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Was arbeiteten Frauen in der DDR?

Gefragt von: Eleonore Beer  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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“ Für die Frauen bedeutete ihre Berufstätigkeit, dass sie oftmals allein für Haushalt, Familie und Kinder zuständig waren, neben einer mehr als 43-Stunden-Woche im Beruf.

Warum arbeiteten Frauen in der DDR?

Auch die wirtschaftliche Lage der DDR machte die Berufstätigkeit der Frauen notwendig, um den gesellschaftlichen "Aderlass" durch den Krieg und die Flucht- und Abwanderungsbewegung von 1945 bis zum Bau der Berliner Mauer 1961 auszugleichen und eine Produktionssteigerung zu gewährleisten.

Was durften Frauen?

Frauen dürfen ohne Erlaubnis des Ehemanns arbeiten gehen

Aufgaben im Haushalt und in der Kindererziehung waren also klar der Frau zugeordnet. Erst 1977 trat das erste Gesetz zur Reform des Ehe- und Familienrechts in Kraft. Demzufolge gab es keine gesetzlich vorgeschriebene Aufgabenteilung in der Ehe mehr.

Welche Aufgaben hatten die Frauen früher?

Frauen hatten vor allem Aufgaben in der Familie zu erfüllen: Sie mussten Kinder gebären und angemessen versorgen sowie den Ehemann in jeglicher Hinsicht unterstützen. Dennoch gab es Frauen, die erheblichen Einfluss erlangten: durch Eintritt ins Kloster oder an der Seite eines mächtigen Ehemannes.

Was haben Frauen in der DDR gearbeitet?

Die DDR lag mit der Zahl der berufstätigen Frauen zwar an der Weltspitze, der Maßstab ihrer Gleichberechtigung wurde jedoch von Männern bestimmt. Der normale Alltag der Frauen in der DDR war gestaltet durch Berufstätigkeit, Haushalt, Kinder, Einkauf, Weiterbildung und Mitarbeit in gesellschaftlichen Organisationen.

Frauen in der DDR – wie emanzipiert waren sie wirklich? | MDR DOK

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Wie lebten die Frauen in der DDR?

Frauen in der DDR genossen in der Tat die gleichen Rechte wie Männer. Zahllose Gesetze vom Recht auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit bis hin zu Erleichterungen für berufstätige Mütter sollten es Frauen erleichtern, arbeiten zu gehen und trotz Berufstätigkeit, ihren Aufgaben als Ehefrau und Mutter nachzukommen.

Welche Berufe durften Frauen früher nicht machen?

Ausnahmen sind die Tätigkeit an Schreibmaschinen, Telegraphen und Kopiermaschinen. Das waren niedrige Arbeiten, die aber großes Geschick erforderten. Komplizierte Aufgaben waren nach wie vor Männersache. Einfache Routinearbeiten, also Handarbeit, wurden immer mehr von Frauen ausgeführt.

Wann durften Frauen in die Schule gehen?

Es entstanden private Bildungsvereine, wie der Verein Frauenbildungsreform, der 1893 in Karlsruhe das erste Gymnasium für Mädchen eröffnete. Für Schülerinnen der Höheren Töchter- und der Elementarschulen endete die Schulzeit aber weiterhin mit dem 15. oder 16. Lebensjahr.

Wie lebten die Frauen?

Frauen hatten im Mittelalter vor allem Aufgaben in der Familie zu erfüllen: Sie sollten Kinder gebären und angemessen versorgen sowie den Ehemann in jeglicher Hinsicht unterstützen. Dennoch gab es Frauen, die erheblichen Einfluss erlangten: durch Eintritt ins Kloster oder an der Seite eines mächtigen Ehemannes.

Wie lange durften Frauen nicht arbeiten?

Eine Erwerbstätigkeit von Ehefrauen war nicht verboten, doch von 1958 bis 1977 hieß es in § 1356 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB): " Sie [die Frau] ist berechtigt, erwerbstätig zu sein, soweit dies mit ihren Pflichten in Ehe und Familie vereinbar ist." Und ob dies so war, hatte der Ehemann zu entscheiden: Er musste die ...

Warum durften Frauen früher nicht studieren?

Da es für Mädchen keine Schulen gab, die den Erwerb des Abiturs ermöglichten, entstand für Frauen so eine weitere Barriere, die den Weg an eine deutsche Universität versperrte. In manchen Ländern konnten Frauen im 19. Jahrhundert studieren. So studierten in den USA schon seit 1833 Frauen an einigen Universitäten bzw.

Bis wann hatten Frauen keine Rechte?

Erst mit dem Gesetz über die Gleichberechtigung von Mann und Frau, das am 3. Mai 1957 verabschiedet wurde und am 1. Juli 1958 in Kraft trat, hatte der Mann nicht mehr das Letztentscheidungsrecht in allen Eheangelegenheiten, und die Zugewinngemeinschaft wurde zum gesetzlichen Güterstand.

Wie lange wurde in der DDR gearbeitet?

Die volle Berufstätigkeit bedeutete bis 1965, an sechs Tagen in der Woche zu arbeiten, danach an fünf Tagen 43 Stunden. Frauen mit zwei Kindern mussten später nur noch 40 Stunden in den Betrieb.

Wann sind Frauen in der DDR in Rente gegangen?

Sie steigerten sich aber von 1955 bis 1989 von 2,5 Prozent der Ausgaben auf 48,2 Prozent. Das Renteneintrittsalter lag bei Frauen bei 60 und bei Männern bei 65 Jahren. Die Altersrente bedeutete nicht mehr als eine Grundsicherung, die Renten wurden nur periodisch durch Parteitagsbeschlüsse erhöht.

Wie war der Alltag in der DDR?

Der DDR -Bürger arbeitete im Schnitt 43,5 Stunden pro Woche, Schichtarbeiter 40 Stunden. Dass so viele Frauen in der DDR ganztags im Beruf waren, lag an der familienverträglichen Politik. Mütter bekamen nach der Geburt bis zu ein Jahr lang Geld vom Staat.

Wann durften Mädchen Abitur machen?

Erst seit 125 Jahren können Mädchen in Deutschland das Abitur machen und studieren. 1893 wurde in Karlsruhe das erste deutsche Mädchengymnasium eröffnet.

Was durften die Frauen früher nicht?

SIE DURFTEN WEDER ETWAS LERNEN NOCH LAND BESITZEN. KAUM MÖGLICHKEITEN, EIGENES GELD ZU VERDIENEN. WÄHLEN DURFTEN SIE AUCH NICHT. EINE FRAU WAR UNMÜNDIG – GENAU WIE EIN KIND ODER EIN SKLAVE.

Wann bekamen Frauen Bildung?

Eine, erstmals die berufliche Bildung von Frauen fördernde Maßnahme war bereits 1863 durch den Polytechnischen Zentralverein in Würzburg erfolgt, der einen Buchführungskurs für Frauen und Töchter von Gewerbetreibenden einrichtete. Eine wichtige Pionierin war Ida von Kortzfleisch.

In welchem Job arbeiten nur Frauen?

Typische frauendominierte Berufsfelder lassen sich überwiegend in den personenbezogenen Dienstleistungsberufen in den Bereichen Gesundheitsdienst, Soziales und Erziehung, Gastronomie, Friseur, Seelsorge, Reinigung und Gästebetreuung finden. Weiterhin zählen Bibliothekarin und Tierärztin aber auch zu den Frauenberufen.

Was sind typische Berufe für Frauen?

Bei Frauen beliebt: Berufe in Wirtschaft und Verwaltung

Kauffrau für Büromanagement. Kauffrau im Einzelhandel. Medizinische Fachangestellte. Verkäuferin.

Wann durften Frauen Auto fahren?

Erst als Bertha Benz 1888 mit der Erfindung ihres Mannes eine Fahrt von Mannheim nach Pforzheim und zurück unternahm, verstummten die Skeptiker. Den Frauen am Steuer half das lange wenig. Bis 1958 durften Frauen in der Bundesrepublik den Führerschein nur erwerben, wenn der Ehemann oder Vater es erlaubten.

Was war in der DDR nicht erlaubt?

In der DDR gab es sehr, sehr viele Verbote: Westdeutsche Zeitschriften lesen? Verboten! Wer in der Schule mit einer Mickymaus oder einer Bravo erwischt wurde, musste zum Direktor und bekam Ärger. Auch das westdeutsche Fernsehen durften die Ostdeutschen nicht einschalten (viele taten es aber heimlich).

War die Berufswahl in der DDR frei?

Art. 24 der DDR-Verfassung von 1968 bestimmte: „(1) Jeder Bürger der Deutschen Demokratischen Republik hat das Recht auf Arbeit. Er hat das Recht auf einen Arbeitsplatz und dessen freie Wahl entsprechend den gesellschaftlichen Erfordernissen und der persönlichen Qualifikation.

Was ist ein nicht anerkannter Ausbildungsberuf?

Hier ein paar Beispiele für staatlich nicht anerkannte Ausbildungen: Operationstechnischer Assistent, Anästhesietechnischer Assistent, Osteopath, Tätowierer, Heilpraktiker, Yoga-Lehrer oder Make-up-Artist.

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