die Messung des Isolationswiderstands zyklisch durchgeführt werden, wenn wir eine sichere elektrische Installation oder ein Gerät verwenden möchten.

Wie berechnet man den Erdungswiderstand?

Man misst nun die Spannung V zwischen der Erdung V E und einem zweiten Hilfserder S, den man auch als "Nullpotenzial-Erder" bezeichnet, da er das 0 V-Potenzial der Erde darstellt. Der Quotient aus der zwischen E und S gemessenen Spannung U und dem zwischen E und H ein- gespeisten Strom I liefert den Erdungswiderstand.

Wie hoch darf der Erdungswiderstand im TT Netz sein?

Bei einem typischen Bemessungsdifferenzstrom des FI-Schutzschalters von 30 bzw. 300 mA ergibt sich also ein Erdungswiderstand von insgesamt weniger als 1667 bzw. 167 Ohm. Liegt der Erdungswiderstand höher, muss beim TT-System eine empfindlichere Fehlerstrom-Schutzeinrichtung gewählt werden.

Wann ist ein tiefenerder erforderlich?

Tiefenerder sollten als Ersatzmaßnahme verwendet werden, wenn sich keine normative Erdungsanlage nach DIN 18014 errichten lässt. Hier können dann als Zusatzmaßnahme zum Ringerder um das Gebäude, Tiefenerder mit einer Mindestlänge von 3 m eingesetzt werden. Diese werden vorzugsweise an den Gebäudeecken eingesetzt.

Ist eine Hauserdung Pflicht?

Neben der zusätzlichen Sicherheit sind es vor allem gesetzliche Regelungen, die die Hauptargumente für eine Nachrüstung der Hauserdung liefern. In Neubauten muss eine Hauserdung vorhanden sein, in alten Gebäuden wird die Nachrüstung zur Pflicht, sobald Sie einen größeren Umbau planen.

Sind Kreuzerder noch erlaubt?

Ein einzelner 2 m oder 1,5 m langer Kreuzerder ist nicht erlaubt. Alternative Materialien zu dieser Installation sind nach DIN 18014 nach DIN VDE 0855-1: Bandeisen 30 x 3,5 mm, (100 mm²) V4A-Stahl (nicht rostender Stahl)

Kann man potentialausgleich messen?

Messen. mit einem dafür geeigneten Prüfgerät nach DIN VDE 0413. Sofern nicht durch die Länge des PA-Leiters ein höherer Widerstandswert bedingt ist, sollte der gemessene Wert nicht mehr als 0,1 Ohm betragen.

Warum ist die klassische Nullung verboten?

In der DDR kam hinzu, dass Aluminiumkabel installiert wurden, die per se unzuverlässige Klemmstellen aufwiesen. Aus diesen Gründen ist die „klassische Nullung“ in Deutschland seit dem 1. Mai 1973, in der Schweiz seit dem 1. Januar 1974 für Neuanlagen verboten.

Wie kann man testen ob der Schutzleiter funktioniert?

Da sind drei Kontrolleuchten dran, wenn richtig eingesteckt alle drei brennen, ist der Schutzleiter geerdet. Brennt nur eine, Stecker umgekehrt einstecken, müssen drei brennen. Brennen zur zwei, Beschreibung lesen, entweder ist Schutzleiter oder Nulleiter nicht angeklemmt.

Wie viel Ohm potentialausgleich?

“ Die Telekommunikationsindustrie verwendet häufig maximal 5,0 Ohm als Wert für Erdung und Potenzialausgleich.

Wie lange muss ein Kreuzerder sein?

Ein Einzelerder muss mindestens 2,5 m lang sein und auf 3,0 m Tiefe versenkt werden. Zwei Einzelerder müssen mindestens 1,5 m lang sein und auf 2,0 m Tiefe versenkt werden.

Wer darf erdungsanlagen prüfen?

Sofern Einigkeit besteht, kann die Installation auch durch eine Baufachkraft unter Aufsicht einer Elektrofachkraft erfolgen. Die Dokumentation und Messung der Erdungsanlage sowie der Anschluss des Fundamenterders an die Haupterdungsschiene muss jedoch durch eine Elektrofachkraft erfolgen.

Was passiert wenn man keine Erdung hat?

Ohne angeschlossene Erdung ist es übrigens kein Fehler der Sicherheitseinrichtungen (der Sicherung oder des FI-Schutzschalters), wenn diese den Fehler nicht vorab erkennen. Es fließt weder ein Fehlerstrom noch liegt ein Kurzschluss vor. Für die Elektroinstallation wäre in einem solchen Fall alles im grünen Bereich.

Wie funktioniert eine Erdungsmesszange?

Im Kopf der Erdungsmesszange sind zwei Spulen eingebaut. Im Bild 5 sieht man den Messkreis mit beiden Spulen. Die erste Spule induziert eine Spannung, welche einen Strom im Messkreis zur Folge hat. Die zweite Spule misst wie viel Strom im Messkreis wirklich fließt.

Was muss im Haus geerdet werden?

In erster Linie werden Wasser-, Gas-, Heizungs- und Lüftungsleitungen an den Potenzialausgleich angeschlossen. Hinzu können weitere metallene Gebäudekonstruktionen, Blitzschutzanlagen oder auch einzelne Geräte kommen.

Wie lang sollte ein Staberder sein?

Beide Normen fordern für einen einzelnen Vertikalerder eine Länge von 2,5 m und für Banderder sind 2 x 2,5 Länge vorgeschrieben. Nach der Blitzschutznorm muss der Vertikalkerder auf 3 m Tiefe eingetrieben werden, die DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) wird in der nächsten Normausgabe daran angepasst.

Was kostet ein tiefenerder?

Ein Tiefenerder kostet ca. 20 Euro pro 1,5 Meter Stab. Die Stäbe lassen sich ineinander stecken und verbinden sich beim Einrammen dauerhaft miteinander. Das Einrammen vom Tiefenerder ist eine Sache für einen professionellen Betrieb mit entsprechendem Werkzeug.

Welche Materialien sind für Erder zugelassen?

Der Ringerder wird in Erde verlegt und unterliegt daher einer hohen Korrosionsbelastung. Aus diesem Grund werden hauptsächlich nichtrostende Stähle mit einem Molybdän-Anteil > 2 %, zum Beispiel V4A, Werkstoff-Nr. 1.4571/1.4404, oder auch Kupfermaterialien verwendet. Feuerverzinkte Materialien sind nicht zulässig.