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Wie lebten die Frauen in der DDR?

Gefragt von: Mustafa Hirsch  |  Letzte Aktualisierung: 23. August 2022
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Frauen in der DDR genossen in der Tat die gleichen Rechte wie Männer. Zahllose Gesetze vom Recht auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit bis hin zu Erleichterungen für berufstätige Mütter sollten es Frauen erleichtern, arbeiten zu gehen und trotz Berufstätigkeit, ihren Aufgaben als Ehefrau und Mutter nachzukommen.

Wie waren die Frauen in der DDR?

Die DDR lag mit der Zahl der berufstätigen Frauen zwar an der Weltspitze, der Maßstab ihrer Gleichberechtigung wurde jedoch von Männern bestimmt. Der normale Alltag der Frauen in der DDR war gestaltet durch Berufstätigkeit, Haushalt, Kinder, Einkauf, Weiterbildung und Mitarbeit in gesellschaftlichen Organisationen.

Warum war die Frau in der DDR so wichtig?

Auch die wirtschaftliche Lage der DDR machte die Berufstätigkeit der Frauen notwendig, um den gesellschaftlichen "Aderlass" durch den Krieg und die Flucht- und Abwanderungsbewegung von 1945 bis zum Bau der Berliner Mauer 1961 auszugleichen und eine Produktionssteigerung zu gewährleisten.

Welche Berufe hatten Frauen in der DDR?

So waren Frauen insbesondere im Sozialwesen, Gesundheits- und Bildungsbereich, Dienstleistungsbereich, im Handel und im Post-, Bank- und Fernmeldewesen vertreten, während sie in der Industrie, im Handwerk, im Bau- und Verkehrswesen deutlich unterrepräsentiert waren.

Welche Aufgaben hatten die Frauen früher?

Frauen hatten vor allem Aufgaben in der Familie zu erfüllen: Sie mussten Kinder gebären und angemessen versorgen sowie den Ehemann in jeglicher Hinsicht unterstützen. Dennoch gab es Frauen, die erheblichen Einfluss erlangten: durch Eintritt ins Kloster oder an der Seite eines mächtigen Ehemannes.

Das Frauenbild der DDR vs. Frauen in der Bundesrepublik I Geschichte

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Wie lebten die Frauen?

Frauen hatten im Mittelalter vor allem Aufgaben in der Familie zu erfüllen: Sie sollten Kinder gebären und angemessen versorgen sowie den Ehemann in jeglicher Hinsicht unterstützen. Dennoch gab es Frauen, die erheblichen Einfluss erlangten: durch Eintritt ins Kloster oder an der Seite eines mächtigen Ehemannes.

Wie haben Frauen früher gelebt?

Technische Entwicklungen verändern den Haushalt. Die Arbeiten, die eine Hausfrau bis in die 1950er-Jahre zu verrichten hatte, waren enorm. Vor allem der Waschtag kostete viel Energie. Die Wäsche musste von Hand geschrubbt und gewalkt werden, in riesigen Bottichen gekocht, gerührt und oft auch ausgewrungen.

Was durften Frauen in der DDR?

Frauen in der DDR genossen in der Tat die gleichen Rechte wie Männer. Zahllose Gesetze vom Recht auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit bis hin zu Erleichterungen für berufstätige Mütter sollten es Frauen erleichtern, arbeiten zu gehen und trotz Berufstätigkeit, ihren Aufgaben als Ehefrau und Mutter nachzukommen.

Wann sind Frauen in der DDR in Rente gegangen?

Sie steigerten sich aber von 1955 bis 1989 von 2,5 Prozent der Ausgaben auf 48,2 Prozent. Das Renteneintrittsalter lag bei Frauen bei 60 und bei Männern bei 65 Jahren. Die Altersrente bedeutete nicht mehr als eine Grundsicherung, die Renten wurden nur periodisch durch Parteitagsbeschlüsse erhöht.

Was durften die Frauen früher nicht?

SIE DURFTEN WEDER ETWAS LERNEN NOCH LAND BESITZEN. KAUM MÖGLICHKEITEN, EIGENES GELD ZU VERDIENEN. WÄHLEN DURFTEN SIE AUCH NICHT. EINE FRAU WAR UNMÜNDIG – GENAU WIE EIN KIND ODER EIN SKLAVE.

Was durften Frauen in der BRD nicht?

In der BRD war es Frauen bis 1977 ohne Zustimmung ihres Ehemannes verboten zu arbeiten. Auch der Führerschein durfte bis 1958, als das Gleichberechtigungsgesetz in Kraft trat, nur mit Zustimmung des Ehegatten erworben werden.

Wie war das Familienleben in der DDR?

Die Familie gehörte zum sozialistischen System der DDR und war abhängig von Werten und Regeln, um den Selbsterhaltungsprozess der Gesellschaft zu gewährleisten. Familie und Gesellschaft sollten laut Busch (1988, S. 106) "eine Einheit bilden, in der es keine antagonistischen Widersprüche geben kann".

Wann durften Frauen wählen in der DDR?

Über ihre Familienplanung durften die Frauen in Ostdeutschland ab 1972 selbst entscheiden. Die sogenannte »Wunschkindpille« gab es auf Rezept, ein Schwangerschaftsabbruch war straffrei.

Wie war es als Kind in der DDR?

Generell war die Kindheit in der DDR sehr von den gemeinschaftlichen Aktivitäten in den Jugendorganisationen geprägt. Trotzdem wurde viel Wert auf Bildung und Arbeit gelegt und alle Kinder sollten so ausgebildet werden, dass sie den Staat später unterstützen konnten. Alles war sehr geregelt und klar bestimmt.

Bis wann durfte eine Frau nur dann arbeiten wenn sie das mit ihren häuslichen Pflichten vereinbaren konnte?

“ Erst mit der Familienrechtsreform 1977 wird dieses Gesetz abgeschafft werden. In der DDR gilt seit 1966, dass die Eheleute ihre Beziehung so gestalten, dass „die Frau ihre berufliche und gesellschaftliche Tätigkeit mit der Mutterschaft vereinbaren kann“.

Wie hoch war die durchschnittliche Rente in der DDR?

DDR-Rente: Durchschnittslohn der letzten 20 Jahre

1989 betrug die Durchschnittsrente der DDR 426,88 Mark zusammen mit der Freiwilligen-Zusatzrente 520,13 Mark. Wie hoch aber die Altersarmut in der DDR tatsächlich war, lässt sich nicht mit Zahlen belegen, da keine Statistiken darüber geführt wurden.

Wie hoch war die Witwenrente in der DDR?

Die Witwenrente beträgt 60 Prozent der Rente des Verstorbenen. Und zwar ohne Zuschläge. Die Mindestrente beträgt 150 M monatlich.

Haben DDR Bürger Steuern bezahlt?

Auch in der DDR, dem sozialistischen Staat der Arbeiter und Bauern, mussten die Menschen Steuern zahlen. Allerdings nicht an die Finanzämter – diese waren im Herbst 1952 im Zuge einer Reform, bei der die Finanzverwaltung der allgemeinen Verwaltung eingegliedert wurde, aufgelöst worden.

Wie lange wurde in der DDR gearbeitet?

Die volle Berufstätigkeit bedeutete bis 1965, an sechs Tagen in der Woche zu arbeiten, danach an fünf Tagen 43 Stunden. Frauen mit zwei Kindern mussten später nur noch 40 Stunden in den Betrieb.

Wann durften Frauen in die Schule gehen?

So erhielten in vielen deutschen Regionen Mädchen besonders früh eine Schulbildung. Das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken führte unter dem zum Calvinismus konvertierten Johann I. 1592 als erstes Territorium der Welt die allgemeine Schulpflicht für Mädchen und Knaben ein.

Welche Berufe durften Frauen früher nicht machen?

Ausnahmen sind die Tätigkeit an Schreibmaschinen, Telegraphen und Kopiermaschinen. Das waren niedrige Arbeiten, die aber großes Geschick erforderten. Komplizierte Aufgaben waren nach wie vor Männersache. Einfache Routinearbeiten, also Handarbeit, wurden immer mehr von Frauen ausgeführt.

Wie nannte man Frauen früher?

Frau (mittelhochdeutsch frouwe, von althochdeutsch frouwa „vornehme, hohe Frau; Herrin“, wie althochdeutsch frō und gotisch frauja, „Herr“, zu germanisch fraujan „Herr“), lateinisch und fachsprachlich auch Femina, bezeichnet einen weiblichen erwachsenen Menschen.

Wie lebten adlige Frauen?

Adelige Frauen lebten nicht ausschließlich in seperaten Frauenwelten, sondern in gemischten: Am Hof, auf dem Landsitz, im Umkreis von Militär- und Staatsdienst.

In welchem Alter wurden Frauen im Mittelalter verheiratet?

Im Mittelalter konnten Mädchen teilweise bereits mit 12 oder 13 Jahren verheiratet werden, Jungen ab 14. Unter bestimmten Umständen auch früher. Verlobungen waren nach kirchlichem Recht wohl bereits mit 7 Jahren möglich.

Was trugen adlige Frauen?

Adlige Frauen trugen ein langes weites Unterkleid, darüber ein kürzeres, langärmliges Oberkleid. Erst später entwickelten sich längere Varianten des Oberkleides.