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Wie lange kann man leben mit Schilddrüsenkrebs?

Gefragt von: Frau Dr. Leonore Thiele  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Zehn Jahre nach der Behandlung leben noch mehr als 90 Prozent der Betroffenen. Follikulärer Schilddrüsenkrebs hat ebenfalls eine verhältnismäßig gute Prognose: Die Zehn-Jahres-Überlebensrate liegt bei etwa 50 bis 95 Prozent – je nachdem, wie weit der Krebs schon in umliegendes Gewebe vorgedrungen ist.

Kann man mit Schilddrüsenkrebs alt werden?

Von den Patienten mit einem papillären Schilddrüsenkarzinom leben nach 10 Jahren noch etwa 80-90% der Patienten, 60-70% der Patienten mit einem follikulären Karzinom und 50-70% mit einem medullären Karzinom überleben diesen Zeitraum.

Wie stirbt man an Schilddrüsenkrebs?

Die Heilungschancen liegen bei 50 bis 60 Prozent, bei früh erkannten Karzinomen, die noch nicht metastasiert haben, bei über 90 Prozent. Das sehr aggressive undifferenzierte (anaplastische) Karzinom hingegen schreitet schnell fort und bildet früh Metastasen in Leber, Lunge, Knochen und Gehirn.

Wie hoch ist die Lebenserwartung bei Schilddrüsenkrebs?

Insgesamt hat Schilddrüsenkrebs eine günstige Prognose: Die relativen 5-Jahres-Überlebensraten liegen bei 95 Prozent bei Frauen und 91 Prozent bei Männern. Nur die selteneren anaplastischen Karzinome haben eine ungünstige Prognose.

Wann streut Schilddrüsenkrebs?

Anaplastisches Schilddrüsenkarzinom:

Anaplastischer Schilddrüsenkrebs ist sehr selten. Er zeichnet sich vor allem durch sein sehr schnelles Wachstum aus. Anaplastischer Schilddrüsenkrebs streut bereits im Frühstadium in andere Organe und ist schlecht behandelbar.

Schilddrüsenkrebs: Früh erkennen, denn es kann Jeden von uns treffen! Ursachen, Symptome & Therapie

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Wie schnell stirbt man an Schilddrüsenkrebs?

Zehn Jahre nach der Behandlung leben noch mehr als 90 Prozent der Betroffenen. Follikulärer Schilddrüsenkrebs hat ebenfalls eine verhältnismäßig gute Prognose: Die Zehn-Jahres-Überlebensrate liegt bei etwa 50 bis 95 Prozent – je nachdem, wie weit der Krebs schon in umliegendes Gewebe vorgedrungen ist.

Warum bekommt man Schilddrüsenkrebs?

Die genauen Ursachen für bösartige Tumoren in der Schilddrüse sind bislang nicht bekannt. Man weiß jedoch, dass Jodmangel die Entstehung von Schilddrüsenkarzinomen begünstigen kann. Jodmangel kann zu einer Vergrößerung der Schilddrüse führen (Kropf, Struma).

Wie schnell wächst ein Schilddrüsentumor?

Ein Schilddrüsenkarzinom macht sich meist sehr spät bemerkbar. Wächst Ihnen binnen weniger Monate oder gar Wochen ein Kropf (Struma) , kann ein Tumor dahinterstecken. Auch das plötzliche Wachstum eines bereits lange bestehenden Kropfs kann ein Warnzeichen sein.

Wie fühlt man sich bei Schilddrüsenkrebs?

Warnzeichen eines Schilddrüsenkarzinoms. Das wichtigste Warnzeichen von Schilddrüsenkrebs ist ein neu aufgetretener, rasch wachsender Knoten in der Schilddrüse. Besonders aufmerksam sollte man sein, wenn ein lange bestehender Kropf plötzlich rasch wächst und sich ganz oder teilweise härter anfühlt.

Hat man bei Schilddrüsenkrebs Schmerzen?

Ein großes Schilddrüsenkarzinom kann so zu Atem- oder Schluckbeschwerden oder zu einer Blutstauung im Kopf führen. Zusätzlich kann es zu Schmerzen im Hals, in den Ohren oder im Hinterkopf, Heiserkeit durch Druck auf die Stimmbänder und zu einem Horner-Syndrom kommen.

Wie häufig streut Schilddrüsenkrebs?

Häufigkeit. Schilddrüsenkrebs ist in Deutschland eine seltene Tumorerkrankung. Etwa fünf von 100.000 Menschen sind pro Jahr betroffen. Pro Jahr erkranken nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts rund 6.120 Menschen an Schilddrüsenkrebs.

Was kann man gegen Schilddrüsenkrebs machen?

Das wichtigste und entscheidende Verfahren zur Behandlung von Schilddrüsenkrebs ist die Operation. Sie ist in der Regel gleichbedeutend mit der Entfernung der Schilddrüse (Thyreoidektomie). Das Hauptziel der Operation ist, das Tumorgewebe vollständig zu entfernen und damit eine endgültige Heilung zu erreichen.

Wie habt ihr gemerkt das ihr Schilddrüsenkrebs habt?

ein Knoten oder eine Schwellung auf der Vorderseite des Halses (in der Nähe des Adamsapfels) vergrößerte Lymphknoten im Halsbereich. Schmerzen im Halsbereich, die zu den Ohren ausstrahlen können.

Kann man auch ohne Schilddrüse alt werden?

Obwohl die Schilddrüse so ein wichtiges Organ ist, ist es heutzutage problemlos möglich, ohne Schilddrüse zu leben – dank medikamentöser Therapie. Die Dosierung muss jedoch gut eingestellt sein.

Wie lange kann man ohne Schilddrüse leben?

90 Prozent der Frauen und 87 Prozent der Männer überleben fünf Jahre nach Diagnosestellung (9). Nach der operativen Entfernung der gesamten Schilddrüse schließt sich in aller Regel eine Behandlung mit radioaktivem Iod an, um verbliebenes Restgewebe und mögliche Metastasen zu eliminieren.

Wie gefährlich ist eine Schilddrüsen OP?

Welche Risiken birgt eine OP? Bei einem erfahrenen Operateur verläuft die Entfernung der Schilddrüse in der Regel komplikationslos. Im eigenen Krankengut traten bei über 97 % aller Schilddrüsenoperationen überhaupt keine Probleme auf. Das allgemeine Operationsrisiko für Lungenentzündungen, Thrombosen, Herzinfarkte usw.

Wie beginnt Schilddrüsenkrebs?

Das wichtigste Warnzeichen von Schilddrüsenkrebs ist ein neu auftretender, rasch wachsender Knoten in der Schilddrüse.
...
Warnzeichen
  • Schluckbeschwerden.
  • tastbar oder sichtbar vergrößerte Lymphknoten im Halsbereich.
  • Druckgefühl im Halsbereich.
  • Luftnot.
  • Heiserkeit.
  • Hustenreiz.

Ist Schilddrüsenkrebs im Blutbild erkennbar?

Das medulläre Karzinom ist der einzige Krebs-Typ, der im Blut durch einen erhöhten Kalzitonin-Wert nachgewiesen werden kann. Bei allen anderen Formen von Schilddrüsenkrebs sind die Blutwerte normal.

Welche Chemo bei Schilddrüsenkrebs?

Für die Chemotherapie von papillären oder follikulären Tumoren wird Doxorubicin eingesetzt. Als Alternative kommen Epirubicin und Aclarubicin in Frage. Bei Patienten mit einem medullären Schilddrüsenkarzinom müssen Nutzen und Risiken einer Chemotherapie ebenfalls sorgfältig gegeneinander abgewogen werden.

Welche Werte sind bei Schilddrüsenkrebs erhöht?

Ein Schilddrüsenkarzinom kann zudem bestimmte Blutwerte erhöhen. So ist bei einem medullären Schilddrüsenkarzinom der Calcitonin-Wert erhöht. Außerdem werden die Schilddrüsenwerte (TSH, T3 und T4) und Kalzium, die Leberwerte und das Blutbild bestimmt.

Wie verläuft Schilddrüsenkrebs?

Schilddrüsenkrebs kann wie jeder bösartige Tumor in umliegendes Gewebe einwachsen. Außerdem können sich Tochtergeschwülste (Metastasen) bilden. Sie entstehen durch Tumorzellstreuung über die Lymphgefäße in umgebende Lymphknoten und über die Blutbahn bevorzugt in Lunge (Lungenmetastasen) und Knochen.

Ist ein Schilddrüsenkarzinom erblich?

Risikofaktor genetische Veranlagung

Etwa 30 Prozent dieser Tumorform lassen sich auf eine spezifische Genveränderung in der Erbanlage zurückführen, die innerhalb von Familien vererbt werden kann. Man spricht in diesen Fällen auch von einem familiären medullären Schilddrüsenkarzinom.

Wo Metastasen bei Schilddrüsenkrebs?

Es gibt generell vier Arten von Schilddrüsenkrebs Die meisten Schilddrüsenkarzinome manifestoeren sich als asymptomatische Knoten. Sehr selten verursachen Metastasen in Lymphknoten, der Lunge oder im Knochen die initialen Symptome kleiner Schilddrüsenkarzinome.

Was darf ich bei Schilddrüsenkrebs essen?

Die Ernährung sollte rechtzeitig vor einer Radiojodtherapie angepasst werden. Dabei sind vielfältige Jodquellen, wie Seefisch, Meeresfrüchte und Algenpräparate aber auch jodiertes Speisesalz und jodhaltige Nahrungsergänzungsmittel, zu berücksichtigen.

Was ist besser Schilddrüsen OP oder Radiojodtherapie?

Radiojodtherapie und Operation sind alternative (definitive) Therapieformen bei Schilddrüsenerkrankungen. Durch die Radiojodtherapie kann eine Operation und eine Narkose vermieden werden. Eine Schädigung des Stimmbandnervs oder der Nebenschilddrüsen ist durch die Radiojodtherapie nicht zu befürchten.