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Wie lange strahlt Radon?

Gefragt von: Frau Prof. Paula Haase B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 22. August 2022
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Nach seiner Halbwertszeit von 3,8 Tagen zerfällt das Edelgas und es entstehen Polonium, Wismut und Blei, die noch kurzlebiger und ebenfalls radioaktiv sind. Zerfallen auch diese Elemente, setzen sie Alphastrahlung frei – die eigentliche Gesundheitsgefahr, die Radon birgt.

Wann zerfällt Radon?

Radon ist ein radioaktives Element. Der Atomkern radioaktiver Elemente ist instabil und zerfällt. Bei diesem Zerfall entsteht Strahlung. Die Halbwertszeit von Radon beträgt 3,8 Tage.

Wie bemerkt man Radon?

Wie erkennt man eine erhöhte Radonkonzentration? Radon ist geruchslos, unsichtbar und verursacht kurzfristig keinerlei körperliche Beschwerden.

Was kann man gegen die radonbelastung tun?

Diese Maßnahmen werden international angewandt.
  1. Lüften. ...
  2. Abdichten von Türen und Leitungen zum Keller. ...
  3. Eintrittswege des Radons ins Gebäude abdichten. ...
  4. Radonhaltige Bodenluft absaugen. ...
  5. Radon-Fachperson hinzuziehen. ...
  6. Schutzmaßnahmen bei Neubauten.

Ist Hausstaub radioaktiv?

Staubsaugen ist natürlich nicht gefährlich, es wird dabei ja keinerlei Radioaktivität erzeugt, die in der Luft vorhandenen Partikel werden nur für kurze Zeit anders verteilt. Nach einigen Minuten ist der "Spuk" auf dem Filter vorbei, die Teilchen sind zerfallen und eine erhöhte Radioaktivität nicht mehr messbar.

Das solltet ihr über Radon wissen!

36 verwandte Fragen gefunden

Welche Krankheiten löst Radon aus?

Radon ist nach dem Rauchen eine der wichtigsten Ursachen für Lungenkrebs.
  • Radon kann beim Menschen Lungenkrebs verursachen. ...
  • Radon und seine Folgeprodukte werden mit der Luft eingeatmet. ...
  • Radon führt auch zu einer Strahlendosis für andere menschliche Organe, vor allem für den Hals-Nasen-Rachenraum oder die Haut.

Wo ist am meisten Radon?

Wieviel Radon im Boden, in der Luft und in Innenräumen vorkommt, ist in Deutschland regional unterschiedlich. In der norddeutschen Tiefebene sind die Radon-Konzentrationen meist niedrig; in den meisten Mittelgebirgen, im Alpenvorland und in Gegenden mit Gesteinsmoränen der letzten Eiszeit eher höher.

Wie oft lüften gegen Radon?

Lüften Sie hierzu regelmäßig und mehrmals täglich, jeweils nicht länger als 10-15 Minuten. So wird unter geringem Wärmeenergieverlust in kürzester Zeit die Raumluft gegen frische, fast Radon freie Außenluft ausgetauscht. Besonders die Kellerräume sollten beim Lüften nicht vergessen werden.

Ist in jedem Haus Radon?

Etwa 10% der Aufenthaltsräume im Erdgeschoss von Ein- und Zweifamilienhäusern weisen eine Radon-Konzentration von mehr als 100 Becquerel pro Kubikmeter auf. Etwa 3% der Aufenthaltsräume im Erdgeschoss von Ein- und Zweifamilienhäusern weisen eine Radon-Konzentration von mehr als 300 Becquerel pro Kubikmeter auf.

Wie gefährlich ist Radon im Keller?

Die Konzentration von Radon im Keller ist also um ein Vielfaches höher als in der freien Natur und kann im Extremfall Werte von mehreren Tausend Bc/m³ in der Luft erreichen. Bereits eine Strahlenbelastung von 100 Bc/m³ erhöht das Risiko von Lungenkrebs um 10 bis 16 %.

Kann man Radon selber messen?

Radonmessungen kosten etwa 30-50 Euro und können einfach selbst durchgeführt werden. Dazu können Sie sich von einem Messlabor, das vom Bundesamt für Strahlenschutz anerkannt ist, einen oder mehrere passive Radondetektoren (kleine Dosen zum Aufstellen, Exposimeter) zusenden lassen.

Wo ist Radon im Haus?

In der Außenluft haben wir Konzentrationen zwischen fünf bis 30 Becquerel pro Kubikmeter. Problematisch sind eher die Wohnungen", stellt Michaela Kreuzer fest. Radon kann nämlich über undichte Fundamente, Rohre, Fugen oder Kabelschächte ins Haus eindringen und sich dort anreichern.

Ist mein Wohnort von Radon betroffen?

Wie hoch das Radonvorkommen an einem bestimmten Standort tatsächlich ist, lässt sich nur durch Messungen der bodennahen Luft oder durch Messungen der Radon-Konzentration in der Raumluft eines Gebäudes konkret ermitteln.

Wie lange ist die Halbwertszeit von Radon 220?

das Isotop Rn-220, dessen Halbwertszeit ca. 55 s beträgt. Die Halbwertszeiten anderer Radon-Isotope sind von dieser Zeit wesentlich verschieden und brauchen nicht berücksichtigt zu werden.

Warum sammelt sich Radon im Keller?

„Radon tritt durch den Keller ein und sammelt sich dort, weil es schwerer ist als Luft“, erläutert der Berater des Verbands privater Bauherren. Er empfiehlt, Neubauten vorsorglich mit einer metallkaschierten Abdichtungsbahn auszustatten, um ein Eindringen des Gases zu verhindern.

Wo kommt Radon 220 im Alltag vor?

Radon ist leicht in Wasser löslich und kann über Wasserleitungen auch in Gebäude gelangen: Es wird aus dem Trinkwasser beim Kochen und Duschen freigesetzt oder beim Trinken aufgenommen und trägt so zur Strahlenbelastung des Menschen bei.

Was tun gegen Radon im Haus?

Bei stark erhöhten Radonwerten in bestehenden Gebäuden können bauliche Maßnahmen helfen, wie etwa eine Lüftungsanlage oder das Abdichten von Öffnungen zum Boden, damit das Radon schwerer in das Gebäude eindringen kann. Für Neubauten ist es sinnvoll, den Schutz vor Radon von Anfang an in die Bauplanungen einzubeziehen.

Wie riecht Radon?

Hamburg - Es hat keinen Geruch, es hat keine Farbe, es lässt sich nicht schmecken - und es ist tödlich: Radon, ein radioaktives Edelgas, das beim Zerfall von Radium im Erdinneren freigesetzt wird.

Kann Radon durch Beton?

Messungen des BfS belegen, dass Baustoffe wenig zur Radon-Konzentration von Aufenthaltsräumen beitragen - üblicherweise wenige Becquerel pro Kubikmeter, meist deutlich unterhalb von 20 Becquerel pro Kubikmeter.

Kann man Radon aus der Luft filtern?

Radon selbst aus der Luft zu filtern ist fast unmöglich. Ein professioneller Luftreiniger kann es allerdings schaffen, die Folgeprodukte von Radon zu filtern – insbesondere dann, wenn die radioaktiven Partikel sich an andere Aerosole binden.

Kann man Radon Gas riechen?

Radon ist ein sehr bewegliches, radioaktives Edelgas, das man weder sehen, riechen oder schmecken kann. Radon wird aus allen Materialien freigesetzt, in denen Uran vorhanden ist. Es kommt überall auf der Welt vor.

Kann man Radon im Körper nachweisen?

Das einzige bisher nachgewiesene Gesundheitsrisiko durch Radon ist das Bronchialkarzinom.

Ist Radon gesund?

Atmet man Radon und seine radioaktiven Folgeprodukte über einen längeren Zeitraum in erhöhtem Maße ein, steigt das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken. Rund fünf Prozent aller Todesfälle durch Lungenkrebs in der deutschen Bevölkerung können Radon zugeschrieben werden.

Welche Gebiete sind Radon belastet?

Diese Regionen in Deutschland sind besonders gefährdet

In der norddeutschen Tiefebene sei die Radon-Konzentrationen meist niedrig. In den meisten Mittelgebirgen, im Alpenvorland und in Gegenden mit Gesteinsmoränen der letzten Eiszeit sei sie laut BfS eher höher.

In welchen Gebieten ist die Radonbelastung in Deutschland am größten?

Die Radonbelastung ist in Deutschland vor allem dort hoch, wo granitische, stärker uranhaltige Gesteine vorkommen, wie in den Mittelgebirgen Süddeutschlands.

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